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Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction)

Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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Aufbau versucht, während wir hier sind, werden wir alle gegrillt.
    “Das hätte ich Ihnen nicht zugetraut, Akoskin!”, rief Cahill. “Sie sind ja gar nicht so ein Waschlappen, wie ich dachte.” Als Lukas näherkam, fügte der Lieutenant hinzu: “Ich war immer der Ansicht, dass Sie ein Macho ohne Substanz sind. Hab mich wohl geirrt.”
    “Legen Sie die Waffe weg. Es ist vorbei.”
    “Das ist es.” In Cahills Augen glitzerte der Wahnsinn. “Cross und der Rest seiner Brückenbagage können mich mal. Und Pendergast … Die Schlampe ist schon nah genug. Wenn das Schiff explodiert, ist sie ebenso erledigt. Ich mach sie alle fertig.”
    “Tim, bitte.” Nolan hob beschwichtigend die Hände. “Hör auf den Commander. Es ist vorbei.”
    “Du warst schon immer ´ne Memme, Will.” Cahill kicherte. “Beim kleinsten Problem kneifst du den Schwanz ein. Lass dir mal Eier wachsen.”
    “Oh, es braucht also Eier um durchzudrehen und das Schiff in die Luft zu jagen. Es braucht also Eier, um den armen Jegorow abzuknallen, als wäre sein Leben bedeutungslos. Du widerst mich an.”
    “Interessiert mich nicht, was du denkst. Das hier geht auch auf deine Kappe!”
    “Ich wollte nur nach Hause!” Nolan ließ seine Waffe zu Boden fallen. “Und das möglichst an einem Stück. Es sind genug Unschuldige gestorben. Das muss aufhören.”
    Lukas überprüfte aus den Augenwinkeln die Anzeige. Die Blase stand kurz davor, sich erneut aufzubauen. Sie mussten hier raus.
    “Du Verräter!” Cahill spuckte aus. “Ich dachte, du wärst mein Freund. Willst du diese Idioten mit dem Interlink-Raumer davonkommen lassen? Hier geht’s doch nicht nur um uns! Johnston hat gesagt …”
    “Der Typ war ein Idiot”, brüllte Nolan. “Hast du nicht zugehört, was Tauser erzählt hat? Das war einer, der vor seinen Chefs rumgekrochen ist und deshalb haben sie ihn … neu justiert oder so. Außerdem hat er erklärt, dass die nächste Flotte an Interlink-Kreuzern bald …”
    “Halt die Klappe! Du plauderst hier Geheimnisse aus, die streng vertraulich sind.”
    Auf den Wangen von Nolan erschienen rote Flecken. “Ist mir doch scheiß egal! Nur weil irgendwelche Großkotze in Uniform Entscheidungen treffen, will ich nicht sterben. Und so wichtig ist dieser verdammte Kahn bald nicht mehr.”
    “So siehst du das also.” Cahills Stimme wurde leiser. “Na dann.”
    Gerade schaute Lukas wieder zur Anzeige, da hob Cahill die Waffe. Eine Partikelsalve löste sich aus der Mündung und schlug in den Oberkörper von Nolan ein. Die Sekunden schienen sich zu dehnen, als der Getroffene mit ungläubigem Blick nach hinten fiel und der Schütze herumfuhr, um auf das Verbindungsstück anzulegen. Lukas zielte und schoss. Mit einem Aufschrei taumelte Cahill zurück. Seine Finger waren verbrannt, die Waffe zu Boden gefallen.
    Nur noch Sekunden!
    Lukas sprang nach vorne, griff sich den bewusstlosen Nolan und rannte mit ihm auf den Armen hinaus. Cahill robbte auf dem Boden herum, um nach seiner Waffe zu greifen. Sie war in den Spalt zwischen zwei Maschinenblöcken gerutscht, so leicht würde er da nicht herankommen. Das Summen des Generators schwoll an, Skalen und Werte schossen auf den Monitoren in die Höhe. Lukas sprang nach draußen und hieb mit geballter Faust auf die Notversiegelung des Schotts. Kurz bevor die violetter Energie explosionsartige heran schoss, rastete es ein.
    Der Boden erzitterte und an einigen Stellen platzten Leitungen mit Kühlflüssigkeit. Funken sprangen über Aggregate, Verstrebungen ächzten und Warnicons blinkten hektisch auf. Dann löste sich die Blase auf. Die HYPERION hatte es ein weiteres Mal geschafft.
    “Uns gibt es ja noch”, erklang die leise Stimme von Will Nolan.
    Lukas legte den Lieutenant sanft zu Boden. “Verblüffend, nicht wahr.” Er lächelte. “Aber irgendwie schaffen wir es immer einen Schritt weiter als alle vermuten.”
    “Glauben Sie, wir kommen nach Hause?”
    “Ja”, presste Lukas hervor. “Das glaube ich tatsächlich.”
    “Das ist gut.” Tränenflüssigkeit löste sich aus den Augenwinkeln von Nolan. “Wissen Sie, dort wartet jemand auf mich.”
    “Keine Sorge Lieutenant, wir bringen Sie zurück.”
    “Nennen Sie mich Will”, sagte Nolan.
    Dann schloss er die Augen und starb.
    Lukas biss die Zähne so fest zusammen, dass sein Kiefer knirschte. Seine Augen brannten, genau wie der Hass in seinem Inneren. Alles was er spürte, war ein Gefühl der Machtlosigkeit, der unbändigen Wut; unsägliche

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