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Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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die Göttern ja ganz schön viel zu tun.«
    Hazel lachte. »Nicht alle sind Kinder der bedeutenden Gottheiten. Es gibt Hunderte von zweitrangigen römischen Göttern. Und etliche Campbewohner sind Nachkommen der zweiten oder dritten Generation. Ihre Eltern waren Halbgötter. Oder ihre Großeltern.«
    Percy blinzelte. »Kinder von Halbgöttern?«
    »Überrascht dich das?«
    Percy war nicht sicher. In den vergangenen Wochen war er vollständig damit beschäftigt gewesen, von einem Tag zum anderen durchzuhalten. Die Vorstellung, lange genug zu leben, um erwachsen zu werden und selbst Kinder zu haben – das erschien ihm als unmöglicher Traum.
    »Und diese Nachkommen, haben die besondere Fähigkeiten, wie Halbgötter?«
    »Manchmal ja, manchmal nein. Aber sie können trainiert werden. Die besten römischen Generäle und Kaiser – also, die haben alle behauptet, von den Göttern abzustammen. Meistens stimmte das auch. Der Augur, den wir jetzt aufsuchen, Octavian, ist ein entfernter Nachkomme des Apollo. Also hat er angeblich die Gabe der Weissagung.«
    »Angeblich?«
    Hazel verzog unwillig das Gesicht. »Du wirst schon sehen.«
    Percy fand die Vorstellung gar nicht lustig, dass sein Schicksal in den Händen dieses Trottels Octavian liegen sollte.
    »Und diese Abteilungen«, fragte er, »die Kohorten oder was auch immer – werdet ihr danach eingeteilt, wer euer göttlicher Elternteil ist?«
    Hazel starrte ihn an. »Was für eine entsetzliche Vorstellung! Nein, die Offiziere entscheiden, wohin die Rekruten geschickt werden. Wenn wir nach den Göttern eingeteilt würden, wären die Kohorten doch alle unterschiedlich groß. Und ich wäre allein.«
    Percy wurde für einen Moment traurig, als ob ihm diese Situation vertraut wäre. »Wieso? Von wem stammst du denn ab?«
    Ehe Hazel antworten konnte, schrie jemand hinter ihnen: »Wartet!«
    Ein Geist rannte auf sie zu – ein alter Mann mit einem Schmerbauch und einer so langen Toga, dass er immer wieder darüber zu stolpern drohte. Er holte sie ein und schnappte nach Luft, wobei seine lila Aura um ihn herum flackerte.
    »Das ist er?«, keuchte der Geist. »Ein neuer Rekrut für die Fünfte, vielleicht?«
    »Vitellius«, sagte Hazel. »Wir haben es ein bisschen eilig.«
    Der Geist starrte Percy misstrauisch an und ging um ihn herum, inspizierte ihn wie einen Gebrauchtwagen. »Ich weiß nicht«, knurrte er. »Für die Kohorte können wir nur die Besten brauchen. Hat er noch alle Zähne? Kann er kämpfen? Mistet er die Ställe aus?«
    »Ja, ja und nein«, sagte Percy. »Wer bist du?«
    »Percy, das ist Vitellius.« Hazels Miene sagte: Sei einfach nett zu ihm. »Er ist einer unserer Laren und interessiert sich immer für neue Rekruten.«
    Auf einer Veranda in der Nähe kicherten andere Geister, als Vitellius hin und her schritt, über seine Toga stolperte und seinen Schwertgurt hochzog.
    »Ja«, sagte Vitellius. »Damals, zu Caesars Zeiten – und ich rede hier von Julius Caesar, wohlgemerkt – da war die Fünfte Kohorte noch etwas! Die Zwölfte Legion Fulminata, der Stolz Roms! Aber heute? Schändlich, wie tief wir gesunken sind. Sieh dir nur Hazel an, mit ihrer Spatha. Alberne Waffe für eine römische Legionärin – die ist für die Kavallerie! Und du, Junge – du stinkst wie eine griechische Kloake. Wann hast du denn zuletzt gebadet?«
    »Ich musste ein bisschen zu lange gegen Gorgonen kämpfen«, sagte Percy.
    »Vitellius«, schaltete Hazel sich ein. »Wir müssen Percys Augurien einholen, ehe er aufgenommen werden kann. Kannst du nicht mal nach Frank sehen? Er ist in der Waffenkammer und inventarisiert. Du weißt doch, wie sehr er sich über deine Hilfe freut.«
    Die buschigen Augenbrauen des Geistes schossen in die Höhe. »Allmächtiger Mars! Sie lassen den Probatio die Waffen durchsehen? Das wird unser Ruin sein!«
    Er stolperte auf die Straße hinaus und blieb alle paar Schritte stehen, um sein Schwert aufzusammeln oder seine Toga gerade zu rücken.
    »O-h-h-k-ay«, sagte Percy.
    »Tut mir leid«, sagte Hazel. »Er ist ein Spinner, aber einer der ältesten Laren. Ist seit der Gründung der Legion dabei.«
    »Wie hat er die Legion genannt … Fulminata ?«, fragte Percy.
    »Mit Blitzen bewaffnet«, übersetzte Hazel. »Das ist unser Motto. Die Zwölfte Legion war im gesamten Römischen Reich mit von der Partie. Nach dem Untergang Roms sind viele Legionen einfach verschwunden. Wir sind untergetaucht und haben auf geheimen Befehl von Jupiter persönlich

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