Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heliosphere 2265 - Band 6: Die Bürde des Captains (Science Fiction)

Heliosphere 2265 - Band 6: Die Bürde des Captains (Science Fiction)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 6: Die Bürde des Captains (Science Fiction) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
Vom Netzwerk:
Phrasen hatte sie keine Erklärung dafür bekommen. Aber darum würde sie sich kümmern, sobald diese Mission beendet war.
    Zuerst jedoch stand eine Einsatzbesprechung an. “Also gut, wir erreichen das Heimatsystem der Parliden in wenigen Tagen”, sagte sie einleitend. “Zuerst bitte die bekannten Fakten, Lieutenant Nurakow.”
    Der Stellvertreter von Kensington hatte sich innerhalb von Rekordzeit in die Materie eingearbeitet. “Wie wir kurz vor unserem Aufbruch erfuhren, handelt es sich beim Algethi-System, das dreihundertzweiundachtzig Lichtjahre von der Erde entfernt liegt, um das Heimatsystem der Ster … Parliden.” Nurakow räusperte sich. “Es handelt sich um ein Doppelstern-System. Das Zentralgestirn ist ein gelbroter Riese, Spektralklasse M5. Sein Begleiter gehört zur Klasse F8.
    Innerhalb des Systems existieren insgesamt zwölf Welten. Vier Planeten im inneren Bereich sind Gluthöllen, vier im äußeren sind Eiswelten. Die mittleren vier liegen in der habitablen Zone, wobei eine der Welten ein Gasriese ist. Die übrigen drei fallen unter unser Verständnis von ‘bewohnbar’.
    Laut den Aufklärungsdaten, die wir erhielten, sind alle Planeten des Systems bewohnt.”
    “Alle?”, echote Johnston.
    Nurakow nickte. “Es gibt Habitate sowohl auf den Eis- als auch auf den Lava-Welten. Die genaue Zahl der Bewohner ließ sich nicht eruieren. Es gibt mehrere Raumstationen und zahlreiche Werften, Verteidigungssatelliten und Forts.
    Die Heimatflotte patrouilliert in einem zyklischen Intervall.”
    Er nahm wieder Platz, während Noriko Akoskin mit einem Nicken das Wort übergab.
    “Der Geheimdienst der Navy hat vor kurzem detailliertes Material geliefert. Auf dieser Grundlage konnte die Admiralität uns bereits einen sehr detailliert ausgearbeiteten Plan übergeben”, erklärte er. “Entsprechend der neuen Grundvoraussetzungen habe ich diesen überarbeitet.
    Wir werden in einer Entfernung von 2 AE zum Ziel aus dem Interlink gehen und bei einer gleichbleibenden Geschwindigkeit von 0,4 LG auf einem direkten Vektor auf die Hauptwelt zusteuern. Nach zwanzig Minuten haben wir die Hälfte der notwendigen Strecke überbrückt und schleusen den portablen Transmitter bei aktiviertem Stealth aus.
    Zu diesem Zeitpunkt werden alle Raumer in unsere Richtung steuern und die Raketenforts ausgerichtet. Wir passen den Vektor an und ziehen damit die stationierten Raumschiffe der Hauptwelt Algethi IV ab. Sie werden uns verfolgen, während der portable Transmitter auf sein Ziel zusteuert. Die integrierten Düsen werden den Transmitter mittels Gegenschub verlangsamen, wodurch er schließlich in einen Orbit einschwenkt. Dank aktiviertem Stealth werden die orbitalen Sensorsatelliten ihn nicht bemerken, bis er aktiviert wird.
    Ab diesem Zeitpunkt ist ein genaues Timing von großer Bedeutung. Wir simulieren Antriebsprobleme und locken die Schiffe in unsere Nähe - wobei wir beständig bei einer Geschwindigkeit von 0,4 LG bleiben. Sobald sich das Netz um uns schließt, wechseln wir in den Interlink und fliegen aus dem System.
    Sieben Stunden später kehren wir zurück in den Normalraum und schicken die Bombe durch das Tor. Da wir zu diesem Zeitpunkt die maximale Entfernung von zehn Lichtjahren, die der Transmitter überbrücken kann, noch nicht überschritten haben, kann die Bombe durch das Tor ans Ziel geschickt werden.”
    “Und die Parliden werden den Transmitter nicht orten?”, wollte Johnston wissen.
    Lu ergriff das Wort. “Der portable Transmitter verfügt über ein ausgezeichnetes Stealth-System und gibt in inaktivem Zustand kaum Streustrahlung ab. Erst nach seiner Aktivierung kann er aufgrund der Sivor-Strahlung gemessen werden, doch dann ist es zu spät.”
    “Zudem feuern wir mehrere Raketen ab, damit die Parliden von einem herkömmlichen Angriff ausgehen”, erklärte Akoskin. “Wir wählen einen Vektor, auf dem wir weitere neuralgische Systeme beschädigen können.”
    Alle Augen richteten sich auf Peter Task, der wie immer abwesend wirkte. Noriko war eine von wenigen, die über seine Fähigkeiten zum multi-sensorischen Input Bescheid wussten, die für den Navigator Segen und Fluch darstellten. Der Lieutenant nahm jedes Geräusch, jeden Geruch, alles was er sah und fühlte quasi gleichzeitig wahr, verarbeitete es ungefiltert und drohte daher ständig gedanklich in unwichtige Dinge abzudriften. Dafür entging ihm allerdings auch nichts.
    “Ich habe die Vektoren aufgrund der vorliegenden Daten bereits errechnet”,

Weitere Kostenlose Bücher