Heldentod - Star trek : The next generation ; 4
bin sicher, dass Miranda der gleichen Meinung ist.«
»Sie meinen Commander Kadohata.«
»Ja, natürlich.«
»Denn es ist unangemessen für einen Junioroffizier, einen Senioroffizier bei seinem Vornamen zu nennen, selbst in einem beiläufigen Gespräch.«
»Sie haben absolut recht«, sagte Leybenzon.
»Das habe ich immer.«
Leybenzon grinste, auch wenn T’Lana nicht verstand, wieso. Sie äußerte nur eine Tatsache: Was war so lustig daran? Sie hatte das Gefühl, als würde sie niemals den menschlichen Sinn für Humor verstehen … oder, was das betraf, den Sinn für Humor irgendeiner Spezies.
»Schön«, sagte Leybenzon mit einem Seufzen, als der Turbolift sich kurz vor Deck sechs verlangsamte, »wenigstens ist diese Krise abgewendet. Es ist vorbei.«
»Ist es das?«
»Sie haben den Befehl gehört.«
»Ja.«
»Und der Captain verlangte von Ihnen, eine Gedankenverschmelzung durchzuführen, um ihm weitere Informationen zu bieten, aber Sie wollten es nicht machen. Damit wäre es das doch.«
»Ihnen ist bewusst, dass Botschafter Spock an Bord ist.«
Er blinzelte angesichts dieses Themenwechsels verwirrt. »Ich bin der Chef der Sicherheit. Natürlich ist mir das bewusst.« Die Türen öffneten sich und er trat hinaus auf den Gang. »Und?«
»Haben Sie gehört, dass der Captain befohlen hätte, den Botschafter hinab nach Vulkan zu schicken, bevor wir abgeflogen sind?«
Leybenzon öffnete den Mund, aber es kam kein Ton hervor.
»Es ist noch nicht vorbei«, sagte T’Lana überzeugt. »Es hat gerade erst begonnen.«
Sie sah, wie sich Erkenntnis auf Leybenzons Zügen ausbreitete, als sich die Türen schlossen.
Ja, in der Tat. T’Lanas Einsicht in das menschliche Verhalten war wie ein Fluch. Aber es war einer, mit dem sie lernen musste, zu leben.
– III –
Seven of Nine saß in dem spartanisch eingerichteten Quartier, das man ihr zugewiesen hatte. Sie saß vollkommen still und blickte starr geradeaus. Jemand, der ihr nur einen flüchtigen Blick zuwarf, mochte sie mit einer Statue verwechseln.
Das Türsignal gab ein Geräusch von sich. »Ja«, sagte sie scharf.
Die Tür glitt auf und Jean-Luc Picard trat ein. Sie blickte zu ihm auf, sagte aber nichts, sondern wartete darauf, dass er sprach.
»Die Sternenflotte«, begann er ohne Einleitung, »hat uns befohlen, mit Ihnen zur Erde zurückzukehren.«
»Das war zu erwarten«, erwiderte sie. Sie schwieg kurz und fragte dann: »Beabsichtigen Sie, dem Befehl Folge zu leisten?«
Er ging durch den Raum, die Hände auf dem Rücken. »Sie müssen verstehen, dass ich mich in einer schwierigen Lage befinde. Ich habe meine Befehle. Als Sternenflottenoffizier bin ich verpflichtet, ihnen zu gehorchen.«
»Es sei denn, es dient Ihren Zwecken, anders zu handeln.«
»Selbst dann … wie Ihre Admiral Janeway ziemlich deutlich klar gemacht hat.«
»Sie ist nicht ‚meine‘ Admiral Janeway«, sagte Seven.
»Das ist wahr. Dennoch befinden Sie sich in einer einzigartigen Position. Sie sind ihr nahe … und Sie sind den Borg nach wie vor verbunden. Treffen diese beiden prägenden Einflüsse aufeinander, ist es vielleicht unvermeidlich, dass Sie davon Kenntnis erhalten.«
»Sie sind den Borg ebenfalls nach wie vor verbunden«, erinnerte sie ihn.
»Ja. Aber es gibt Unterschiede.«
»Der Unterschied liegt darin, dass ich mich entschied, den Borg den Rücken zu kehren, während Sie dazu gezwungen wurden. Andererseits war jemandem, der ausgebildet ist, Befehlen zu gehorchen, die Erfahrung, Teil des Borg-Kollektivs zu sein, vielleicht gar nicht so … fremd.«
Sevens Worte waren genau so gemeint gewesen, wie sie sie gesagt hatte, aber an Picards Reaktion konnte sie sehen, dass sie auf eine Weise ins Schwarze getroffen hatte, wie es gar nicht ihre Absicht gewesen war. Sie hatte jedoch nicht das Gefühl, sich für das Gesagte, entschuldigen zu müssen, also schwieg sie.
»Sie haben … recht, zumindest in einem Aspekt«, erklärte ihr Picard. »Wir verfügen beide über eine einzigartige Verbindung zu und ein besonderes Wissen von den Borg. Wenn es jemanden gibt, der in der Lage ist, Ihr … Dilemma zu verstehen, dann bin ich es wohl. Das Problem ist, dass die Sternenflotte Kathryn Janeway bereits kontaktiert hat. Sie hat behauptet, es gäbe kein Problem.«
»Natürlich hat sie das«, sagte Seven. »Die Borg sind unglaublich anpassungsfähig. Wenn sie Kathryn Janeway assimiliert haben, aber noch immer damit beschäftigt sind, ihre Kräfte zu sammeln, werden sie sich einen
Weitere Kostenlose Bücher