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Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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unten eben eine Weissagung zitiert. Ich glaube … ich glaube, die hat mit unserem Einsatz zu tun.«
    Er wollte Percy die schlechte Nachricht über einen unter dem Eis verschwindenden Sohn des Neptun eigentlich nicht verraten, wiederholte dann aber die Zeilen.
    Percy verzog das Gesicht. »Ich wüsste nicht, was einem Sohn des Neptun unter dem Eis passieren sollte. Ich kann unter Wasser atmen, aber die Krone der Legion …«
    »Das muss der Adler sein«, sagte Hazel.
    Percy nickte. »Und Ella hat schon mal so was zitiert, in Portland – eine Zeile aus der alten Großen Weissagung.«
    »Aus der was?«, fragte Frank.
    »Erklär ich später.« Percy drehte den Gartenschlauch auf und holte eine weitere Kanonenkugel vom Himmel.
    Die explodierte als oranger Feuerball. Die Ungeheuer applaudierten beeindruckt und schrien: »Hübsch! Hübsch!«
    »Es ist so«, sagte Frank. »Ella merkt sich alles, was sie liest. Sie hat etwas darüber gesagt, dass die Seite verbrannt war, so, als ob sie einen beschädigten Text voller Weissagungen gelesen hätte.«
    Hazel machte große Augen. »Verbrannte Weissagungsbücher? Du glaubst doch nicht … aber das ist unmöglich!«
    »Die Bücher, die Octavian haben wollte, im Camp?«, tippte Percy.
    Hazel stieß einen leisen Pfiff aus. »Die verlorenen Sibyllinischen Bücher, die das gesamte Schicksal Roms beschreiben. Wenn Ella wirklich irgendwo ein Exemplar gelesen und es sich gemerkt hat …«
    »Dann ist sie die wertvollste Harpyie der Welt«, sagte Frank. »Kein Wunder, dass Phineas sie fangen wollte.«
    »Frank Zhang!«, brüllte ein Ungeheuer von unten. Es war größer als die anderen und trug einen Löwenumhang wie ein römischer Fahnenträger und ein mit einem Hummer bedrucktes Plastiklätzchen. »Komm runter, Sohn des Mars. Wie warten schon auf dich. Komm, sei unser Ehrengast!«
    Hazel packte Franks Arm. »Wieso habe ich das Gefühl, dass ›Ehrengast‹ dasselbe bedeutet wie ›Mittagessen‹?«
    Frank wünschte, Mars wäre noch da. Er hätte jemanden brauchen können, der einfach mit den Fingern schnippte und seine Angst vertrieb.
    Hazel glaubt an mich, dachte er. Ich kann das hier schaffen.
    Er sah Percy an. »Kannst du Auto fahren?«
    »Klar, warum?«
    »Der Wagen meiner Großmutter steht in der Garage. Es ist ein alter Cadillac. Stark wie ein Panzer. Wenn du den anwerfen kannst …«
    »Dann müssen wir noch immer eine Front von Ungeheuern durchbrechen«, sagte Hazel.
    »Das Sprengersystem«, sagte Percy. »Zur Ablenkung einsetzen?«
    »Genau«, sagte Frank. »Ich werde euch so viel Zeit verschaffen, wie ich nur kann. Holt Ella und setzt euch ins Auto. Ich versuche, zu euch in die Garage zu kommen, aber wartet nicht auf mich.«
    Percy runzelte die Stirn. »Frank …«
    »Jetzt antworte schon, Frank Zhang!«, schrie das Ungeheuer. »Komm runter und wir verschonen die anderen – deine Freunde, deine arme alte Oma. Wir wollen nur dich!«
    »Die lügen«, murmelte Percy.
    »Ja, hab ich schon kapiert«, sagte Frank. »Los!«
    Seine Freunde rannten zur Leiter.
    Frank versuchte, seinen Herzschlag zu kontrollieren. Er grinste und rief: »He, da unten! Wer hat hier Hunger?« Die Ungeheuer jubelten, als Frank über das Dach stolzierte und wie ein Rockstar winkte.
    Frank versuchte, die Kraft seiner Familie heraufzubeschwören. Er stellte sich vor, er sei ein Feuer speiender Drache. Er reckte sich, ballte die Faust und dachte so energisch an Drachen, dass ihm Schweißtropfen auf die Stirn traten. Er wollte auf den Feind hinabsausen und ihn vernichten. Das wäre echt cool. Aber nichts passierte. Er hatte keine Ahnung, wie er sich verwandeln sollte. Er hatte noch nie einen echten Drachen gesehen. In einem Moment der Panik fragte er sich, ob seine Großmutter sich einen fiesen Witz mit ihm erlaubt hätte. Vielleicht hatte sie das mit der Gabe falsch verstanden. Vielleicht war Frank der Einzige in der Familie, der sie nicht geerbt hatte. Das wäre doch typisch.
    Die Ungeheuer wurden langsam ungeduldig. Ihr Jubel verwandelte sich in Beschimpfungen. Einige Laistrygonen schwangen ihre Kanonenkugeln.
    »Moment mal«, rief Frank. »Ihr wollt mich doch wohl nicht anbrennen lassen, oder? Dann schmecke ich gar nicht gut!«
    »Komm runter!«, schrien sie. »Hunger!«
    Zeit für Plan B. Frank wünschte, er hätte einen.
    »Versprecht ihr, meine Freunde zu verschonen?«, fragte Frank. »Schwört ihr beim Styx?«
    Die Ungeheuer lachten. Eins warf eine Kanonenkugel, die über Franks Kopf flog und den

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