Hello Kitty muss sterben
heiraten?«
»Nein. Nicht dich.« Zum millionsten Mal.
»Aber ich habe gerade erst mein eigenes Haus hier in San Bruno gekauft. Es liegt einen Block entfernt vom Haus meiner Eltern.«
»Herzlichen Glückwunsch, Don. Schön für dich. Ich wünsche dir ein schönes Leben in deinem Haus.«
»Es ist ein wirklich schönes Haus. Um eine Familie darin großzuziehen.«
»Gut. Dann zieh eine Familie darin groß. Solange ich nicht beteiligt bin.«
»Fiona, warum benimmst du dich so?«
»Wie denn?«
»Als würdest du nicht heiraten wollen.«
»Weil ich nicht will. Ich weiß nicht, wie oft ich es noch sagen muss, aber ich mache bei der Sache nicht mit. Und nichts, was du sagen könntest, wird mich umstimmen.«
»Oh.«
»Haben wir uns verstanden?«
»Mein Dad will mit dir sprechen.«
Großartig.
Don reichte das Telefon an seinen Vater weiter.
»Hallo? Fiona? Hier spricht Dons Vater.«
»Hi, ich werde Don nicht heiraten.«
»Hat dir das Krabbenfischen keinen Spaß gemacht?«
»Nicht wirklich. Kalt und nass. Und sein Freund ist gestorben.«
»Aber Don hat gesagt, ihr beiden hättet euch die ganze Nacht lang amüsiert.«
»Nein, haben wir nicht. Don ist früh am Abend eingeschlafen, nachdem er seine Krabben hochgezogen hatte.«
»Aber mein Sohn ist ein prächtiger Junge.«
»Ganz bestimmt.«
»Er hat gerade erst sein eigenes Haus gekauft. Warum kommst du nicht her und schaust es dir an? Wir veranstalten nächste Woche eine Einweihungsfeier.«
»Nein, ist schon gut. Ich habe zu tun. Arbeit. Viel Arbeit.«
»Bloß ganz kurz. Es ist ein reizendes Haus. Es wird dir gefallen.«
»Das spielt keine Rolle. Ich werde Don nicht heiraten.«
»Fiona, kann ich einen Moment mit deinem Vater reden?«
Großartig.
Ich winkte meinem Vater, der gerade aus dem Badezimmer gekommen war, mit dem Hörer zu. Ihm folgte ein beißender Geruch nach menschlichen Fäkalien in den Flur. Ich sagte nichts. Leute-Kultur eingehalten, selbst zu Hause.
»Dons Vater, Dad. Sag ihm, dass ich Don nicht heiraten werde. Das hier ist bescheuert.«
»Fiona, sei nicht unverschämt.«
Mein Vater griff nach dem Telefon, wobei er sich mit der anderen Hand die Schlafanzughose hochhielt, weil der Gummizug ausgeleiert war.
»Hilo?«
Ich ging in mein Schlafzimmer zurück, um mich hinzulegen und meine heftigen Kopfschmerzen auszukurieren. Gestern Abend hatte ich einen Raging Bull zu viel gehabt. Ich dämpfte die Geräusche vor meinem Zimmer, indem ich mich unter meinem Bettzeug verkroch. Es war mir wirklich gleich, was mein Vater Dons Vater erzählte. Ich hatte meine Absichten bereits klargemacht.
»Wow, wirklich? Das ist wunderbar«, hörte ich meinen Vater sagen. Ich schlug die Decke zurück. Auf einmal stieg mein Interesse an der Unterhaltung wieder.
»Natürlich kommen wir. Don ist so ein guter Junge.«
Nein, ist er nicht.
»Ich gebe Fiona Bescheid. Sie wird es toll finden.«
Nein, werde ich nicht, was auch immer »es« ist.
»Okay. Bis morgen.«
Mein Vater kam in mein Zimmer getappt, immer noch die Schlafanzughose hochhaltend.
»Weißt du was? Don hat uns morgen Abend zu sich nach Hause zum Essen eingeladen.«
»Dad, ich komme nicht mit.«
»Fiona, sei nicht unverschämt.«
»Ich bin nicht unverschämt. Ich bin ehrlich. Ich werde den Jungen nicht heiraten. Es ist sinnlos, sich sein Haus anzusehen oder mit seiner Familie zu Abend zu essen.«
»Tja, ich habe bereits zugesagt, also wirst du mitkommen müssen.«
»Nein, Dad, du hast zugesagt. Also fahr du hin.«
»Fiona, es ist bloß ein Abendessen.«
»Nein, ist es nicht. Don will, dass ich zu ihm in das Haus ziehe und seine kochende Hure werde.«
»Fiona! Es reicht. Es besteht kein Grund, vulgär zu werden. Es schadet nichts, einfach nur zu Abend zu essen, und wir werden gefälligst hinfahren.«
»Ich kann nicht. Ich muss arbeiten.«
»Es ist Sonntag.«
»Ja, und ich bin Firmenanwältin. Sonntag ist ein Werktag.«
»Du wirst trotzdem essen müssen. Kannst ebenso gut umsonst bei Don essen.«
»Umsonst ist der Tod, Dad. Ich komme nicht mit.«
»Wir essen und fahren dann wieder.«
»Nein, werden wir nicht. Wir werden nach dem Essen herumhocken und irgendwelchen Scheiß mit ihnen reden.«
»Nein, versprochen. Das werden wir nicht.«
»Und ich werde Don nicht heiraten.«
»Na, dann kannst du es ihm morgen Abend beim Essen persönlich sagen.«
Als wenn das besser ankäme.
»Schön, Dad.«
»Du kommst mit?«
»Um Don und seiner Familie zu sagen, dass ich ihn nicht heiraten
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