Heldentod - Star trek : The next generation ; 4
sich im Inneren um, wobei sie die Kapuze zurückschlug, um besser sehen zu können. Zum ersten Mal vermochte Vargo ihr Gesicht zu sehen, und die reine, überwältigende Schönheit ihrer Züge raubte ihm den Atem. Er hatte keine Ahnung, was es mit dem Metallimplantat in ihrem Gesicht auf sich hatte. Ihm war dergleichen noch nie untergekommen. War sie ein Cyborg? Konnte das sein? Wenn dem so war, dann war es – angesichts ihres Gesichts und ihrer Figur – schlichtweg phänomenal, was mit der richtigen Technik heutzutage so alles möglich war.
»Angemessen«, sagte sie. Sie begutachtete seine Instrumentenkonsole mit strengem Blick. Vargo merkte schon, dass sie sich mit Schiffen auskannte. »Maximale Warpgeschwindigkeit?«
»Ich kann sie bis auf Warp vier bringen, wenn ich sie sehr lieb darum bitte.«
Sie starrte ihn verständnislos an. »Sollte das ein Scherz sein oder besitzt Ihr Schiff künstliche Intelligenz?«
»Scherz. Sollte. Offensichtlich erfolglos.«
»Offensichtlich.«
Vargo zündete die Triebwerke. Nur wenige Augenblicke später hatte die Pride von der Oberfläche Titans abgehoben und näherte sich der äußeren Atmosphäre. »Sie fliegt sich gut, nicht wahr?«, sagte Vargo stolz vom Kontrollpult aus.
»Die Betriebsfunktionen des Schiffes befinden sich innerhalb akzeptabler Parameter.«
»Oh, bitte hören Sie auf. Ihre überschwänglichen Komplimente bringen mich ganz in Verlegenheit.«
Auf einmal begann ein Alarmsignal auf der Konsole zu blinken. Das erregte sofort Vargos Aufmerksamkeit. Auch Ann bemerkte es. »Wir werden gerufen?«, fragte sie.
»Sieht aus wie ein Prioritätsruf. Und es ist eine Straftat, ihn zu ignorieren, ob Sie es glauben oder nicht. Uuund ich denke, das ist die Quelle.«
Ein Kreuzer hatte sich dem kleineren Schiff in den Weg geschoben. Es bestand keine Gefahr einer Kollision, zumindest dann nicht, wenn die Pride bereit war, ihren Kurs zu ändern oder zu verlangsamen. Vargo war allerdings klar, dass der Kreuzer keineswegs einfach verschwinden würde. Das deutlich größere Schiff hatte sich ihnen absichtlich in den Weg gestellt, und der Funkspruch kam zweifellos von ihm.
» Akira -Klasse, so wie es aussieht«, murmelte Vargo. Er blickte auf die Angaben des ankommenden Rufs. »Die Registrierung sagt, es ist die Thunderchild . Ich kann mir keinen Grund vorstellen, warum die mit einem kleinen Raumjockey wie mir sprechen wollen.« Langsam drehte er sich zu Ann um und fragte mit erhobenen Augenbrauen. »Können Sie sich einen Grund vorstellen?«
Sie sagte nichts.
Der Ruf zirpte weiterhin, das Licht blinkte beharrlich.
»Okay. Schön.« Er streckte die Hand aus, um die Konsole zu berühren und den Ruf anzunehmen.
»Helfen Sie mir.«
Er blickte sich zu ihr um. Ihr Gesicht war so reglos und ruhig wie immer, aber es lag ein Schimmer lautloser Verzweiflung in ihren Augen. »Jemand, der mir … der mir sehr teuer ist … steckt in Schwierigkeiten. Ich muss zu ihr. Ich brauche Ihre Hilfe. Bitte.« Sie machte eine Pause und fügte dann hinzu. »Bitte … Captain Vargo.«
»Nennen Sie mich Grim.«
»Lieber nicht.«
Er zögerte und lachte dann laut auf. Es klang, als belle ein Seehund. »Verdammt, Lady, ich mag Ihren Stil.« Er schlug auf die Kommunikationskonsole und sagte. »Ja, was gibt’s?«
»Hier spricht Captain Matsuda von der Thunderchild « , erklang eine Stimme. »Bereiten Sie sich darauf vor, gescannt zu werden.«
»Hier spricht Captain Vargo von der Pride . Bereiten Sie sich darauf vor, zur Hölle zu fahren.«
Ann hob eine einzelne Augenbraue, und es schien sogar, als umspiele ein winziges Lächeln ihre Mundwinkel.
Einen kurzen Moment herrschte Stille, dann war erneut Matsudas Stimme zu vernehmen. » Pride , das ist nichts Persönliches. Wir überprüfen alle Schiffe, die von diesem Hafen auslaufen. Die Sternenflotte sucht nach einem gewissen Individuum, das, wie wir glauben, versucht, eine Passage zu einem Ort zu buchen, der ein Sicherheitsproblem darstellt.«
»Handelt es sich bei diesem Individuum um einen Sternenflottenoffizier?«
»Negativ. Aber …«
»Nun, wenn er, sie oder es kein Mitglied der Sternenflotte ist, dann scheint es mir nicht so, als ob Sie viel dazu zu sagen hätten, wohin besagte Person geht oder was sie treibt«, unterbrach Vargo ihn. Er wusste sehr wohl, dass Sternenflottencaptains es nicht besonders schätzten, wenn man sie unterbrach, aber das war ihm herzlich gleichgültig.
»Normalerweise stimmt das. Aber wir haben unsere
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