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Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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D. C. – abgesehen von dem Gewirr aus Satellitenschüsseln und Funktürmen auf dem Dach.
    »Da ist ja bizarr«, sagte Piper.
    »Vermutlich kann man auf einer schwebenden Insel keine Kabel legen«, sagte Leo. »Verflixt, seht euch mal den Vorgarten von dem Typen an.«
    Der Rundbau befand sich mitten in einem Kreis von 400 Metern Durchmesser. Der Platz war auf unheimliche Weise beeindruckend. Es gab vier Bereiche, wie Pizzastücke, und jeder stellte eine Jahreszeit dar.
    Der Bereich zu ihrer Rechten war eine Eiswüste, mit kahlen Bäumen und einem gefrorenen See. Schneemänner kullerten durch die Gegend, als der Wind stärker wurde, und Jason war nicht sicher, ob sie Dekoration oder lebendig waren. Auf ihrer Linken gab es einen Herbstpark mit goldenen und roten Bäumen. Blätterhaufen wurden zu Mustern geweht – Götter, Menschen, Tiere, die einander jagten, ehe sie wieder zu Blätterhaufen wurden.
    In der Ferne konnte Jason hinter dem Rundbau noch zwei Bereiche sehen. Der eine sah aus wie eine grüne Weide mit Schafen, die aus Wolken gemacht waren. Der letzte Bereich war eine Wüste, wo Steppenläufer seltsame Muster in den Sand kratzten: griechische Buchstaben, Smileys und eine riesige Werbeanzeige mit dem Text: Jeden Abend Aeolus einschalten!
    »Einen Bereich für jeden der vier Windgötter«, vermutete Jason. »Die vier Hauptwindrichtungen.«
    »Diese Weide sieht wirklich gut aus.« Trainer Hedge leckte sich die Lippen. »Habt ihr was dagegen …«
    »Keine Spur«, sagte Jason. Er war sogar erleichtert darüber, den Satyrn loszuwerden. Es würde so schon schwer genug sein, Aeolus gnädig zu stimmen, auch ohne dass Trainer Hedge seine Keule schwenkte und »Stirb!« schrie.
    Während der Satyr davonrannte, um den Frühling anzugreifen, gingen Jason, Leo und Piper die Straße entlang zur Treppe vor dem Palast. Sie passierten die Eingangstüren und gelangten in eine weiße Eingangshalle aus Marmor, dekoriert mit lila Bannern mit der Aufschrift OLYMPISCHER WETTERSENDER und anderen, auf denen nur OW! stand.
    »Hallo!« Eine Frau kam auf sie zugeschwebt. Sie schwebte wirklich. Sie war hübsch auf diese elfische Weise, die Jason mit den Naturgeistern in Camp Half-Blood verband – zierlich, leicht spitze Ohren und ein altersloses Gesicht, das ebensogut dreißig wie sechzig sein könnte. Ihre braunen Augen funkelten fröhlich. Obwohl kein Wind wehte, bewegten ihre dunklen Haare sich in Zeitlupe, wie in einer Shampoo-Reklame. Ihr weißes Kleid umwogte sie wie ein Fallschirm. Jason konnte nicht sehen, ob sie Füße hatte, aber wenn, dann berührten die nicht den Boden. Sie hielt einen weißen Tablet-Computer in der Hand. »Kommt ihr von Herrn Zeus?«, fragte sie. »Wir haben euch schon erwartet.«
    Jason versuchte zu antworten, aber er konnte sich kaum konzentrieren, weil ihm gerade klar geworden war, dass die Frau durchsichtig war. Ihre Gestalt verschwamm immer wieder, als wäre sie aus Nebel.
    »Bist du ein Geist?«, fragte er.
    Er merkte sofort, dass er sie beleidigt hatte. Ihr Lächeln verwandelte sich in einen Schmollmund. »Ich bin eine Aura , Sir. Eine Windnymphe, wie auch zu erwarten, da ich für den Herrn der Winde arbeite. Ich heiße Mellie. Wir haben hier keine Geister!«
    Piper kam Jason zu Hilfe. »Nein, natürlich nicht! Mein Freund hat dich nur für Helena von Troja gehalten, die schönste Sterbliche aller Zeiten. Das kann leicht passieren.«
    Sie war wirklich gut. Das Kompliment wirkte leicht übertrieben, aber Mellie die Aura wurde rot. »Oh … na dann. Ihr kommt also wirklich von Zeus?«
    »Äh«, sagte Jason, »ja, ich bin der Sohn des Zeus.«
    »Hervorragend. Bitte, hier lang.« Sie führte sie durch ein paar Sicherheitsschleusen in eine andere Vorhalle und befragte im Schweben ihren Computer. Sie achtete kaum auf den Weg, aber vermutlich spielte das keine Rolle, weil sie problemlos durch eine Marmorsäule schwebte. »Die Hauptsendezeit ist jetzt vorbei, das ist gut«, sagte sie. »Ich kann euch gleich vor seinem Spot um 23:12 reinquetschen.«
    »Äh, okay«, sagte Jason.
    Die Vorhalle war ganz schön verwirrend. Winde wirbelten umher und Jason hatte das Gefühl, sich durch eine unsichtbare Menge zu drängen. Türen öffneten sich und knallten von selbst wieder zu.
    Was Jason tatsächlich sehen konnte, war ebenso bizarr. Papierflieger in allen erdenklichen Größen und Formen jagten umher, und andere Windnymphen, Aurae, fingen sie aus der Luft, falteten sie auseinander und lasen sie, dann warfen

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