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Heliosphere 2265 - Band 4: Das Gesicht des Verrats (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 4: Das Gesicht des Verrats (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 4: Das Gesicht des Verrats (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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unrealistisch."
    Björn wartete schweigend. Sollte sie nur reden, die Schlampe! Hauptsache sie tat am Ende, was er wollte.
    "Aber gut, es ist geschehen. Ich habe lange über Ihren Vorschlag nachgedacht. Als Admiral mit dem höchsten Dienstalter sind Sie automatisch der Vorsitzende des Rates, auch wenn es kaum noch andere Mitglieder gibt. Mir ist natürlich klar, dass Sie, um die Navy wieder unter Kontrolle zu bekommen, einen starken Ansprechpartner als Verteidigungsminister benötigen, doch ich kann Mister Penbroke keinesfalls ernennen."
    "Wir stehen unter Kriegsrecht, Madame Präsident. Sie können."
    Kartess schüttelte den Kopf. "Sie missverstehen. Penbroke wurde als einer von Michalews Männern identifiziert."
    "Grundgütiger!" Er legte soviel gespieltes Entsetzen in dieses Wort, wie er nur konnte, ohne es dabei unglaubwürdig klingen zu lassen. "Damit hätte ich niemals gerechnet. Er machte auf mich immer einen loyalen Eindruck."
    Die Präsidentin ballte die Hände zu Fäusten. "Das haben fast alle gemacht, fürchte ich. Die Regierung hat sich als so löchrig wie ein weganischer Käse entpuppt." 
    Die gute Kartess stand kurz davor ihre Tasse gegen die Wand zu schleudern, das sah er ihr an. Gut so. "Aber dann gehen uns die Optionen aus, Madame Präsident. Um die entsprechenden Umbesetzungen innerhalb der Space Navy vorzunehmen und die Strukturen soweit anzupassen, dass wir handlungsfähig bleiben, benötige ich jemanden, der Gesetzesvorhaben einbringen kann."
    "Es gibt durchaus noch jemanden, den ich für diesen Posten in Erwägung ziehe." Sie bedachte ihn mit einem langen, durchdringenden Blick.
    "Was? mich?!"
    "Wie Sie schon sagten, es gibt nicht mehr viele Optionen. Und nach allem, was geschehen ist, sind Sie der Einzige, dem ich noch vertraue. Sie haben uns alle immer wieder gewarnt, haben Michalew in der Vergangenheit mehr als einmal aufgehalten."
    "Madame Präsident …"
    "Kein aber , Admiral. Ich brauche eine solide Stütze, die mir dabei hilft, diese Misere zu beenden. Sie werden für die Dauer dieser Sache von mir zum Verteidigungsminister ernannt. Da Sie damit nach mir der ranghöchste Minister im Sol-System sind, werden Sie automatisch mein Vizepräsident.
    Ich betone, diese Ernennung ist temporär."
    "Natürlich, ich würde es nicht anders wollen! Diese Macht ist viel zu weitreichend. Solange das Kriegsrecht in Kraft ist, kann der Vizepräsident Gesetzen am Senat vorbei Gültigkeit verleihen."
    "Was Sie natürlich nicht tun werden! Als Präsidentin könnte ich diese mit meinem Veto sowieso jederzeit wieder außer Kraft setzen.
    Sie werden die Kontrolle über die Navy zurückerlangen und mir alle notwendigen Gesetze vorlegen. Ich werde diese dann gegebenenfalls temporär absegnen. Sobald diese Sache vorüber ist und wir das Kriegsrecht außer Kraft setzen können, werde ich Sie wieder von Ihrem Amt als Verteidigungsminister entbinden. Vorsitzender des Admiralsrates bleiben Sie natürlich.
    Damit verschaffe ich Ihnen die notwendige Befehlsgewalt über die Flotte im Rahmen der bestehenden Gesetze." Sie fixierte ihn mit hartem Blick. "Ihre Ernennung zum Vizepräsident wird auch ein starkes Signal gegenüber der Öffentlichkeit sein. Damit beweise ich Vertrauen in die Space Navy und Sie werden das Gesicht der Flotte. Das bringt große Verantwortung mit sich, Admiral."
    "Glauben Sie mir, Madame Präsident, das ist mir bewusst. Wenn es eine andere Möglichkeit gäbe, würde ich dieses Amt nicht annehmen. Ich bin kein Politiker, war nie an Macht interessiert." Das klingt sogar richtig glaubhaft . "Mein Platz war und ist in der Flotte."
    "Und genau deshalb sind Sie der Richtige, Admiral. Sie wollten nie Macht, ich muss Sie Ihnen aufzwingen. Ein anderer hätte sofort zugegriffen. Aber Sie sehen die Verantwortung, genau wie ich." Ione Kartess öffnete auf ihrem Monitor die notwendigen Dokumente, fügte ihre elektronische Signatur hinzu und bestätigte die Ernennungen mit einem Daumenabdruck. "Wenn es Ihnen nicht gelingt, Michalew zu stoppen, sind diese Ermächtigungen sowieso wertlos. Wenn Sie es aber schaffen, wird die Menschheit für immer in Ihrer Schuld stehen."
    Sie hat es wirklich getan. Björn unterdrückte sein Grinsen. Natürlich hatte er nicht geglaubt, dass die Präsidentin ihm die gesamte Macht überschrieb. Wer war schon so dumm? Doch mit ein paar Andeutungen und Halbwahrheiten hatte er sie genau dorthin bekommen, wo er sie haben wollte. Unter Kriegsrecht war die Präsidentin mit weitreichenden

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