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Hello Kitty muss sterben

Hello Kitty muss sterben

Titel: Hello Kitty muss sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Choi
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Augenblick später zurück.
    »Okay, du hast am Sonntag ein Date. Trag Lippenstift.«
    Ich versuchte, Einspruch zu erheben, doch Pepito schob mir etwas in den Mund. Ich spuckte es aus. Es war einer seiner Donuts. Das war seine Art, »Fuck you« zu sagen, weil ich davor sein wohlgemeintes Erbrochenes ausgespuckt hatte.
    Hai.

KAPITEL 5
    Am Samstag weckte mich Seans Anruf gegen acht Uhr dreißig morgens. Ich hatte damit gerechnet, mich mit ihm zum Brunch, Mittagessen oder Abendessen zu treffen, aber nicht zum Frühstück.
    »Hey Fi, bist du wach?«
    »Tja, jetzt schon«, erwiderte ich schlaftrunken.
    »Gut. Ich komm in einer halben Stunde vorbei und hol dich ab.«
    »Was? Wie viel Uhr ist es? Und wohin fahren wir?«
    »Es ist Zeit aufzustehen. Unnötig, dich für mich zu schminken. Zieh dich warm an. Wir werden im Freien sein.« Sean legte auf.
    Ich rollte aus dem Bett, putzte mir die Zähne und schlüpfte in ein T-Shirt, ein Sweatshirt, Jeans und Tennisschuhe. Als ich gerade meinen heißen Morgentee trinken wollte, klingelte mein Handy erneut.
    »Ich bin draußen, Fi.«
    Sean winkte mir aus seinem glänzenden schwarzen Mercedes zu. Ich stieg vorne auf der Beifahrerseite ein, gähnte und lehnte den Kopf nach hinten an die Kopfstütze.
    »Herrgott, Sean. Ich hab erst ein bisschen später mit dir gerechnet.«
    »Carpe diem. Hast du den Film nicht gesehen?«
    »Tja, ich kann den Diem erst carpen, wenn ich gefrühstückt habe. Können wir irgendwo anhalten und was zu essen besorgen?«
    Sean warf mir eine Tüte von Noah’s Bagels zu und reichte mir einen Becher Kaffee. »Hier. Hab mir gedacht, dass du das sagen würdest.«
    Ein Asiagobagel mit einem Aufstrich aus sonnengetrockneten Tomaten. Noch ofenwarm. Zu der frühen Stunde war das besser als ein Fünfgängemenü bei Gary Danko.
    »Vielleicht brauche ich das Jungfernhäutchen doch noch, Sean«, murmelte ich, den Mund voll Bagel, während Sean fuhr.
    »Tatsächlich?«
    »Mein Vater schickt mich morgen Abend auf ein Date mit dem Sohn eines seiner Freunde aus Chinatown.«
    »Ooh, wer ist denn der Märchenprinz?«
    »Woher zum Teufel soll ich das wissen? ›Du hast Sonntag ein Date. Trag Lippenstift.‹ Das ist alles, was er gesagt hat.«
    Sean lachte und hätte beinahe das Lenkrad mit Kaffee bespritzt.
    »Du solltest nur Lippenstift tragen. Den Knaben sackst du im Nu ein. Ich komme dann nächsten Samstag auf eure Hochzeit.«
    »Halt den Mund. Das ist nicht witzig. Dieser Kerl wird wahrscheinlich seine Großmutter, seine Mutter, seinen Vater und die ganze Familie mitbringen.«
    »Natürlich, sie müssen seine zukünftige Frau begutachten und genehmigen. Dich in den Hintern kneifen. Sehen, ob du zum Kinderkriegen taugst.«
    »Kein Witz. Jedes Mal, wenn mein Vater mir ein Date verschafft, ist es immer ein dicker chinesischer Kerl, der kein Englisch spricht und sich einen lebenslänglichen Vorrat an Proactiv gegen unreine Haut zulegen sollte. Der mehr Interesse daran hat, Level dreizehn bei World of Warcraft zu erreichen, als …«
    »Mit dir auszugehen?«
    »Ja, Sean. Ja.«
    »Dann geh doch nicht hin. Sag deinem Dad, dass du mit mir ausgehst.« Sean zwinkerte.
    »Ja, klar. Erstens mag er keine weißen Typen. Zweitens erinnert er sich immer noch an diesen kleinen Vorfall, als du Stephanies Kopf angezündet hast. Ich glaube nicht, dass er allzu entzückt darüber wäre, dass ich mit dir herumhänge.«
    »Dann rate ihm eben, nicht mit weißen Typen auszugehen. Du hast ihm wohl auch nicht von heute erzählt?«
    »Herrgott, nein! Hab ihm gesagt, dass ich ins Büro muss. Was bin ich denn? Dumm?«
    »Niemals. Du bist höchst intellektuell und zutiefst pervers. Meine Traumfrau. Apropos Stephanie, was ist aus ihr geworden, nachdem ich sie in eine Kerze verwandelt habe?«
    Es war krank, aber ich musste einfach lachen. Beinahe wäre ich erstickt.
    »Tja, dein Kunststückchen hat ihr das halbe Gesicht verbrannt, Sean. Ich habe gehört, dass sie ziemlich entstellende Narben davongetragen hat. Ihre Eltern haben sie vom St. Sebastian genommen. Es hieß, sie sei ein Jahr lang auf die Highschool gegangen, aber die Kinder haben sich zu sehr über sie lustig gemacht. Ich glaube, eine Zeit lang ist sie zu Hause unterrichtet worden. Dann hat sie sich mit sechzehn an der Duschvorhangstange erhängt.«
    »Das Miststück hat es nicht anders verdient.«
    »Sean, so schlimm war sie nicht.«
    »Was? Leidest du an Amnesie? Wenn ich mich recht entsinne, hattest du ein fotografisches Gedächtnis.«
    »Das

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