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Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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bestätigen.
    Percy erzählte seine Geschichte – wie er in dem zerfallenen Haus im Wald von Sonoma zu sich gekommen war. Er beschrieb seine Wochen bei Lupa und ihrer Meute, wie er ihre Sprache aus Gestik und Mimik gelernt hatte und wie er gelernt hatte zu kämpfen und zu überleben.
    Lupa hatte ihm von Halbgöttern, Monstern und Göttern erzählt. Sie hatte erklärt, dass sie zu den Schutzgeistern des alten Rom gehörte. Halbgötter wie Percy waren dafür zuständig, die römischen Traditionen in modernen Zeiten weiterzuführen – gegen Monster zu kämpfen, den Göttern zu dienen, die Sterblichen zu beschützen und die Erinnerung an das Römische Reich am Leben zu erhalten. Sie hatte zwei Wochen mit ihm trainiert, bis er stark und zäh und tückisch wie ein Wolf war. Als sie mit seinen Fähigkeiten zufrieden gewesen war, hatte sie ihn nach Süden geschickt und ihm gesagt, wenn er diese Reise überlebte, würde er vielleicht ein neues Zuhause finden und seine Erinnerung zurückgewinnen.
    Das alles schien Reyna nicht zu überraschen. Sie schien es sogar ziemlich normal zu finden – mit einer Ausnahme.
    »Gar keine Erinnerung?«, fragte sie. »Du erinnerst dich noch immer an nichts?«
    »Nur an vage Bruchstücke.« Percy schaute zu den Windhunden hinüber. Er wollte Annabeth nicht erwähnen. Es kam ihm zu privat vor und er wusste noch immer nicht, wo er sie finden könnte. Er war sicher, dass sie sich in einem Camp kennengelernt hatten – aber das hier kam ihm nicht wie der richtige Ort vor.
    Außerdem hatte er keine Lust, seine einzige deutliche Erinnerung zu teilen: Annabeths Gesicht, ihre blonden Haare und grauen Augen, die Art, wie sie lachte, wie sie die Arme um ihn legte und ihn küsste, wann immer er eine Dummheit machte.
    Bestimmt hat sie mich sehr oft geküsst, dachte Percy.
    Er hatte Angst, dass die Erinnerung sich wie ein Traum auflösen würde, wenn er sie irgendwem gegenüber erwähnte. Und dieses Risiko wollte er nicht eingehen.
    Reyna spielte mit ihrem Dolch. »Das meiste davon, was du da beschreibst, ist für Halbgötter normal. In einem bestimmten Alter landen wir alle irgendwie im Wolfshaus. Wir werden getestet und trainiert. Wenn Lupa uns für würdig befindet, schickt sie uns nach Süden, damit wir in die Legion eintreten. Aber ich habe noch nie gehört, dass jemand sein Gedächtnis verloren hätte. Wie hast du Camp Jupiter gefunden?«
    Percy erzählte ihr von den letzten drei Tagen – den Gorgonen, die einfach nicht starben, der alten Frau, die sich als Göttin entpuppt hatte, und wie er dann beim Tunnel durch den Hügel auf Frank und Hazel gestoßen war.
    Danach erzählte Hazel weiter. Sie beschrieb Percy als mutig und heldenhaft, was ihm unangenehm war. Er hatte doch nur eine alte zerlumpte Hippiefrau getragen.
    Reyna musterte ihn. »Für einen Rekruten bist du alt. Du bist, was, sechzehn?«
    »Ich glaube schon«, sagte Percy.
    »Wenn du so viele Jahre allein verbracht hättest, ohne Training oder Hilfe, müsstest du eigentlich tot sein. Ein Sohn des Neptun? Du hast eine mächtige Aura, die bestimmt alle Arten von Monstern anzieht.«
    »Ja«, sagte Percy. »Ich habe auch schon gehört, dass ich stinke.«
    Reyna hätte fast gelächelt, was Percy Hoffnung machte. Vielleicht war sie ja doch menschlich.
    »Vor dem Wolfshaus musst du irgendwo gewesen sein«, sagte sie.
    Percy zuckte mit den Schultern. Juno hatte etwas darüber gesagt, dass er geschlafen habe, und er hatte wirklich das vage Gefühl, geschlafen zu haben, vielleicht für lange Zeit. Aber einen Sinn ergab das nicht.
    Reyna seufzte. »Na, die Hunde haben dich nicht verschlungen, da nehme ich mal an, dass du die Wahrheit sagst.«
    »Super«, sagte Percy. »Kann ich beim nächsten Mal einen Lügendetektor haben?«
    Reyna stand auf und lief vor den Bannern hin und her. Ihre Metallhunde sahen ihr dabei zu.
    »Selbst wenn ich davon ausgehe, dass du kein Feind bist«, sagte sie, »bist du trotzdem kein typischer Rekrut. Die Königin des Olymp taucht nicht einfach mal kurz im Camp auf und stellt uns einen neuen Halbgott vor. Als uns zuletzt eine wichtige Gottheit persönlich aufgesucht hat …« Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe nur Sagen über solche Ereignisse gehört. Und ein Sohn des Neptun … das ist kein gutes Omen. Jetzt schon gar nicht.«
    »Was gibt es denn an Neptun auszusetzen?«, fragte Percy. »Und was meinst du mit ›jetzt schon gar nicht‹?«
    Hazel warf ihm einen warnenden Blick zu.
    Reyna lief noch immer hin und

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