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Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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Wächterin auf. Sie konnte mit Speeren überhaupt nicht umgehen, hoffte aber, dass die dritte Wächterin das nicht merken würde.
    »Soll ich dich von hier aus umbringen?«, fauchte Hazel. »Oder muss ich erst rüberkommen?«
    Die Wächterin machte kehrt und rannte davon.
    Hazel schaute zu Doris und Lulu nach unten. »Die Amazon-Karten. Reicht sie rauf, wenn ihr nicht wollt, dass ich die Freundschaftsarmbänder öffne und euch fallen lasse!«
    Viereinhalb Sekunden später hielt Hazel zwei Amazon-Karten in der Hand. Sie rannte zu den Käfigen und zog eine Karte durch den Schlitz. Die Türen sprangen auf.
    Frank starrte sie verdutzt an. »Hazel, das war … umwerfend.«
    Percy nickte. »Ich werde nie wieder Schmuck tragen.«
    »Außer diesem hier!« Hazel warf ihm sein Halsband zu. »Unsere Waffen und alles andere sind am Ende dieses Laufstegs. Wir sollten uns beeilen. Bald …« Überall in der Höhle heulten die Alarmsirenen los.
    »Genau«, sagte sie. »Das musste ja kommen. Also los …«
    Der erste Teil der Flucht war einfach. Sie fanden problemlos ihre Sachen und stiegen dann die Leitern hinunter. Immer, wenn Amazonen sie umschwirrten und verlangten, dass sie sich ergaben, ließ Hazel einen Karton mit Schmuck explodieren und begrub ihre Feindinnen in einem Niagarafall aus Gold und Silber. Als sie unten an der Leiter ankamen, bot sich ihnen ein Anblick, der aussah wie der Mardi Gras beim Weltuntergang – Amazonen, die bis zu den Hälsen in Perlenketten begraben waren, daneben andere, die kopfunter in einem Berg aus Amethyst-Ohrringen steckten, dazu ein mit silbernen Wappenarmbändern bedeckter Kampfgabelstapler.
    »Du, Hazel Levesque«, sagte Frank, »bist einfach vollkommen unglaublich!«
    Sie hätte ihn am liebsten an Ort und Stelle geküsst, aber dazu hatten sie keine Zeit. Sie rannten zurück in den Thronsaal.
    Sie stolperten über eine Amazone, die offenbar zu Hylla hielt. Sowie sie die Flüchtlinge sah, wandte sie sich um, als ob die drei unsichtbar wären.
    »Warum zum …«, setzte Percy an.
    »Einige wollen uns entkommen lassen«, sagte Hazel. »Das erklär ich später.«
    Die zweite Amazone, die ihnen begegnete, war nicht so umgänglich. Sie trug volle Rüstung und versperrte den Eingang zum Thronsaal. Sie wirbelte in Blitzgeschwindigkeit mit ihrem Speer herum, aber diesmal war Percy bereit. Er zog Springflut und stürzte sich in den Kampf. Als die Amazone nach ihm stach, wich er aus, zerschlug ihren Speerschaft und knallte seinen Schwertgriff gegen ihren Helm.
    Die Wächterin sank in sich zusammen.
    »Allmächtiger Mars«, sagte Frank. »Wie hast du … das war keine römische Technik!«
    Percy grinste. »Auch der Graecus hat seine Tricks, mein Freund. Nach dir.«
    Sie rannten in den Thronsaal. Wie versprochen, waren Hylla und ihre Wächterinnen verschwunden. Hazel stürzte zu Arions Käfig und zog die Amazonkarte durch das Schloss. Sofort brach der Hengst heraus und bäumte sich triumphierend auf.
    Percy und Frank stolperten rückwärts. »Äh … ist dieses Dings zahm?«, fragte Frank.
    Das Pferd wieherte wütend.
    »Ich glaube nicht«, vermutete Percy. »Er hat gerade gesagt: Ich trampel dich gleich tot, du blöder chinesisch-kanadischer Babymann.«
    »Du springst Pferdisch?«, fragte Hazel.
    »Babymann?«, rief Frank empört.
    »Mit Pferden zu reden ist so eine Poseidonkiste«, sagte Percy. »Äh, ich meine, Neptunkiste.«
    »Dann müsstest du dich mit Arion ja gut verstehen«, sagte Hazel. »Auch er ist ein Sohn des Neptun.«
    Percy erbleichte. »Wie bitte?«
    Wenn sie nicht in so einer gefährlichen Situation gewesen wären, hätte sie über Percys Gesichtsausdruck gelacht. »Das Wichtigste ist, dass er schnell ist. Er kann uns hier wegbringen.«
    Frank sah nicht begeistert aus. »Wir passen nicht zu dritt auf ein Pferd, oder? Wir würden herunterfallen oder ihn behindern oder …«
    Wieder wieherte Arion.
    »Oha«, sagte Percy. »Frank, das Pferd nennt dich einen – na ja, du weißt schon, ich will das nicht übersetzen. Jedenfalls sagt er, dass im Lagerhaus ein Wagen steht und er bereit ist, den zu ziehen.«
    »Da!«, schrie jemand hinten im Thronsaal. Ein Dutzend Amazonen kam hereingerannt, gefolgt von Männern in orangefarbenen Overalls. Als sie Arion sahen, wichen sie eilig zurück und steuerten die Kampfgabelstapler an.
    Hazel sprang auf Arions Rücken.
    Sie grinste auf ihre Freunde herunter. »Den Wagen hab ich gesehen. Mir nach, Jungs!«
    Sie galoppierte in die größere Höhle

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