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Helden-Maus

Titel: Helden-Maus Kostenlos Bücher Online Lesen
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geht ihr einfach nach Hause, denn dann wird das Tal auf alle Zeiten im Nichts gefangen bleiben, so dass es weder den Wühlmäusen noch den Dämonen nützt. Hier geht es um doppelten Gewinn oder um gar nichts. Wenn Metria mich sterben lässt, verlieren die Dämonen ebensoviel wie wir oder die Wühlmäuse. Eigentlich sogar noch mehr, weil die Dämonen bereits im Tal herrschen, und weil die Wühlmäuse vertrieben würden, wenn die Dämonen blieben.«
    »Du hast aber wirklich gelernt, hart zu sein«, meinte Chex bewundernd.
    »Ich brauche einen Tag, um mein Neft zu bauen und einen weiteren, um meine Eier fu legen«, sagte Wilda. »Können die Wühlmäufe daf Tal bif dahin evakuieren?«
    »Dav werden vie müvven«, erwiderte Volney. »Machen wir unv anv Werk.«
    Also machten sie sich ans Werk. Sie waren dabei behilflich, die Evakuierung der Wühlmäuse aus dem Tal zu organisieren, während Wilda in der Talmitte neben dem schändlichen Tötmichfluß ihr Nest baute. Die Wühlmäuse kamen in ganzen Familien aus ihren tiefen Tunneln hervorgekrochen, süße kleine Kinder krabbelten hinter ihren Eltern her. Alle wechselten sie ihre unterirdische gegen die oberirdische Kleidung ein, deren graue Farbe der Helligkeit und der Hitze des Sonnenlichts besser widerstand.
    Zynisch sahen die Dämonen zu. Es war ihnen gleichgültig, ob die Wühlmäuse blieben oder verschwanden, sie beabsichtigten so oder so, weiterhin im Tal zu herrschen. Ebenso gleichgültig sahen sie zu, wie Wilda ihr Nest baute. Sie sammelte Zweige und Steine und zerborstene Knochen ein, dazu Sand und Schlamm und anderes Erdreich, formte daraus ein kleines rundes Haus, verputzte säuberlich jede Ritze. Dann stieg sie in das Haus und zog den Deckel zu.
    Die Wühlmäuse waren erst zur Hälfte evakuiert worden, doch alles verlief planmäßig, denn sie hatten ja noch einen weiteren Tag zur Verfügung. So arbeiteten sie weiter, den ganzen Tag und die ganze Nacht lang, bis das Tal schließlich völlig geräumt war. Die Dämonen blieben unbekümmert zurück.
    Esk nahm das zusammengefaltete Nichts auf, das Chex in ihrem Rucksack verstaut hatte, und trug es an eine Stelle in der Nähe des Nests. »Wo bist du, Metria?« rief er.
    Da materialisierte sich die Dämonin neben ihm. »Hier bin ich, Sterblicher. Was hast du denn jetzt wieder für einen Unsinn vor?«
    »Es ist fast Zeit. Ich möchte nur, dass du hier bei mir bist, wenn ich das Nichts öffne.«
    »Ich werde mich so dicht an dich halten wie eine zweite Haut«, versicherte sie ihm mit einer, wie es schien, gewissen Genugtuung.
    Da hob sich der Deckel des Nests. Wildas Kopf erschien in der Öffnung. »Ich habe noch eine Ftunde Feit, dann geht ef lof«, sagte sie, als sie Esk erspähte. »Ift allef bereit? Keine Wühlmäufe mehr da?«
    »Alles bereit«, meldete Esk.
    Wilda kletterte aus dem Nest, ließ den Deckel zurückfallen und eilte in den Wald davon. Sie wusste, dass die Zapplerlarven keine Unterschiede machen würden; sie würden sie ebenso durchbohren wie alles andere, was sich ihnen in den Weg stellte.
    Als sie gerade in den Wald eindrang, hörte Esk ein Geräusch im Nest. Die Larven begannen zu schlüpfen!
    Er holte das Nichts hervor und entfaltete es. Dann legte er es auf den Boden und wich vor dem schwarzen Loch zurück, das nun dort erschien. Es mochte zwar nur der Kürbisaspekt des Nichts sein, immerhin sah es aber recht tief aus, und er wollte auch nicht hineinstürzen.
    Im Nest wurde es immer lauter. »Es ist Zeit, mich abzuschirmen«, sagte er zu Metria.
    »Das werde ich tun, Sterblicher«, willigte sie ein. Sie begann zu flirren, dann wurde sie zu einer flachen Platte, die sich erst flimmernd, dann durchsichtig um ihn legte. Sie streifte ihn, drang durch seine Kleidung und klebte sich an seinen Leib.
    »He!« protestierte er, als sie gegen sein Gesicht presste und ihn zu ersticken drohte. »Ich muss schließlich auch noch atmen können, weißt du!«
    »Ach ja, Sterblicher«, sagte sie. »Das hatte ich ganz vergessen.«
    Eine Falte bildete sich aus, so dass die Schutzschicht nicht mehr ganz dicht an seinem Gesicht klebte und die Luft seitlich eindringen konnte.
    Mittlerweile begannen die Zappler auszuschwärmen. Im Nest erschienen Löcher, und ihr zzapp! breitete sich in alle Richtungen aus.
    »Wie kannst du durch meine Kleidung dringen, aber trotzdem die Zappler abhalten?« fragte er nervös.
    »Ich habe mich erst entmaterialisiert und dann wieder zurückmaterialisiert«, erwiderte die Schutzschicht. Sie

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