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Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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vom Gipfel aus die Golden Gate Bridge sehen. Ich soll am Sonnenwendtag, also morgen, um Mittag da sein. Zu einem Austausch.«
    Sie konnte ihren Freunden nicht in die Augen blicken. Sie wartete darauf, dass die anderen sie anbrüllten, ihr den Rücken zukehrten oder sie mit Tritten hinaus in den Schneesturm beförderten.
    Jason aber rückte dichter an sie heran und legte wieder den Arm um sie. »Himmel, Piper. Das tut mir so leid.«
    Leo nickte. »Ja, echt. Das schleppst du jetzt seit einer Woche mit dir rum? Piper, wir hätten dir doch helfen können.«
    Sie starte die beiden wütend an. »Warum schreit ihr mich nicht an oder so? Ich soll euch umbringen!«
    »Ach, hör auf«, sagte Jason. »Bei diesem Einsatz hast du uns beide schon gerettet. Ich würde ohne Zögern mein Leben in deine Hände legen.«
    »Ich auch«, sagte Leo. »Kann ich auch mal mitkuscheln?«
    »Ihr kapiert das nicht!«, sagte Piper. »Ich habe wahrscheinlich gerade meinen Dad umgebracht, weil ich euch das erzählt habe.«
    »Das glaube ich nicht.« Trainer Hedge rülpste. Er hatte einen Pappteller um seinen Tofuburger gefaltet und kaute darauf herum wie auf einem Taco. »Der Riese hat noch nicht gekriegt, was er will, also braucht er deinen Dad noch als Druckmittel. Er wird bis zum letzten Moment der Frist warten, ob du auftauchst. Er will also, dass du diese Truppe auf seinen Berg bringst, ja?«
    Piper nickte unsicher.
    »Das bedeutet also, dass Hera anderswo gefangen gehalten wird«, überlegte Hedge. »Und sie muss am selben Tag gerettet werden. Ihr habt also die Wahl – deinen Dad retten oder Hera. Und erst wenn ihr euch für Hera entscheidet, wird Enceladus sich um deinen Dad kümmern. Aber Enceladus würde dich sowieso niemals laufenlassen, auch wenn du gehorchst. Du bist doch ganz klar eine von den Sieben in der Großen Weissagung.«
    Eine von den Sieben. Sie hatte schon mit Jason und Leo darüber gesprochen, und es musste wohl stimmen, aber sie konnte es noch immer nicht ganz glauben. Sie kam sich einfach nicht so wichtig vor. Sie war nur ein dummes Kind der Aphrodite. Wer sollte sich die Mühe machen, sie zu täuschen oder umzubringen?
    »Wir haben also keine Wahl«, sagte sie verzweifelt. »Wir müssen Hera retten, oder der Riesenkönig wird losgelassen. Das ist unsere Aufgabe. Die Welt hängt davon ab. Und Enceladus behält mich offenbar die ganze Zeit im Auge. Er ist nicht dumm. Er wird es merken, wenn wir die Richtung ändern und den falschen Weg einschlagen. Er wird meinen Dad umbringen.«
    »Er wird deinen Dad nicht umbringen«, sagte Leo. »Wir werden ihn retten.«
    »Wir haben keine Zeit mehr!«, rief Piper. »Außerdem ist es eine Falle.«
    »Wir sind deine Freunde, Schönheitskönigin«, sagte Leo. »Wir werden deinen Dad nicht sterben lassen. Wir brauchen nur einen Plan.«
    Trainer Hedge knurrte. »Wäre sinnvoll zu wissen, wo dieser Berg rumsteht. Vielleicht kann Aeolus euch das sagen. Die Bay Area war für Halbgötter noch nie zu empfehlen. Alter Sitz der Titanen. Der Othrys befindet sich über dem Mount Tam, wo Atlas den Himmel trägt. Ich hoffe, das ist nicht der Berg, den du gesehen hast.«
    Piper versuchte, sich an den Anblick aus ihren Träumen zu erinnern. »Ich glaube nicht. Es war im Binnenland.«
    Jason musterte stirnrunzelnd das Feuer, als ob er versuchte, sich an etwas zu erinnern.
    »Nicht zu empfehlen … das kann doch nicht stimmen. Die Bay Area …«
    »Meinst du, du warst schon mal da?«, fragte Piper.
    »Ich …« Er schien fast vor dem Durchbruch zu stehen. Dann kehrte die Qual in seine Augen zurück. »Ich weiß es nicht. Hedge, was ist mit dem Othrys passiert?«
    Hedge biss wieder in Pappe und Burger. »Na ja, Kronos hat da im vergangenen Sommer einen neuen Palast erbaut. Großes hässliches Teil, sollte das Hauptquartier für sein neues Königreich werden. Dort gab es aber keine Schlachten. Kronos marschierte nach Manhattan und wollte den Olymp einnehmen. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, hat er irgendwelche anderen Titanen in seinem Palast zurückgelassen, aber nachdem Kronos in Manhattan besiegt worden war, ist der von selbst eingestürzt.«
    »Nein«, sagte Jason.
    Alle sahen ihn an.
    »Was meinst du mit ›Nein‹?«, fragte Leo.
    »So war es nicht. Ich …« Er erstarrte und schaute den Höhleneingang an. »Habt ihr das gehört?«
    In der ersten Sekunde – nichts. Dann hörte Piper es: Geheul, das die Nacht durchschnitt.

XXXIV
    Piper
    »Wölfe«, sagte Piper. »Scheinen ganz nah zu

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