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Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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Leo. »Und was kann ›Accessoires‹ wohl sein?«
    Jason holte tief Atem. »Im Zweifel immer von oben nach unten.«
    Die Türen öffneten sich zum vierten Stock und Parfümduft schwebte in den Fahrstuhl.
    Jason stieg als Erster aus und hob sein Schwert.
    »Leute«, sagte er. »Das müsst ihr sehen.«
    Piper trat neben ihn und schnappte nach Luft. »Macy’s ist das jedenfalls nicht.«
    Das Warenhaus sah aus wie das Innere eines Kaleidoskops. Die Decke bestand aus einem bunten Glasmosaik mit Sternbildern und einer riesigen Sonne. Das Tageslicht, das hindurchfiel, durchflutete alles in tausend verschiedenen Farben. Die oberen Stockwerke bildeten einen Ring aus Galerien um einen riesigen Innenhof, und deshalb konnte man bis zum Erdgeschoss hinabblicken. Die goldenen Geländer funkelten so hell, dass es schwerfiel, sie anzusehen.
    Abgesehen von der bunten Glasdecke und dem Fahrstuhl konnte Jason keine weiteren Fenster oder Türen entdecken, aber zwischen den Stockwerken gab es zwei gläserne Rolltreppen. Die Teppiche hatten wilde orientalische Muster in allen Farben und die Regale mit den Waren waren einfach bizarr. Es war viel zu viel, um es alles auf einmal zu registrieren, aber Jason sah normale Dinge wie Warenständer mit Hemden und Schuhregale zwischen Schaufensterpuppen in Rüstung, Nagelbrettern und Pelzmänteln, die sich zu bewegen schienen.
    Leo trat ans Geländer und schaute nach unten. »Seht euch das mal an.«
    In der Mitte des Innenhofes ließ ein Springbrunnen Wasser fast sieben Meter in die Luft schießen, das seine Farbe von Rot über Gelb zu Blau wechselte. Im Becken funkelten Goldmünzen und auf beiden Seiten des Brunnens stand ein vergoldeter Käfig – wie ein überdimensionales Vogelbauer.
    In einem Käfig tobte ein winziger Hurrikan und Blitze leuchteten auf. Jemand hatte die Sturmgeister gefangen genommen und der Käfig bebte bei ihren Ausbruchsversuchen. Im anderen Käfig saß, zur Statue erstarrt, ein kleiner kräftiger Satyr, der eine Astkeule in der Hand hielt.
    »Trainer Hedge«, sagte Piper. »Wir müssen nach unten.«
    Eine Stimme fragte: »Kann ich euch irgendwie behilflich sein?«  
    Alle drei fuhren zurück.
    Vor ihnen war wie aus dem Nichts eine Frau aufgetaucht. Sie trug ein elegantes schwarzes Kleid mit Diamantschmuck und sah aus wie ein ehemaliges Model – vielleicht fünfzig Jahre alt, auch wenn Jason das nur schwer einschätzen konnte. Ihre langen dunklen Haare waren über eine Schulter geworfen und ihr Gesicht war wunderschön, auf diese unwirkliche Supermodelart – dünn und hochmütig und kalt, nicht ganz menschlich. Mit ihren langen rot lackierten Nägeln sahen ihre Finger eher aus wie Krallen.
    Sie lächelte. »Ich freue mich immer über neue Kundschaft. Was kann ich für euch tun?«
    Leo schaute Jason an, als wolle er sagen: »Du bist am Zug.«
    »Äh«, sagte Jason. »Ist das Ihr Laden?«
    Die Frau nickte. »Ich habe ihn verlassen vorgefunden. Soviel ich weiß, ist das heutzutage bei vielen Warenhäusern der Fall. Ich fand, es ist der perfekte Ort für mich. Ich sammele mit Leidenschaft geschmackvolle Gegenstände, und ich helfe gern Leuten und biete Qualitätsware zu einem akzeptablen Preis an. Und so erschien mir das hier als gute … wie nennt ihr das … erste Investition in diesem Land.« Sie hatte einen angenehmen Akzent, den Jason aber nicht einordnen konnte. Jedenfalls war sie nicht feindselig eingestellt. Jason fing an, lockerer zu werden. Ihre Stimme war klangvoll und exotisch. Jason wollte mehr hören.
    »Sie sind also neu in Amerika?«, fragte er.
    »Ich bin … neu«, sagte die Frau zustimmend. »Ich bin die Prinzessin von Kolchis. Meine Freunde nennen mich Eure Hoheit. Aber was sucht ihr denn nun?«
    Jason hatte schon von reichen Ausländern gehört, die sich in den USA Warenhäuser kauften. Natürlich handelten sie eher nicht mit Gift, lebenden Pelzmänteln oder Satyrn, aber dennoch – bei dieser wunderbaren Stimme konnte die Prinzessin von Kolchis nicht ganz schlecht sein.
    Piper versetzte ihm einen Rippenstoß.
    »Äh, richtig. Also, Eure Hoheit, eigentlich …« Er zeigte auf den vergoldeten Käfig im Erdgeschoss. »Das da unten ist unser Freund Gleeson Hedge. Der Satyr. Können wir … ihn zurückhaben, bitte?«
    »Natürlich«, sagte die Prinzessin augenblicklich. »Ich zeige euch gern mein Inventar. Aber darf ich zuerst um eure Namen bitten?«
    Jason zögerte. Es schien ihm keine gute Idee, ihre Namen zu verraten. Irgendwo weit hinten in

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