Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heldin wider Willen

Heldin wider Willen

Titel: Heldin wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Moon
Vom Netzwerk:
genug für uns drei zusammenkommt. Netto, nicht brutto. Nach dem Job natürlich.«
    »Die vollständige …«
    »Neu, mit den neuesten, geprüften Medikamenten. Einer
    Spanne für die Inflation, während der Job läuft.«
    Losas schmales Gesicht leuchtete. »Verjüngung … Genau
    wie diese Lady Cecelia …«
    »Ja. Ich dachte mir, dass du es so sehen würdest.« Arhos legte den Kopf auf die Seite und sah Gori an. »Und du?«
    39
    »Mmmm. Ich mag die Bluthorde nicht, nach dem, was ich
    über sie gehört habe, aber … wahrscheinlich ist das meiste ohnehin Propaganda. Falls diese Leute wirklich so streitsüchtig und technisch rückständig wären, hätten sie ihr Imperium über die zurückliegenden hundert Jahre nicht zusammenhalten
    können. Ich schätze, man zahlt uns in solider Währung?«
    »Ja.«
    Gori zuckte die Achseln. »Dann sehe ich kein Problem,
    solange alles im Rahmen unserer technischen Kenntnisse bleibt.
    Wie du schon sagtest: Es ist ja nicht so, als würden wir das Schiff wirklich beschädigen oder Menschenleben gefährden.
    Eine Selbstzerstörungsanlage ist keine Waffe; wir nehmen der Flotte im Grunde nichts weg.« Er dachte einen Augenblick lang nach und ergänzte: »Aber wie kommen wir an Bord dieses
    Schiffes? Und wo ist es überhaupt?«
    Arhos grinste diesmal noch breiter. »Wir werden einen
    Vertrag erhalten. Einen rechtmäßigen Vertrag. Gerade ist einer ausgeschrieben worden, tatsächlich sogar heute Morgen. Der gesamte Waffenbestand der Flotte muss neu kalibriert werden –
    wie es heißt, fürchtet man, dass noch mehr Verräter wie Hearne die Leitsysteme vermurkst haben könnten. Die Aufgabe ist so umfassend, dass entschieden wurde, sie für alle qualifizierten Berater mit der richtigen Sicherheitseinstufung auszuschreiben, ungeachtet der Unternehmensgröße. Ich habe unser Angebot auf dem Rückweg schon eingereicht.«
    »Aber was, wenn wir zur anderen Seite nein gesagt hätten
    …«
    »Dann hätten wir einfach einen legalen Job gehabt. Ich habe nur für den Vertrag in Sektor 14 geboten und als Grund unsere 40
    geringe Personalstärke angegeben. Das Ganze gilt aufgrund der Entfernung zu größeren Nexi als Bonusprojekt. Ich denke, wir passen sehr gut in dieses Profil –und außerdem können wir mit jedem feilschen, der den Zuschlag erhält, falls wir es nicht selbst sind.«
    »Solange wir auch tatsächlich bezahlt werden!«, erwiderte Losa.
    »Oh, das werden wir. Der Vertreter der Bluthorde kommt
    morgen – die üblichen Erstbesuch-Verhandlungen, aber ich möchte umfassende Maßnahmen zur Absicherung haben.
    Wahrscheinlich wird er sich als niederträchtiger Charakter erweisen, ungeachtet des Anzugs. Von dem anderen Vertrag wird er nichts wissen, und ich habe vor, ihm einen zusätzlichen Etat für Reisen und sonstige Spesen abzuringen.«
    »Wen nehmen wir auf diesen Auftrag mit?«, erkundigte sich Gori.
    »Für den Flottenauftrag das übliche Team. Für den anderen –
    nur uns drei. Schließlich möchten wir das Geld doch nicht teilen!«
     
    »Die Sache hat nur einen heiklen Punkt«, erklärte Arhos. »Das ist das Zivilisten-/Flotten-Interface auf Sierra. Dort befindet sich das Sektor-HQ einer Roten Zone … und dort werfen sie mehr als nur einen beiläufigen Blick auf ID-Dokumente.« Er sah über den breiten Tisch auf den blonden Mann in dem teuren
    Straßenanzug.
    »Ihre IDs werden in Ordnung sein«, sagte der Blonde. Er
    lehnte sich auf dem Stuhl zurück, als wäre es ein Thron, eine 41
    Haltung, die den Eindruck erweckte, als wäre der Anzug für jemand anderen gefertigt worden.
    »Wir könnten dem Problem gänzlich aus dem Weg gehen,
    indem wir von einem anderen Ort aus mit der Flotte reisen –
    zum Beispiel von Comus aus.«
    »Nein.« Kategorisch, grob, arrogant.
    »Erklären Sie das.«
    »Es ist nicht meine Aufgabe, Erklärungen abzugeben. Es ist Ihre Aufgabe, den Vertrag zu erfüllen.« Der Blonde musterte die anderen finster.
    »Es ist nicht meine Aufgabe, dumm zu sein«, entgegnete
    Arhos. Mit einem kurzen Blick stellte er sicher, dass der Blonde für einen weiteren Zeitraum am Leben blieb. Wie lange, das hing von seiner Stimmung ab, auf die der Blonde keine günstige Wirkung hatte. Arhos erinnerte sich daran, dass die aufs Firmenkonto überwiesene Beratergebühr für dreieinhalb
    Verjüngungen zu den von Gori errechneten Preisen reichen würde, sobald die Arbeit getan war. Das Geld der Flotte für die Neukalibrierung dieser ganzen Waffen gab ihnen überdies die Möglichkeit,

Weitere Kostenlose Bücher