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Helle Barden

Helle Barden

Titel: Helle Barden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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intelligent. Mehrere Pfeile prallten von Detritus ab. Ihre Eigentümer sahen das Gesicht des Trolls, als er sich zu ihnen umdrehte. Sie ließen ihre Bögen fallen.
    Detritus holte aus…
    »Oberobergefreiter Detritus!«
    Die beiden Worte hallten über den Hof.
    »Oberobergefreiter Detritus! Stillgestanden!«
    Ganz langsam hob der Troll die Hand.
    Boing.
    »Hör mir gut zu, Oberobergefreiter Detritus«, sagte Karotte. »Wenn es einen Himmel für Wächter gibt – und bei den Göttern, ich hoffe, das ist der Fall –, so befindet sich Oberobergefreiter Knuddel jetzt dort, genießt ein leckeres Rattensteak und trinkt dazu Bärdrückers Leckertropfen. Und er sieht zu uns auf 29 und sagt: Mein Freund Oberobergefreiter Detritus vergißt bestimmt nicht, daß er ein Wächter ist. Nein, auf Detritus ist Verlaß.«
    Einige gefährliche Sekunden verstrichen, dann erklang ein weiteres
Boing.
    »Danke, Oberobergefreiter. Bring Herrn Mumm zur Universität.« Karotte wandte sich an die Assassinen. »Guten Tag, meine Herren. Vielleicht sehen wir uns bald wieder.«
    Die drei Wächter traten durch das zerstörte Tor.
    Mumm schwieg, bis sie etwa hundert Meter zurückgelegt hatten. Dann sah er Karotte an.
    »
Warum
hat er dich auf diese Weise angesprochen?« fragte er. »Ich meine…«
    »Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest… Ich bringe sie zum Wachhaus.«
    Mumms Blick fiel auf Anguas Leiche, und etwas in ihm zerfaserte. Über manche Dinge konnte man kaum nachdenken. Er wünschte sich eine ruhige Stunde in einer stillen Ecke, um das Durcheinander zwischen seinen Schläfen zu ordnen.
Zwischen ›persönlich‹ und ›wichtig‹ gibt es einen Unterschied.
Was für ein Mensch dachte auf diese Weise? Etwas anderes kam dem – ehemaligen – Hauptmann in den Sinn. In der Geschichte von Ankh-Morpork war sicher kein Mangel an bösen Herrschern, aber bisher hatte die Stadt noch nie einen
guten
bekommen. Mumm schauderte innerlich, als er sich die Konsequenzen vorstellte.
    »Herr?« fragte Karotte höflich.
    »Äh«, sagte Mumm. »Wir bestatten sie beim Tempel der Geringen Götter. Was hältst du davon? Es ist eine Tradition der Wache…«
    »Ja, Herr. Geh du mit Detritus zur Universität. Es ist alles in Ordnung mit ihm, solange er Befehle bekommt. Entschuldige bitte, aber ich möchte lieber nicht an der Hochzeitsfeier teilnehmen. Dafür bitte ich dich um Verständnis.«
    »Ja, natürlich. Äh. Karotte?« Mumm blinzelte, als wollte er auf diese Weise einen Verdacht verscheuchen, der hartnäckig Aufmerksamkeit verlangte. »Was Kreuz betrifft, sollten wir nicht zu streng sein. Ich habe den verdammten Burschen gehaßt, und gerade deshalb fühle ich mich nun verpflichtet, fair zu sein. Ich weiß, was das Gfähr anrichten kann. Für das Gfähr sind wir alle gleich. Ich bin wie Kreuz gewesen.«
    »Nein, das stimmt nicht, Hauptmann.
Du
hast das Gfähr aus der Hand gelegt.«
    Mumm lächelte schief.
    »Ich bin jetzt nicht mehr Hauptmann, sondern
Zivilist
«, erwiderte er.
     
    Karotte kehrte zum Wachhaus zurück und legte Angua auf eine Steinplatte in der improvisierten Leichenkammer. Ihr Körper wurde bereits steif.
    Er holte Wasser und reinigte ihr Fell, so gut es ging.
    Anschließend tat er etwas, das Trolle, Zwerge und alle anderen Leute, die sich nicht mit menschlichen Reaktionen auf Streß auskannten, überrascht hätte.
    Karotte schrieb seinen Bericht. Er wischte den Boden des Hauptraums – diesmal war er dran. Er wusch sich. Er behandelte seine Schulterwunde, wechselte das Hemd und reinigte die Uniform. Den Brustharnisch putzte er mit Stahlwolle und verschiedenen Tüchern, bis er wieder sein Spiegelbild zeigte.
    In der Ferne hörte er Fondels »Hochzeitsmarsch«, gespielt auf einer monströsen Orgel, die das Ohr des Zuhörers außer mit der Lautstärke auch noch mit diversen akustischen Spezialeffekten beanspruchte – die meisten schienen von Bauernhöfen zu stammen. Er holte eine noch halbvolle Flasche Rum aus dem Fach, das Feldwebel Colon für ein absolut sicheres Versteck hielt, ließ einige Tropfen davon in ein Glas fallen und hob es zu einem Trinkspruch, den außer ihm niemand hörte: »Auf Herrn Mumm und Lady Käsedick!« Seine Stimme klang dabei so klar und aufrichtig, daß er eventuelle Zuhörer in Verlegenheit gebracht hätte.
    Es kratzte an der Tür, und Gaspode kam herein. Der kleine Hund kroch unter den Tisch und blieb still.
    Nach einer Weile begab sich Karotte in sein Zimmer, nahm dort Platz und sah aus dem Fenster.
    Die

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