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Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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Schornstein hochgehen ließ. Wie durch ein Wunder wurde Frank nicht von Trümmern getroffen.
    »Ich vermute, das heißt Nein«, murmelte er. Dann brüllte er: »Na gut, ihr habt gewonnen. Ich komme runter! Wartet!«
    Die Ungeheuer jubelten, nur der Anführer mit dem Löwenfellumhang runzelte misstrauisch die Stirn. Frank würde nicht viel Zeit bleiben. Er stieg die Leiter in die Mansarde hinab. Ella war nicht mehr da. Frank hoffte, dass das ein gutes Zeichen war. Vielleicht hatten sie sie zum Cadillac bringen können. Er schnappte sich noch einen Köcher, auf den in der ordentlichen Druckschrift seiner Mutter VERSCHIEDENE SORTEN stand. Dann rannte er zum Maschinengewehr.
    Er drehte den Lauf, zielte auf das Oberungeheuer und drückte auf den Hahn. Hochdruck-Kartoffeln trafen den Riesen an der Brust und ließen ihn mit solcher Wucht rückwärtstaumeln, dass er gegen einen Stapel aus bronzenen Kanonenkugeln knallte, die explodierten und im Garten einen rauchenden Krater hinterließen.
    Stärke war offenbar wirklich nicht gut für Ungeheuer.
    Während die anderen Monster verwirrt hin und her rannten, zückte Frank den Bogen und ließ Pfeile auf die Ungeheuer hinabregnen. Einige Geschosse explodierten, wenn sie ihr Ziel trafen; andere zersplitterten wie eine Schrotkugel-Ladung und verpassten den Riesen schmerzhafte neue Tätowierungen. Einer traf ein Ungeheuer und verwandelte es in einen Rosenstrauch im Topf.
    Leider erholten die Ungeheuer sich rasch. Sie fingen an, mit Kanonenkugeln zu werfen – mit Dutzenden auf einmal. Das ganze Haus stöhnte, wenn es getroffen wurde. Frank rannte zur Treppe. Hinter ihm löste die Mansarde sich auf. Rauch und Feuer füllten den zweiten Stock.
    »Großmutter!«, rief er, aber es war so heiß, dass er ihr Zimmer nicht erreichen konnte. Er stürzte nach unten und klammerte sich an das Geländer, während das Haus bebte und riesige Stücke von der Decke herunterfielen.
    Der Fuß der Treppe war ein rauchender Krater. Frank sprang darüber und stolperte durch die Küche. Fast erstickt von Asche und Rauch rannte er in die Garage. Die Scheinwerfer des Cadillac leuchteten. Der Motor lief und die Garagentür fuhr hoch.
    »Einsteigen!«, schrie Percy.
    Frank ließ sich neben Hazel auf die Rückbank fallen. Ella hatte sich vorn zusammengerollt, den Kopf unter einen Flügel geschoben und murmelte: »Herrje, herrje, herrje.«
    Percy ließ den Motor aufheulen. Sie schossen aus der Garage, noch ehe die Tür sich ganz geöffnet hatte, und hinterließen ein cadillacförmiges Loch im zersplitterten Holz.
    Die Ungeheuer wollten sie abfangen, aber Percy brüllte aus voller Kehle los und das Bewässerungssystem explodierte. Hundert Geysire schossen in die Luft, zusammen mit Erdklumpen, Rohrteilen und sehr schweren Rasensprengern.
    Der Cadillac fuhr an die sechzig, als sie auf das erste Ungeheuer trafen, das sich beim Zusammenprall auflöste. Als die anderen Monster ihre Verwirrung überwunden hatten, war der Cadillac schon fünfhundert Meter weiter. Lodernde Kanonenkugeln explodierten hinter ihnen.
    Frank schaute sich um und sah das Haus seiner Familie brennen, die Mauern stürzten nach innen ein und Rauch quoll gen Himmel. Er sah einen großen schwarzen Fleck – vielleicht einen Bussard –, der aus dem Feuer aufstieg. Es mochte Einbildung sein, aber Frank kam es so vor, als sei der Bussard aus einem Fenster im zweiten Stock geflogen.
    »Großmutter?«, murmelte er.
    Es kam ihm unmöglich vor, aber sie hatte versprochen, sie würde auf ihre eigene Weise sterben und nicht durch die Ungeheuer. Frank hoffte, dass sie die Wahrheit gesagt hatte. Sie fuhren durch den Wald in Richtung Norden.
    »Etwa fünf Kilometer«, sagte Frank. »Du kannst es nicht verfehlen.«
    Hinter ihnen dröhnten weitere Explosionen durch den Wald. Rauch stieg zum Himmel hoch.
    »Wie schnell können Laistrygonen rennen?«, fragte Hazel.
    »Das wollen wir lieber gar nicht erst austesten«, sagte Percy.
    Die Tore des Flugplatzes tauchten vor ihnen auf, nur einige Hundert Meter entfernt. Ein Privatflugzeug wartete auf der Startbahn. Die Gangway war ausgefahren.
    Der Cadillac traf ein Schlagloch und hob sich in die Luft. Franks Kopf knallte gegen die Decke. Als die Räder wieder den Boden berührten, trat Percy die Bremse durch und sie kamen direkt hinter den Toren zum Stillstand.
    Frank stieg aus und griff nach seinem Bogen. »Ins Flugzeug. Sie kommen!«
    Die Laistrygonen holten mit besorgniserregendem Tempo auf. Die ersten brachen

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