Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
Vom Netzwerk:
gab Annabeth zu.
    Die Campinsassen murmelten untereinander. Piper hatte keine Ahnung, wer dieser Percy sein mochte, aber sein Verschwinden schien eine große Sache zu sein.
    Dann trat ein anderes Mädchen vor – groß, asiatisch, dunkle Haare in vielen Zöpfen, jede Menge Schmuck und perfektes Make-up. Irgendwie schaffte sie es, in Jeans und orangefarbenem T-Shirt glamourös auszusehen. Sie schaute kurz Leo an, richtete dann ihren Blick auf Jason, als könne der ihrer Aufmerksamkeit wert sein, und verzog bei Pipers Anblick die Lippen, als wäre die ein schimmeliger Burrito, den sie gerade aus einer Mülltonne gefischt hatte. Piper kannte solche Mädchen. Sie hatte in der Wüstenschule mit vielen von dieser Sorte zu tun gehabt, wie auch an jeder anderen blöden Schule, auf die ihr Vater sie geschickt hatte. Piper wusste sofort, dass sie Feindinnen sein würden.
    »Na«, sagte das Mädchen. »Ich hoffe, sie lohnen die Mühe.«
    Leo schnaubte. »Vielen Dank. Was sind wir, eure neuen Haustiere?«
    »Also jetzt mal im Ernst«, sagte Jason. »Wie wäre es mit ein paar Antworten, ehe ihr uns aburteilt – wo sind wir, warum sind wir hier, wie lange müssen wir bleiben?«
    Piper hatte dieselben Fragen, aber eine Welle der Sorge spülte über sie hinweg. Die Mühe lohnen. Wenn die von ihrem Traum wüssten … sie hatten ja keine Ahnung …
    »Jason«, sagte Annabeth. »Ich verspreche dir, dass wir deine Fragen beantworten werden. Und Drew«, sie blickte das Glamourmädchen stirnrunzelnd an, »alle Halbgötter verdienen es, gerettet zu werden. Aber ich muss zugeben, dieser Ausflug hat nicht das gebracht, was ich gehofft hatte.«
    »Hör mal«, sagte Piper. »Wir haben nicht darum gebeten, hergeholt zu werden.«
    Drew schnaubte. »Und niemand will dich hier haben, Herzchen. Sehen deine Haare immer aus wie ein toter Dachs?«
    Piper trat vor, um ihr eine zu scheuern, aber Annabeth sagte: »Piper, halt.«
    Piper hielt inne. Sie hatte keine Angst vor Drew, aber Annabeth wollte sie auf keinen Fall zur Feindin haben.
    »Wir müssen dafür sorgen, dass die Neuen sich willkommen fühlen«, sagte Annabeth mit einem weiteren vielsagenden Blick auf Drew. »Sie kriegen jeder einen persönlichen Betreuer, der sie durch das Camp führt. Hoffentlich werden sie heute Abend am Lagerfeuer anerkannt.«
    »Könnte mir jemand verraten, was anerkennen bedeutet?«, fragte Piper.
    Plötzlich schnappten alle nach Luft. Die Campinsassen wichen zurück. Zuerst glaubte Piper, etwas verbrochen zu haben. Dann sah sie, dass alle Gesichter in einem seltsamen Licht badeten, als hätte hinter ihr jemand eine Lampe eingeschaltet. Sie fuhr herum und vergaß fast das Atmen.
    Über Leos Kopf schwebte ein loderndes holografisches Bild – ein feuriger Hammer.
    »Das«, sagte Annabeth, »ist Anerkennen.«
    »Was habe ich getan?« Leo wich zum See zurück. Dann schaute er auf und wimmerte. »Brennen meine Haare?« Er zog den Kopf ein, aber das Symbol folgte ihm, es hüpfte auf und ab und hin und her, und es sah aus, als versuche Leo, mit dem Kopf eine Flammenschrift zu verfassen.
    »Das kann nicht gut sein«, murmelte Butch. »Der Fluch …«
    »Butch, halt die Klappe«, sagte Annabeth. »Leo, du bist soeben anerkannt worden.«
    »Von einem Gott«, fiel Jason ihr ins Wort. »Das ist das Symbol des Vulkan, oder nicht?«
    Alle starrten ihn an.
    »Jason«, fragte Annabeth vorsichtig, »woher weißt du das?«
    »Keine Ahnung.«
    »Vulkan?«, fragte Leo. »Ich fand Star Trek nicht mal gut. Worüber redet ihr hier eigentlich?«
    »Vulkan ist der römische Name des Hephaistos«, sagte Annabeth. »Das ist der Gott der Schmiede und des Feuers.«
    Der feurige Hammer verblasste, aber Leo schlug noch immer in die Luft, als fürchte er, der Hammer könne ihn weiter verfolgen. »Der Gott wovon? Wer?«
    Annabeth drehte sich zu dem Typen mit dem Bogen um. »Will, würdest du Leo mitnehmen, ihn rumführen? Stell ihn seinen Mitbewohnern aus Hütte 9 vor.«
    »Klar doch, Annabeth.«
    »Was ist Hütte 9?«, fragte Leo. »Ich bin kein Vulkanier!«
    »Reg dich ab, Mr. Spock, ich werde alles erklären.« Will legte ihm die Hand auf die Schulter und führte ihn zu einer der Hütten.
    Annabeth sah jetzt wieder Jason an. Normalerweise konnte Piper es nicht leiden, wenn andere Mädchen ihren Freund anstarrten, aber Annabeth schien es egal zu ein, dass er so gut aussah. Sie betrachtete ihn eher wie einen komplizierten Bauplan. Endlich sagte sie: »Streck den Arm aus.«
    Piper sah

Weitere Kostenlose Bücher