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Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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schon aus dem Wald und schossen auf den Flugplatz zu – noch fünfhundert Meter entfernt, vierhundert Meter …
    Percy und Hazel konnten Ella aus dem Cadillac ziehen, aber als die Harpyie das Flugzeug sah, fing sie an zu schreien.
    »N-n-nein«, wimmerte sie. »Mit Flügeln fliegen. Kein F-F-Flugzeug!«
    »Ist schon gut«, versprach Hazel. »Wir beschützen dich.«
    Ella heulte so furchtbar und schmerzerfüllt, als ob sie verbrannt würde.
    Percy hob verzweifelt die Hände. »Was sollen wir machen? Wir können sie nicht zwingen.«
    »Nein«, stimmte Frank zu. Die Ungeheuer waren noch dreihundert Meter entfernt.
    »Sie ist zu wertvoll, um sie zurückzulassen«, sagte Hazel. Dann zuckte sie über ihre eigenen Worte zusammen. »Tut mir leid, Ella. Bei den Göttern, ich höre mich schon so übel an wie Phineas. Du bist ein Lebewesen und kein Wertgegenstand.«
    »Kein Flugzeug. Kein F-f-flugzeug.« Ella hyperventilierte mittlerweile.
    Die Ungeheuer waren fast auf Wurfweite an sie herangekommen.
    Percys Augen leuchteten auf. »Ich habe eine Idee. Ella, kannst du dich im Wald verstecken? Wärst du da vor den Ungeheuern in Sicherheit?«
    »Verstecken«, sagte sie zustimmend. »Sicher. Verstecken ist gut für Harpyien. Ella ist schnell. Und klein. Und klug.«
    »Na gut«, sagte Percy. »Bleib einfach hier in der Gegend. Ich schicke einen Freund, der dich abholt und ins Camp Jupiter bringt.«
    Frank hob den Bogen und schoss einen Pfeil ab. »Einen Freund?«
    Percy machte eine Art Erklär ich später -Geste. »Ella, würde dir das gefallen? Soll mein Freund dich ins Camp Jupiter bringen und dir unser Zuhause zeigen?«
    »Camp«, murmelte Ella. Und dann auf Latein: Tochter der Weisheit wandelt allein, Athenes Zeichen in Rom brennt sich ein.
    »Äh, sicher«, sagte Percy. »Das klingt ziemlich wichtig, aber im Camp bist du in Sicherheit. So viele Bücher und Essen, wie du willst.«
    »Kein Flugzeug«, verlangte Ella.
    »Kein Flugzeug«, versprach Percy.
    »Ella versteckt sich jetzt.« Und damit war sie weg – ein roter Strich, der im Wald verschwand.
    »Sie wird mir fehlen«, sagte Hazel traurig.
    »Wir sehen sie bestimmt wieder«, versprach Percy, aber er runzelte besorgt die Stirn, als ob ihm der letzte Teil der Weissagung wirklich Sorgen machte – diese Sache mit Athene.
    Eine Explosion ließ das Tor zum Flugplatz in die Luft gehen.
    Frank warf Percy den Brief seiner Großmutter zu. »Zeig das dem Piloten. Und zeig ihm auch Reynas Brief. Wir müssen sofort starten!«
    Percy nickte. Er und Hazel rannten zum Flugzeug.
    Frank ging hinter dem Cadillac in Deckung und fing an, auf die Ungeheuer zu schießen. Er zielte auf die größte Gruppe und gab einen tulpenförmigen Pfeil ab. Wie er gehofft hatte, war das eine Hydra. Schnüre schlugen um sich wie Tentakel und die gesamte erste Reihe von Ungeheuern fiel kopfüber auf den Boden.
    Frank hörte, wie der Flugzeugmotor angelassen wurde.
    Er schoss, so schnell er konnte, noch drei Pfeile ab und riss gewaltige Krater in die Reihen der Ungeheuer. Die Überlebenden waren nur noch hundert Meter entfernt und einige der intelligenteren kamen stolpernd zum Stehen, weil ihnen aufging, dass sie jetzt in Wurfweite waren.
    »Frank«, schrie Hazel. »Komm schon!«
    Eine feurige Kanonenkugel kam in einem Bogen auf ihn zu. Frank wusste sofort, dass sie das Flugzeug treffen würde. Er legte einen Pfeil an. Das kann ich schaffen, dachte er und ließ den Pfeil los. Er fing die Kanonenkugel in der Luft ab und ließ sie zu einem riesigen Feuerball explodieren.
    Zwei weitere Kanonenkugeln flogen auf ihn zu. Frank rannte los.
    Hinter ihm stöhnte Metall, als der Cadillac explodierte. Frank sprang ins Flugzeug, als die Treppe gerade eingezogen wurde.
    Der Pilot hatte die Lage offenbar voll erfasst. Es gab keine Sicherheitserklärungen, keinen Willkommensdrink und kein Warten auf die Starterlaubnis. Er bewegte den Starthebel und das Flugzeug schoss nach vorn. Eine weitere Explosion zerfetzte hinter ihnen die Startbahn, aber dann waren sie in der Luft.
    Frank schaute nach unten und sah, dass die Startbahn von Kratern durchsetzt war, wie ein brennender Schweizer Käse. Teile des Lynn-Canyon-Park brannten. Einige Kilometer im Süden war eine wirbelnde Säule aus Flammen und schwarzem Rauch alles, was noch vom Haus der Familie übrig war.
    So wenig beeindruckend war Frank also. Er hatte seine Großmutter nicht retten können. Er hatte seine Gabe nicht nutzen können – er hatte nicht einmal ihre

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