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Heldin wider Willen

Heldin wider Willen

Titel: Heldin wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Moon
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es
    verhindern.«
    »Das hoffe ich«, sagte der Captain. »Das hoffe ich aufrichtig, denn falls es Ihnen nicht gelingt, sind wir nicht die Einzigen, die darunter zu leiden haben.«
    »Die Wraith eröffnet uns eine weitere Möglichkeit«, warf Commander Wyche ein.
    »Die Wraith?«
    »Sie verfügt nach wie vor über ein Drittel ihrer Geschütze, alle an Backbord. Und sie hat immer noch ausreichend
    Feuerkraft, um die Kos hochzujagen. Nicht von der Reparaturbucht aus … So, wie sie dort befestigt ist, bestünde selbst bei ihrer völligen Explosion eine Chance von 72 Prozent, dass der größte Teil der Kos es überstehen würde. Wir müssten die Geschütze ummontieren, was Tage dauern würde. Aber falls wir die Wraith in eine Position bringen, aus der heraus sie den Kernbereich unter Feuer nehmen kann …«
    »Sie kann nicht manövrieren!«, erwiderte Commander
    Takkis, Leiter der Abteilung Antrieb und Manöver. »Wir haben die Triebwerke demontiert, als wir die Wraith aufnahmen, und es würde Tage dauern, sie wieder einzusetzen. Außerdem
    arbeiten alle meine Leute derzeit am Überlichtantrieb unseres Schiffes.«
    »Ich dachte an das Gestell für Triebwerkstests. Die Wraith braucht nicht zu manövrieren, um dort angezurrt und in die richtige Position geschleppt zu werden … sogar, falls Sie wünschen, bis zum äußersten Ende der Taue. Der Eigenantrieb 458
    des Testgestells würde notfalls reichen, um sie in die günstigste Schussposition gegenüber der Kos zu bringen … oder sie könnte ein paar Schüsse gegen die Bluthorde landen.«
    Einen Augenblick lang blieb es still, während sie darüber nachdachten. Dossignal und Livadhi nickten beide. »Es könnte funktionieren –jedenfalls, so weit es die Zerstörung der Kos angeht; durchaus wahrscheinlich, dass die Wraith auch den Schiffen der Bluthorde ordentlich zusetzen könnte.«
    Captain Hakin nickte ebenfalls. »Falls diese Waffen nicht aus der Wraith entfernt wurden und wir absolut sicher sein können, dass niemand sie manipuliert hat, haben wir unsere Absicherung zurück … Solange die Geschütze nicht ihre ganze Munition aufs Geratewohl auf den Feind verballert haben.«
    »Nein … ich verstehe, dass es strikte Einsatzgrenzen geben muss, aber gerade dadurch sollte genug Vorrat übrig sein, um einigen Schaden anzurichten. Besonders, wenn wir noch etwas mehr in die Waagschale werfen können. Eines der Shuttles vielleicht. In der Schlacht von Xavier hat die planetare Verteidigung ein paar Shuttles recht wirkungsvoll eingesetzt.«
    »Sie haben damit Minen gelegt… Ich denke nicht, dass das hier klappen würde.«
    »Falls wir ihnen nur ein Trojanisches Pferd unterschieben könnten, wie sie es mit uns gemacht haben!« Livadhi lächelte kurz. »Das wäre so befriedigend!«
    »Ein Schiff der Bluthorde entern? Ich sehe nicht, wie wir das schaffen könnten. Da sie dergleichen selbst machen, wissen sie auch, dass es möglich ist – und passen entsprechend auf. Und unsere Leute müssten eine solche Enteraktion gegen Widerstand schaffen.«
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    »Ich hatte mir überlegt… Falls wir Leute mit der gleichen Muttersprache hätten wie die; falls wir einen dieser
    Eindringlinge schnappen und ein paar Erkennungscodes aus ihm herausquetschen könnten, dann könnten unsere Leute sich als deren eigenes Team ausgeben, das zurückkehrt.«
    »Würde nicht funktionieren.« Admiral Livadhi warf dem
    Lieutenant Commander, der zwei Sitze weiter unten saß, einen finsteren Blick zu. »Verzeihung, Sir, aber – wir sollten keine Zeit auf Pläne verschwenden, die nur scheitern können. Die Sondereinsatzgruppen der Bluthorde – und eine solche haben wir an Bord – entstammen jeweils einer Blutlinie. Jede einzelne Gruppe, meine ich. Sie üben jahrelang zusammen und
    entwickeln dabei ihr eigenes charakteristisches Argot.
    Commander Coston, der kürzlich nach Rockhouse
    zurückgekehrt ist, hat eine Studie über die SEGs der Bluthorde durchgeführt. Unsere Leute könnten nie ein Rudel der Bluthorde imitieren – nicht ohne eine Menge Ausbildung, für die wir keine Zeit haben. Außerdem haben wir nur dreizehn Personen an
    Bord, die deren Sprache auch nur annähernd flüssig sprechen, und ihre Akzente geben wiederum Hinweise auf
    unterschiedliche Herkunft.«
    »Wir können jetzt keine negative Einstellung gebrauchen, Commander Nors«, erwiderte Livadhi. »Wir befinden uns in dem Stadium, uns Möglichkeiten auszudenken.«
    »Verzeihung, Sir. Nun … mal angenommen, eines der
    Schiffe der Bluthorde

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