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Heliosphere 2265 - Band 6: Die Bürde des Captains (Science Fiction)

Heliosphere 2265 - Band 6: Die Bürde des Captains (Science Fiction)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 6: Die Bürde des Captains (Science Fiction) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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sagte Task.
    Das wundert mich nicht wirklich, überlegte Ishida.
    “Eine definitive Aussage über die Höhe des Schadens, die wir noch anrichten können, lässt sich natürlich erst vor Ort sagen”, fügte er hinzu.
    “Warum transportieren wir die Fusionsbombe nicht einfach direkt in die Sonne?”, fragte Giulia. “Im Kartas-System gingen wir damals davon aus, dass die Rentalianer genau das vorhaben.”
    “Die Parliden haben ein weitflächiges Sensornetz um beide Sterne des Systems aufgebaut”, erwiderte Noriko. Sie berührte ein Icon auf dem vor ihr in die Tischplatte eingelassenen Displays, worauf in der Holosphäre über dem Tisch das Sternensystem der Parliden erschien. Sie zoomte die Sonnen heran. “So etwas habe ich noch niemals gesehen. Der Aufwand an Material und Logistik muss Unmengen an Ressourcen verschlungen haben.”
    “Das hat zweifellos Jahre gedauert”, sagte die L.I. Sie studierte die Anzeige genauer. “Und die Sensoren sind mit Raketenforts gekoppelt, die in einer Wabenstruktur angeordnet wurden. Somit gibt es mehrfache Redundanzen.” Sie neigte den Kopf leicht zur Seite. “Das ist irgendwie eigenartig. Die haben ihre Sterne fast besser geschützt, als ihre Welten. Warum?”
    “Vermutlich sehen sie die Sterne als neuralgische Punkte an”, warf E.C. Johnston ein. “Und damit haben sie recht, auch wenn uns das bedauerlicherweise von einem direkten Angriff auf die Zentralgestirne abhält.”
    “Wir werden keine zusätzlichen Risiken eingehen”, stellte Noriko klar. “Unser Ziel ist die Hauptwelt, sonst nichts. Sobald die Mission beendet ist, steuern wir den nächstgelegenen Vorposten an, und senden das verabredete Codewort, das die Großoffensive einleitet. Gibt es noch Fragen?”
    Einheitliches Kopfschütteln.
    “Machen wir uns an die letzten Vorbereitungen.”
    Die Versammlung war beendet. Nach und nach erhoben sich die Offiziere und verließen den Raum. Noriko wartete, bis sie gegangen waren, dann studierte sie noch einmal in aller Ruhe das System und vertiefte sich in die Unterlagen. Sie wollte gewappnet sein, um auch auf Überraschungen reagieren zu können.

    *

    Gefangenenkolonie Pearl, Alzir-System, 18. Juni 2266, 19:15 Uhr

    “Dann sehen wir uns morgen, ich freue mich”, sagte Eins in charmantem Ton.
    Als er die Krankenstation verlassen hatte, atmete Irina befreit auf. Endlich war sie ihn los. Dieser verdammte Kerl umgarnte sie tatsächlich seit Tagen und horchte sie, zugegebenermaßen recht geschickt, über Zev aus.
    Ebenjener steckte den Kopf herein, sah sich um und grinste. “Wird auch Zeit. Ich dachte schon der geht nie.”
    “Wir schaffen das nicht mehr lange. Ich weiß nicht einmal, was ich ihm noch sagen soll. Diese ganzen Halbwahrheiten werden irgendwann auffliegen.” Sie stemmte die Arme in die Hüften. “Und du hast wirklich keine Ahnung, weshalb die so sehr an dir interessiert sind?”
    Er schüttelte den Kopf. “Vermutlich reine Paranoia. Ich bin hier aufgrund nicht identifizierbarer Phasenfunk-Verbindungsanfragen gelandet. Natürlich hat die I.S.P. mir gleich terroristische Hintergedanken unterstellt, obwohl es sich dabei lediglich um einen Fehler im System gehandelt hat.”
    Irina war sich da nicht so sicher. Irgendetwas verschwieg Zev ihr, das vermutete sie schon lange. Doch wenn er nicht reden wollte, war das sein gutes Recht. Sie hatte ihm auch nichts von ihren Verbindungen zu Michalew erzählt. Sollte dieser Punkt ihrer Vergangenheit unter den Gefangenen jemals publik werden, war sie erledigt. All jene, die unschuldig hier unten saßen, denen man vorwarf, mit Michalew zu paktieren, würden ihre Wut an ihr auslassen.
    “Wir müssen hier weg”, sagte sie also schlicht. “Dieses Spiel muss enden, und zwar bald. Eins wird dich umbringen, wenn sie nichts aus dir herausbekommen. Und falls sie bemerken, dass ich sie absichtlich hingehalten habe, bin ich auch reif für die Verbannung.”
    “Ich widerspreche ja gar nicht. Aber wenn du nicht irgendwo eine Raumfähre mit Phasenantrieb versteckt hast, ist das leider unmöglich.”
    Sie schüttelte den Kopf. “Ich fürchte, damit kann ich nicht dienen. Aber vielleicht habe ich etwas Besseres.” Sie hatte lange nachgedacht, ob sie mit Zev darüber sprechen sollte und sich schließlich dafür entschieden. “Einen Hand-Com.” Sie hob ihre Linke empor. “Leider hat er sich deaktiviert.”
    “Und das sagst du mir jetzt erst?!” Zev schnappte sich ihre Hand und betrachtete den Rücken. “Das ist einer von

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