Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heliosphere 2265 - Band 9: Entscheidung bei NOVA (Science Fiction) (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 9: Entscheidung bei NOVA (Science Fiction) (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 9: Entscheidung bei NOVA (Science Fiction) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
Vom Netzwerk:
wirkende Ärztin wurde eingeblendet, die nicht viel mehr sagte als: "Auf der Grundlage, der auf KASSIOPEIA hergestellten Killchip-Extraktoren, konnten wir ein Gegenmittel herstellen. Die Kommandochips können nun ohne Gefahr für den Träger entfernt werden."
    Die Darstellung erlosch. Schweigen senkte sich über die Besatzung der Kommandobrücke. Jeder wusste, was die Bilder bedeuteten. Die Blicke der Offiziere hefteten sich auf Lipsted, der nervös mit etwas in seiner Tasche spielte.
    Mehr musste Ivo nicht wissen. Er ging rückwärts zu seinem Kommandoplatz, zog einen Handpulser hervor und richtete ihn auf Lipsted.
    "Ich wusste es", sagte der E.C. mit vor Wurt geröteten Wangen. "Wir hätten Ihnen niemals trauen dürfen."
    "Damit haben Sie völlig recht", erwiderte Ivo. "Ich gehöre zu Pendergast."
    Lipsted zog einen Impulsgeber hervor, doch er hatte keine Zeit mehr, den Code zu senden. Ein Pulserschuss traf ihn in die Brust und schleuderte ihn zu Boden. Ebenso Ashton. Ivo ging zu dem Gerät, nahm es in die Hand und zerbrach es.
    Dann sagte er bedächtig: "Ich denke, es ist an der Zeit, dass jeder von uns eine Entscheidung trifft."
     
    *
     
    IL HYPERION, 05. August 2266, 07:30 Uhr
     
    Ruhelos streifte Noriko durch die Gänge. Wie so oft in den letzten Tagen war sie viel zu früh aufgewacht und konnte einfach nicht mehr einschlafen. Also tat sie, was sie immer tat: Durch die Stille wandern, in einigen Abteilungen vorbeischauen, mit Offizieren sprechen.
    In den vergangenen Nächten waren ihr im Schlaf ihre Eltern erschienen. Wie es ihnen auf Terra wohl erging? Sie konnte nur hoffen, dass Sjöberg sie in Ruhe ließ. Andererseits war ihre Mutter schnell von Begriff und mehr als pfiffig. Wenn die Regierung den Ishidas nachstellte, würden sie einfach untertauchen.
    Vor ihr tauchte das Sicherheitsbüro auf. Der Stuhl vor dem Schreibtisch, mit dem konkaven 360-Grad-Monitor, war leer. Noriko runzelte die Stirn. Alpha 365 sollte eigentlich dort sitzen. Es sah ihm nicht ähnlich, seinen Posten zu verlassen, ohne für Ablösung zu sorgen. Immerhin gab es einen Gast, der hier beherbergt wurde.
    Commander Gold war kein wirklicher Gefangener. Der Sicherheitschef musste ihn jedoch im Auge behalten, daher übernachtete ihr Besucher von der TORCH in einer der Arrestzellen. Während die Mission von Pendergast lief, durfte nichts schief gehen.
    Noriko war kurz davor, den Sicherheitsalarm auszulösen, als sie die Stimme vernahm. Sie ging ihr nach und fand schließlich eine Szene vor, die sie niemals erwartet hätte.
    Gold saß auf der Pritsche in seiner Zelle und erzählte dem Alpha von seiner Frau und dem Leben auf der Erde. Der Sicherheitschef wiederum sah so aus, als würde er gleich in Tränen ausbrechen.
    "... und dann haben die sie als Geisel genommen. Ich sollte Sjöbergs Augen und Ohren auf dem Schiff sein, meine Freunde verraten", sagte Gold gerade.
    "Das ist so furchtbar." Die Stimme des Alphas troff vor Mitgefühl. "Wie halten Sie das nur aus?"
    "Es ist schwer."
    "Schwer? Grauenvoll würde ich eher sagen." Alpha 365 wirkte völlig aufgelöst. "Möglicherweise kann ich ein paar Kontakte auf Terra aktivieren, um ..."
    Noriko räusperte sich vernehmlich. Die beiden Männer zuckten zusammen. "Ma'am", kam es grüßend aus zwei Kehlen.
    "Commander Gold. Alpha." Sie nickte ihnen zu. "Ich unterbreche Ihr Gespräch nur ungern, aber ich muss meinen Sicherheitschef in einer wichtigen Angelegenheit sprechen."
    "Schon in Ordnung, Ma'am", sagte Gold. "Ich werde mich demnächst mit meinen Leibwächtern in die Sporthalle begeben. Zeit auf andere Gedanken zu kommen."
    Gemeinsam mit Alpha 365 ging Noriko in den Hauptraum. "Sind Sie wahnsinnig?", fragte sie dort. "Sie können ihm doch nicht anbieten, jemanden auf der Erde zu kontaktieren. Wir haben eine komplette Phasenfunk-Sperre."
    "Es tut mir leid, Ma'am. Ich war wohl kurzzeitig in einer emotionalen Schleife gefangen."
    "Das haben Sie schön ausgedrückt." Sie schloss für einige Sekunden die Augen. Was hatte sich hier eigentlich noch alles verändert? Sie war doch nur wenige Wochen in dem Stasetank gewesen. Und plötzlich besaß der Alpha Gefühle, Giulia gestand eine Torpedomanipulation ein, Akoskin war in Wirklichkeit ein Assassine ...
    "Sie sollten etwas vorsichtiger sein. Ihre Anteilnahme ist ... rührend ... aber verlieren sie sich nicht in derlei Emotionen."
    "Es kommt nicht wieder vor."
    "Gut."
    Sie wollte sich gerade abwenden, als der Alpha taumelte und die Rechte auf seinen

Weitere Kostenlose Bücher