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Heldentod - Star trek : The next generation ; 4

Heldentod - Star trek : The next generation ; 4

Titel: Heldentod - Star trek : The next generation ; 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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als hoffe er, dass ihn jemand zu einer Schlägerei herausfordern würde.
    Auch T’Lana, der vulkanische Counselor, war mit nach Vulkan gekommen, doch sie war nicht anwesend, sondern befand sich zweifellos auf Besuch bei ihrer Familie.
    T’Lanas bisherige Zeit auf der Enterprise war nicht ohne Schwierigkeiten verlaufen. Picard war der humanistische, empathische Stil Deanna Trois deutlich lieber gewesen. Doch Deanna war mit ihrem Mann William Riker auf die Titan gegangen, und T’Lanas Vorgehensweise hatte sich als das genaue Gegenteil von Deannas erwiesen. Deanna hatte für gewöhnlich Picards Sorgen gelauscht und ihn dann sanft auf die Antworten hingesteuert, von denen er tief in seinem Herzen wusste, dass sie da waren, wenn er nur bereit war, sie zu finden. T’Lana hingegen führte sich als Richter und Geschworenentribunal in Personalunion auf und schien manchmal allzu bereitwillig auch noch die Kapuze des Henkers überzuziehen. Oh, sie lauschte Picards Ausführungen durchaus. Doch während Deanna ihre Meinung angeboten hatte, verwendete T’Lana die ihre als einen Knüppel. Es war nicht so, dass es Picard gestört hätte, Dinge gesagt zu bekommen, die seiner eigenen Meinung zuwiderliefen. Das Problem lag vielmehr darin, dass T’Lana, zumindest Picard gegenüber, stets unmissverständlich klar machte, dass irgendetwas mit ihm nicht stimmte, wenn er ihre Meinung nicht teilte. Ganz gleich, welche Argumente man ihr gegenüber auch ins Feld führte, ganz gleich, wie sich die Dinge im Folgenden entwickelten, sie hielt stur an der Ansicht fest, dass sie recht hatte und jeder andere logischerweise unrecht.
    Natürlich gehörte es als Captain nicht zu Picards Pflichten, T’Lana – oder irgendjemanden sonst an Bord seines Schiffes – von der Richtigkeit oder Falschheit seiner Entscheidungen zu überzeugen. Dennoch war auch Picard nur ein Mensch, und es lag in der Natur der Menschen, nach Anerkennung zu suchen. Vielleicht war das der Teil, der T’Lana so eindeutig nichtmenschlich machte: Es war ihr vollkommen gleichgültig, ob sie jemand mochte oder nicht. Genau genommen schien es Picard sogar so, dass sie stets mit einigem Stolz die abweichende Stimme im Raum war.
    Er fragte sich, was Sarek von ihr gehalten hätte, und das brachte ihn zurück zu seinen Gedanken über den vulkanischen Botschafter.
    Angehörige verschiedener Rassen schlenderten durch das Foyer und bewunderten die Bilder und Skulpturen, die es zierten. Sie alle stammten aus Sareks privater Sammlung und waren von Perrin gestiftet worden. Sarek hatte im Laufe seiner Karriere viele Leben beeinflusst, und es gab vermutlich kein Mitglied der Vereinigten Föderation der Planeten, das dem Botschafter nicht zum einen oder anderen Zeitpunkt einen Gefallen schuldig gewesen war. Sarek hatte seine Kunstsammlung auf seinen Reisen mit viel Hingabe erweitert, und nun legte sie ein stummes, aber farbenprächtiges Zeugnis von einem Leben ab, das ganz der Diplomatie gewidmet gewesen war. Wenn diese Zurschaustellung die Absicht verfolgte, jenen als Inspiration zu dienen, die in Sareks Fußstapfen nachfolgen wollten, dann war Picard sich jedenfalls sicher, dass sie ihr Ziel erreichen würde.
    Der Captain bemerkte, dass Perrin etwas abseits stand. Es schien beinahe, als läge ein Isolationskreis um sie herum. Die Gäste spazierten an ihr vorbei und nickten ihr respektvoll zu, aber niemand verwickelte sie in ein Gespräch.
    Eine Weile lang hatte sie sich mit einer Frau unterhalten – einer ziemlich seltsam aussehenden, kleinwüchsigen Frau mit dunklem, lockigem Haar, das auf eine Weise frisiert war, die jeder Schwerkraft spottete. Sie trug eine dunkelrote Robe, die bis zum Boden reichte und bewegte sich so gleitend, dass sich Picard nicht ganz sicher war, ob sie Füße besaß; sie mochte durchaus über den Boden schweben. Doch schließlich war die Frau fortgedriftet, und jetzt war Perrin erneut allein. Picard entschied, dass die beste Lösung, dieser Situation abzuhelfen, darin lag, selbst dafür zu sorgen, und so spazierte er auf sie zu. Sie sah ihn kommen, lächelte und nickte ihm grüßend zu.
    »Es tut gut, Sie zu sehen, Perrin«, sagte Picard in seiner knappen und förmlichen Art.
    »Endlich mal unter Umständen, die nicht von Tragik überschattet sind«, erwiderte sie. Sie versuchte eine grimmige Belustigung in ihre Stimme zu legen, aber irgendwie klang sie wehmütig.
    »Sarek hätte das hier geliebt«, sagte Picard, »oder zumindest hätte er sich geehrt

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