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Helden-Maus

Titel: Helden-Maus Kostenlos Bücher Online Lesen
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wiederholte Chex überrascht.
    »Chex!« schrie Bria, als Esk erneut lossprang, diesmal etwas vorsichtiger, und tatsächlich auf dem Rücken der Zentaurin landete. »Schlag dich selbst damit!«
    »Aber…«, fing Chex an.
    »Sie hat recht!« sagte Esk. »Deine Magie muss in deinem Schweif liegen! Er macht die Dinge so leicht, dass sie fliegen! Deshalb verschwinden wahrscheinlich auch die Stechzecken immer, wenn du sie mit dem Schweif peitschst.«
    Chex klatschte sich mit dem Schweif gegen die eigene Flanke. »Ach du liebe Güte, ich spüre es! Ich spüre es!« schrie sie, und ihr Entzücken vertrieb das Entsetzen vor dem tosendem Wasser. »Ich bin leicht geworden – ich glaube, leicht genug, um fliegen zu können!«
    »Heb ab!« rief Bria. »Mark und ich werden es schon schaffen! Hinauf in den Himmel!«
    »Halt dich fest!« rief Chex, doch Esk brauchte keine Warnung mehr. Er hatte ihre Mähne schon fest mit beiden Händen gepackt.
    Nun schlug sie stärker mit den Schwingen. Ihr Körper bäumte sich auf, als würde sie sich auf die Hinterläufe stellen. Dann hoben auch diese sich, und – sie flogen!
    Sie fuhr fort, kräftig mit den Schwingen zu schlagen. Ihr Körper wirbelte in der Luft herum, als er höher trieb, was Esk schwindeln ließ, doch dann schwebten sie auch schon über den Fluten in Sicherheit. »Bleib einfach hier oben!« rief er. »Du brauchst nirgendwohin, halte dich nur vom Wasser fern!«
    »Ich wünschte, ich könnte besser sehen!« rief sie ihm zu. »Ich habe solche Angst, gegen irgendwas zu prallen und abzustürzen!«
    »Dann flieg gerade nach oben, den Sternen entgegen!« erwiderte er. »Du kannst sie doch sehen!«
    »Ja!« Langsam gewannen sie an Höhe. Das Tosen des Wassers wurde etwas leiser, je höher sie stiegen. »Aber ich werde müde!« keuchte sie. »Ich bin doch noch nie geflogen!«
    »Dann ruf doch um Hilfe!« schlug Esk vor, und es war ihm nicht ganz klar, ob er sich damit nicht albern verhielt.
    Doch sie nahm ihn beim Wort. »Hilfe!« schrie sie.
    In der Ferne vernahmen sie ein antwortendes Krächzen.
    »Vater!« rief sie froh.
    Xap Hippogryph kam auf sie zu geflogen und schwebte schon bald neben seinem Fohlen. »Vater, ich werde müde und muss wieder hinunter!« schrie Chex. »Kannst du mich zu einem sicheren Landeplatz führen?«
    Xap krächzte bejahend, dann flog er voran, und Chex folgte ihm, langsam lernte sie die Navigation, wenngleich ihre Flügel immer matter wurden.
    »Peitsch dich selbst noch einmal!« schlug Esk vor.
    Sie tat es. »Ja, das hilft tatsächlich! Ich glaube, jetzt schaffe ich es.«
    Und so war es auch. Die Leichtigkeit, dir ihr Schweif ihr verlieh, ließ zwar mit der Zeit nach, konnte aber durch nochmaliges Schweifpeitschen erneuert werden. Sie brauchte also nur Flügelkraft, die sich mit entsprechender Übung schon von allein entwickeln würde.
    Bald hatten sie den trockenen Hügel erreicht, auf dem Knacks, Volney und Latia sie erwarteten. Das letzte, was Esk noch hörte, bevor Chex' Hufe unbeholfen, aber dennoch unbeschadet landeten, war Metrias verzweifeltes »Verdammt! Verdammt! Verdammt! Verdammt! Verdammt!«
    Sie hatten den Gegenangriff der Dämonin überlebt.
    Bis zum Morgen war das Wasser zurückgewichen. Nicht einmal der Tötmichsee hatte das ganze Gebiet für längere Zeit überfluten können; das Wasser lief durch neue Kanäle zurück in den Fluss und von dort in Richtung Ogersee, wo es mit Sicherheit den Strudelungeheuern Schwierigkeiten bereiten würde. Überall lag feuchtes Treibgut herum, und die kleinen, zurückgebliebenen Teiche begannen zu dampfen, als die Sonne sie erhitzte.
    Als er die Landschaft musterte, fiel Esk ein, dass er ebenso gut einen hohen, kräftigen Baum hätte besteigen können, um sich vor der Flut in Sicherheit zu bringen. Doch wie hätte er im Dunkeln erkennen sollen, welcher Baum sicher war? Denn einige der größeren Bäume waren entwurzelt worden und umgestürzt.
    Die vier fleischlichen Mitglieder der Gruppe waren in Sicherheit und würden es dank der Rückkehr von Knacks und Xap höchstwahrscheinlich auch bleiben. Doch die beiden Wesen aus dem Kürbis waren verschwunden.
    »Sie haben gesagt, dass sie es überleben würden«, sagte Esk und versuchte zuversichtlich zu klingen.
    »Ja, sie bestehen doch nur aus Metall und Knochen«, pflichtete Chex ebenso gequält bei.
    »Seh nach im Bach«, erbot sich Knacks.
    Xap krächzte. »Vater wird sie aus der Luft suchen«, dolmetschte Chex. Probehalber breitete sie die Schwingen aus,

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