Heldentod - Star trek : The next generation ; 4
sagen ‚Aye, Sir.‘ Haben Sie verstanden?«
Picards Lippen pressten sich zu einem kaum mehr sichtbaren Strich zusammen, doch alles, was er sagte, war: »Aye, Sir.«
Mit einem knappen Nicken verschwand Jellicos Bild vom Schirm.
Seufzend lehnte sich Picard rückwärts gegen seinen Schreibtisch und murmelte: » Merde .«
– II –
Es gab Momente, da verfluchte T’Lana sowohl ihren logischen Verstand als auch ihre Ausbildung als Counselor, denn sie verliehen ihr solch hellsichtige Einblicke in das menschliche Verhalten, dass ihr schon klar war, was passieren würde, lange bevor es passierte.
Sie saß im Besprechungsraum, Picard gegenüber, der am anderen Ende des Tisches saß, und hatte das Gefühl, dass dies genau einer jener Momente war.
Um den Tisch herum waren Beverly Crusher, Geordi La Forge, Worf, Miranda Kadohata und Zelik Leybenzon versammelt. T’Lana war erfreut zu sehen – oder zumindest so erfreut wie sie sich zu sein erlaubte –, dass Leybenzon Picard finster anstarrte, während dieser soeben seine Ausführungen zu der Situation beendete, die er ihnen bis dahin dargelegt hatte.
Einen Augenblick lang herrschte Schweigen rund um den Tisch, dann sagte Leybenzon: »Bitte um Erlaubnis, frei sprechen zu dürfen, Captain.«
»Erlaubnis erteilt«, sagte Picard.
»Weshalb diskutieren wir überhaupt über all das?« Er schien über seine eigene Frage lachen zu wollen, unterdrückte aber den Impuls. Leybenzon war zu sehr ein harter Offizier der alten Schule, um das Thema anders als todernst anzugehen. »Wir haben Befehle von der Sternenflotte. Was gibt es dazu noch zu sagen?«
Offensichtlich sind Sie neu hier , war T’Lana versucht zu sagen, aber sie hielt sich zurück. Stattdessen blickte sie Picard einfach nur neugierig an.
»Es mag hier … zusätzliche Faktoren geben, die es zu berücksichtigen gilt«, erklärte Picard.
»Welche ‚zusätzlichen Faktoren‘, Captain? Wir haben Befehle erhalten. Wir gehorchen ihnen. Da gibt es nichts ‚Zusätzliches‘, das ins Spiel gebracht werden muss.«
»Es gab Zeiten, Lieutenant«, informierte ihn Worf mit der ihm eigenen Geringschätzung, »in denen das nicht immer der Fall gewesen ist.«
Leybenzon blickte ungläubig, umso mehr, als Geordi das Wort ergriff und sagte: »Worf hat recht. Für die Leute zu Hause bei der Sternenflotte ist es leicht, festzulegen, was zu tun oder zu lassen ist. Sie sind nicht hier draußen an der Front und treffen Entscheidungen, die Leben oder Tod bedeuten können.«
»Nein, sie sitzen zu Hause und treffen Entscheidungen, die Leben oder Tod bedeuten können, und wir sind durch unseren Eid daran gebunden, diesen Entscheidungen zu gehorchen«, sagte Leybenzon.
T’Lana verspürte ein beinahe überwältigendes Gefühl der Erleichterung. Tatsächlich war sie nur einige Muskelzuckungen von einem Lächeln entfernt, doch natürlich war sie imstande, diese Regung zu unterdrücken.
»Deren Entscheidungen«, mischte sich nun auch Crusher ein, »gründen auf den bestmöglichen Fakten, die ihnen vorliegen. Wenn wir mehr Fakten als sie haben, dann schulden wir ihnen unsere redlichen Bemühungen, die korrekten Entscheidungen zu verwirklichen, selbst wenn sie im Widerspruch zur Weisheit der Flottenoffiziere stehen.«
»Sie meinen, dass wir unser Urteil über das unserer vorgesetzten Offiziere stellen sollen.«
»Wenn nötig.«
»Auf Grundlage welcher Fakten, wenn ich fragen darf, Sir?«, verlangte Leybenzon zu wissen. »Die Fakten, so wie sie liegen, sind, dass diese Frau, dieses Seven-Individuum, herumrennt und wilde Warnungen ausstößt, die von der Sternenflotte – zu ihrer Zufriedenheit – als grundlos entkräftet wurden.«
»Das«, sagte Worf, »war es auch, was die Sternenflotte über Captain Picards Sorgen in Bezug auf die Borg sagte. Sie waren nicht grundlos.«
»Und sie hatten den Tod zweier Außenteams zur Folge«, meldete sich Kadohata zu Wort. Alle Augen richteten sich auf sie, aber die dunkelhaarige Frau mit dem ausgeprägten britischen Akzent schien nicht im Mindesten eingeschüchtert … nicht einmal von dem funkelnden Blick, den ihr Worf schenkte. »Ich entschuldige mich, wenn das eine taktlose Beobachtung ist, aber es ändert nichts an deren Wahrheitsgehalt. Darüber hinaus glaube ich, mich zu erinnern, dass die Sternenflotte nicht sagte, dass die Sorgen des Captains grundlos seien. Er wurde vielmehr angewiesen, auf Verstärkung zu warten. Er entschied sich dagegen, und die Folge war …«
»Dass die Borg besiegt
Weitere Kostenlose Bücher