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Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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war – es war die Art, wie sie lächelte, mit nur einem Mundwinkel; die warme braune Farbe ihrer Augen; wie sie den Kopf schräg legte, als ob sie über eine Frage nachdachte. Sie erinnerte Frank an seine Mutter.
    »Hallo.« Sie beugte sich über den Tresen, auf dem Dutzende von kleinen Statuen aufgereiht waren – winkende japanische Katzen, meditierende Buddhas, Franz von Assisi mit Wackelkopf und Novelty-Dippy-Trinkvögel mit Zylindern. »Wie schön, dass ihr da seid. Ich bin Iris!«
    Hazel machte große Augen. »Doch nicht die Iris – die Regenbogengöttin?«
    Iris verzog das Gesicht. »Na ja, das ist mein offizieller Job, das schon. Aber ich definiere mich nicht über meine Betriebszugehörigkeit. In meiner Freizeit leite ich das hier!« Sie zeigte stolz auf ihren Laden. »R.Ö.K.L. – eine Kooperative zur Verbreitung eines gesunden alternativen Lebensstils, die sich im Besitz der Belegschaft befindet.«
    Frank starrte sie an. »Aber du bewirfst Monster mit Muffins.«
    Iris sah entsetzt aus. »Das sind doch keine Muffins!« Sie wühlte unter dem Tresen und zog einen Karton voller mit Schokolade überzogener Kuchen hervor, die genau aussahen wie Schokomuffins. »Das sind gluten- und zuckerfreie, mit Vitaminen angereicherte, sojafreie Kuchensimulationen auf Basis von Ziegenmilch und Seetang.«
    »Alles ganz natürlich«, stimmte Fleecy säuselnd ein.
    »Entschuldige bitte!« Frank fühlte sich plötzlich so elend wie Percy.
    Iris lächelte. »Du solltest mal einen probieren, Frank. Du hast doch eine Laktoseunverträglichkeit?«
    »Woher weißt du …«
    »So was weiß ich. Als Götterbotin … na ja, ich höre eben viel, durch die ganzen Mitteilungen der Götter und so.« Sie schüttete die Muffins auf den Tresen. »Und diese Monster sollten froh sein, mal einen gesunden Imbiss zu kriegen. Die fressen doch sonst nur Junkfood und Helden. Die haben ja keine Ahnung. Ich konnte sie doch nicht durch meinen Laden trampeln lassen, sie hätten nur meine Sachen umgerissen und unser Feng Shui gestört.«
    Percy lehnte sich gegen den Tresen. Er sah aus, als könnte er sich jeden Moment über das Feng Shui der Göttin erbrechen. »Die Monster marschieren nach Süden«, brachte er mühsam heraus. »Wollen unser Camp zerstören. Hättest du sie nicht aufhalten können?«
    »Aber ich lehne jegliche Gewalt ab«, sagte Iris. »Außer in Notwehr, aber ich lasse mich in keine olympische Aggression mehr hineinziehen, nein, tausend Dank. Ich habe mich über Buddhismus informiert. Und über Taoismus – ich habe mich dazwischen noch nicht entschieden.«
    »Aber …« Hazel sah verwirrt aus. »Bist du denn keine griechische Göttin?«
    Hazel schlug die Arme übereinander. »Steck mich hier nicht in eine Schublade, Halbgöttin. Ich lasse mich nicht durch meine Vergangenheit definieren.«
    »Äh, ja, gut«, sagte Hazel. »Könntest du denn wenigstens unserem Freund hier helfen? Ich glaube, er ist krank.«
    Percy streckte die Hand über den Tresen aus. Für eine Sekunde glaubte Frank, er wolle sich einen Muffin nehmen. »Iris-Botschaft«, sagte Percy. »Kannst du eine schicken?«
    Frank war nicht sicher, ob er richtig gehört hatte. »Iris-Botschaft?«
    »Das ist …« Percy geriet ins Stocken. »Machst du das nicht?«
    Iris musterte Percy genauer. »Interessant. Du bist aus Camp Jupiter und doch … ach, schon verstanden, Juno und ihre Tricks.«
    »Was?«, fragte Hazel.
    Iris schaute kurz ihre Assistentin Fleecy an. Sie schienen ein stummes Gespräch zu führen. Dann zog die Göttin einen Zerstäuber unter dem Tresen hervor und besprühte Percys Gesicht mit einem Öl, das nach Klee duftete. »Da, das müsste dein Chakra ausbalancieren. Und was die Iris-Botschaften angeht – das ist eine archaische Kommunikationsform. Die Griechen haben sie benutzt. Die Römer nie – die haben sich auf ihre Straßen und Riesenadler und was weiß ich nicht alles verlassen. Aber ja, ich glaube … Fleecy, könntest du einen Versuch machen?«
    »Klar doch, Chefin!«
    Iris zwinkerte Frank zu. »Verrat das nicht den anderen Göttern, aber Fleecy erledigt derzeit die meisten meiner Botschaften. Sie macht das wirklich großartig und ich brauche nicht alles persönlich zu beantworten. Das stört mein Wa.«
    »Dein Wa ?«, fragte Frank.
    »Mmm. Fleecy, geh doch mit Percy und Hazel nach hinten. Du kannst ihnen etwas zu essen geben, während du ihre Botschaften verschickst. Und Percy … ja, die Erinnerungskrankheit. Ich kann mir denken, dass der

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