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Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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eine Beziehung zu Jason – hatten sich als Nebel erwiesen.
    Ein Freund, den du in Wirklichkeit nie gehabt hast , hatte Enceladus gesagt. Ist das wichtiger als dein eigener Vater?
    Sie hätte den Mund halten sollen, aber sie stellte die Frage, an die sie seit einem Tag ununterbrochen dachte.
    »Dieses Foto in deiner Tasche«, sagte sie. »Ist das jemand aus deiner Vergangenheit?«
    Jason wich zurück.
    »Tut mir leid«, sagte sie. »Geht mich nichts an. Vergiss es.«
    »Nein – ist schon gut.« Sein Gesicht entspannte sich wieder. »Ich versuche nur, das alles zu durchschauen. Sie heißt Thalia. Sie ist meine Schwester. Ich kann mich an keine Details erinnern. Ich weiß nicht einmal sicher, woher ich das weiß, aber – äh, wieso lächelst du?«
    »Ach, nichts.« Piper versuchte, ihr Grinsen zu unterdrücken. Keine frühere Freundin also. Sie war lächerlich glücklich. »Äh, das ist – super, dass du dich erinnert hast. Annabeth hat mir erzählt, dass Thalia zu den Jägerinnen der Artemis gegangen ist.«
    Jason nickte. »Ich habe das Gefühl, dass ich sie suchen sollte. Hera hat mir diese Erinnerung nicht ohne Grund gelassen. Es hat etwas mit diesem Auftrag zu tun. Aber … ich habe auch das Gefühl, dass es gefährlich sein könnte. Ich bin nicht sicher, ob ich die Wahrheit wirklich wissen will. Ist das nicht verrückt?«
    »Nein«, sagte Piper. »Überhaupt nicht.«
    Sie starrte das Logo an der Wand an: MONOCLE MOTORS, daneben ein einzelnes rotes Auge. Irgendwas an dem Logo gefiel ihr nicht.
    Vielleicht war es die Vorstellung, dass Enceladus sie beobachtete und ihren Vater als Geisel festhielt. Sie musste ihren Dad retten, aber wie konnte sie ihre Freunde verraten?
    »Jason«, sagte sie. »Wo hier schon von der Wahrheit die Rede ist, ich muss dir etwas sagen – etwas über meinen Dad …«
    Aber dazu kam sie nicht mehr. Irgendwo unter ihnen klirrte Metall gegen Metall, wie eine ins Schloss fallende Tür. Der Lärm hallte im Lagerhaus wider.
    Jason sprang auf. Er zog seine Münze aus der Tasche, warf sie in die Luft und fing sein goldenes Schwert auf. Er lugte über das Geländer. »Leo?«, fragte er.
    Keine Antwort.
    Er ging neben Piper in die Hocke. »Das hier gefällt mir nicht.«
    »Vielleicht hat er Probleme«, sagte Piper »Geh mal nachsehen.«
    »Ich kann dich doch nicht allein lassen.«
    »Es geht schon.« Sie hatte schreckliche Angst, wollte das aber nicht zugeben. Sie zog den Dolch Katoptris und versuchte, ein zuversichtliches Gesicht zu machen. »Wer mir zu nahe kommt, wird aufgespießt.«
    Jason zögerte. »Ich lasse den Rucksack hier. Wenn ich in fünf Minuten nicht zurück bin …«
    » … kriege ich Panik?«, schlug sie vor.
    Ihm gelang ein Lächeln. »Gut, dass du wieder normal bist. Das Make-up und dieses Kleid waren viel einschüchternder als der Dolch.«
    »Los jetzt, Fünkchen, sonst spieße ich dich auf.«
    »Fünkchen?«
    Sogar, wenn er beleidigt war, sah Jason umwerfend aus. Es war nicht fair. Dann stieg er die Treppe hinunter und verschwand in der Dunkelheit.
    Piper zählte ihre Atemzüge und versuchte zu berechnen, wie viel Zeit vergangen war. So ungefähr bei dreiundvierzig verlor sie den Überblick. Dann hörte sie irgendwo im Lagerhaus einen Knall.
    Das Echo verhallte. Pipers Herz hämmerte, aber sie schrie nicht. Ihr Instinkt sagte ihr, dass das vielleicht keine gute Idee wäre.
    Sie starrte ihren geschienten Knöchel an. Ich kann ja sowieso nicht weglaufen. Dann schaute sie wieder zum Logo von Monocle Motors hoch. Eine kleine Stimme in ihrem Kopf setzte ihr zu, warnte sie vor irgendeiner Gefahr. Etwas aus der griechischen Mythologie …
    Sie fasste in den Rucksack und nahm die Ambrosia-Krümel heraus. Zu viele davon würden sie verbrennen, aber würde vielleicht ein bisschen mehr ihren Knöchel heilen?
    Bumm. Der Knall war diesmal näher, direkt unter ihr. Sie zog einen ganzen Ambrosiariegel hervor und stopfte ihn sich in den Mund. Ihr Herz hämmerte noch wilder. Ihre Haut fühlte sich fieberheiß an.
    Zögernd bewegte sie ihren Knöchel. Keine Schmerzen, keine Steifheit. Sie zerschnitt das Isolierband mit ihrem Dolch und hörte schwere Schritte auf der Treppe – wie mit Stiefeln aus Metall.
    Waren schon fünf Minuten vergangen? Mehr? Die Schritte klangen nicht nach Jason, aber vielleicht trug er Leo. Endlich konnte sie es nicht mehr aushalten. Sie packte den Dolch und rief: »Jason?«
    »Ja«, hörte sie aus der Dunkelheit. »Auf dem Weg nach oben.«
    Einwandfrei

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