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Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction)

Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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und spielte den Bewusstlosen. Die Frau kam hervor, um einen weiteren Schuss auf ihn abzufeuern. Lukas sprang in die Höhe, wich aus und trat ihr gegen das Kinn. Bewusstlos fiel sie zu Boden.
    So schnell er konnte, rannte er zu jenem Maschinenblock, hinter dem Cahill und Nolan in Deckung gegangen waren. Sie waren fort. Im Gegensatz zur Chefingenieurin, in deren Armen ein Mann lag. Sein Gesicht war zur Decke gewandt, die Augen starrten blicklos ins Leere.
    “Er ist tot”, sagte Lorencia mit heißerer Stimme. Tränen rannen über ihre Wangen. “Boris ist tot.”
    Lukas erkannte in dem Toten ihren Stellvertreter. Auf seiner Brust waren zwei Brandflecken zu sehen. An diesen Stellen hatte jemand tödliche Pulserschüsse auf ihn abgefeuert.
    “Es tut mir leid”, sagte er. “Geht es Ihnen körperlich gut?”
    Die L.I. nickte. “Es war Cahill. Nolan wollte ihn zurückhalten. Holen Sie sich das Schwein.”
    Während die Chefingenieurin zurückblieb, setzte Lukas seine Suche fort. Diese Sache musste beendet werden, bevor noch mehr Leute zu Schaden kamen. Auf diesem Schiff waren genug Menschen für ein ganzes Leben gestorben.
    Er konzentrierte sich auf seine Sinne und vernahm kurz darauf Schritte, die sich hastig entfernten. - In Richtung des Lifts. Er rannte los. Die Kabine fuhr gerade in die Höhe, als er hinter dem Block hervorsprang. Da die übrigen Schächte nach wie vor abgeschaltet waren, konnte er nicht den gleichen Weg nehmen. Andererseits …
    Er wartete, bis der Lift oben angekommen war und sich laut Display keine Personen mehr darin befanden. Danach rief er ihn wieder zurück und betrat die Kabine. Einen ähnlichen Stunt wie bei der Frau konnte er nicht abziehen, soviel war klar. Cahill und Nolan würden mit der Absicht zu töten auf ihn feuern. Und solche Schüsse konnte sein Körper nicht aushalten - schon gar nicht ohne ein Zweitherz.
    Er öffnete einen seiner Pulser an der Seite und zwickte mit seinen Fingernägeln zwei Drähte durch. Jetzt kam es ihm zugute, dass diese spezialverhärtet waren - was Assassinen des Bundes ermöglichte, Zielpersonen die Kehle aufzuschlitzen. Er verdrillte das blaue und rote Ende beider Drähte.
    Als die Liftkabine hielt, handelte er blitzschnell. Als das Schott sich teilte, betätigte er den Auslöser und warf die Waffe vor die Kabine. Gleichzeitig sprang er in die Höhe und stützte sich mit den Händen an der Vorder- und den Füßen an der rückwärtigen Wand ab.
    Vor der Kabine kam es zur Detonation. Lukas sprang mit dem verbliebenen Pulser zu Boden, rollte sich ab und kam - mit der Waffe im Anschlag - wieder hoch. Entgegen seinen Erwartungen hatte es keinen der beiden erwischt. Sie hatten nicht auf ihn gewartet, um ihn anzugreifen.
    Gedankenschnell glitt er zu Boden, doch die erwarteten Schüsse blieben aus. Wo waren diese Idioten? Sein Blick fiel auf das offene Schott zur Antriebssektion. Hinter der Tür waberte violettes Licht - der Interlink-Generator. Warum waren die beiden dorthin gegangen? Die Sektion hatte nur einen Zugang, damit saßen sie in der Falle.
    Lukas lief geduckt auf den Eingang zu, immer darauf bedacht im Notfall sofort zur Seite zu springen. Seine Reflexe waren denen eines gewöhnlichen Menschen weit überlegen, ebenso wie seine Sinne, seine Muskeln, Nervenbahnen und Organe. Trotzdem musste er vorsichtig sein. Als er durch das Schott trat, sah er Nolan und Cahill auf den ersten Blick. Beide standen neben dem Interlink-Generator.
    Lieutenant Cahill hielt das Pulsergewehr im Anschlag. Die Mündung war auf den Übergang zwischen Speicherring und Generator gerichtet. Lukas wurde eiskalt, als er zu verstehen begann, was der verdammte Kerl vorhatte. Ein einziger Schuss auf die Verbindungskomponente und die Energie des Speicherrings würde abrupt freigesetzt werden. Abgesehen vom ziemlich schnellen und ziemlich abrupten Ableben aller Anwesenden würde das auch das Ende des Schiffes als Ganzes bedeuten. Der Interlink-Kern, also der wichtigste Teil des Generators war instabil. Wenn die Energien des Speicherrings die Abschirmung auch nur anritzten, waren sie alle erledigt. Für solche Fälle gab es zwar die Möglichkeit den Kern auf Kosten des Generators abzustoßen, allerdings nur, wenn der Notschacht noch verwendet werden konnte. Das rot blinkende Icon des entsprechenden Indikators machte ihm sofort klar, dass diese Option nicht mehr in Betracht kam. Gleichzeitig bemerkte er die Status-Anzeige für die Etablierung der Interlink-Blase. Wenn der Generator den

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