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Hello Kitty muss sterben

Hello Kitty muss sterben

Titel: Hello Kitty muss sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Choi
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für Frauen.«
    Girl Power.
    Auf einmal schrie jemand draußen im Korridor und brachte das Geklapper von Tastaturen und Mäusen und das Geplapper am Trinkwasserbehälter zum Verstummen. Jemand anders brüllte, man solle einen Krankenwagen holen. Jemand schnappte nach Luft. Jemand lief draußen herum. Alles lärmte und regte sich, und plötzlich kam in jeden bei Beamer & Hodgins Leben, in jeden außer Jack.
    Da der Abgabetermin für mein Kaufprüfungsprojekt auf unbestimmte Zeit verschoben war, nahm ich mir den Nachmittag frei und ging nach Hause.
    »Warum bist du so früh zu Hause?«, fragte meine Mutter. »Du bist doch nicht gefeuert worden, oder?«
    »Nein. Ich habe mir den Nachmittag freigenommen.«
    »Warum?«
    »Mein Boss hat ein Herzversagen erlitten. Schlechte Vibes in der Kanzlei.«
    »Oh, das ist ja schrecklich! Aber es ist gut, dass du zu Hause bist. Dein Vater hat dir etwas zu sagen.«
    Mein Vater kam ins Esszimmer geschlurft, in dem meine Mutter gerade die Krümel von seinem Mittagessen aufkehrte.
    »Du bist früh zu Hause. Du bist doch nicht gefeuert worden, oder?«
    »Nein. Mom hat mich das eben schon gefragt.«
    »Oh. Okay. Tja, ich habe gute Nachrichten.«
    »Was denn?«
    »Wir haben deine Hochzeitsfeier im Empress Restaurant gebucht. So ein Glück, dass sie an dem Wochenende noch nicht belegt waren.«
    »Welche Hochzeitsfeier? Ich habe dir doch gesagt, dass ich Don nicht heiraten werde.«
    »Warum hast du dann eingewilligt, mit Don und seiner Familie zu Abend zu essen?«
    »O mein Gott! Dad, du bist unglaublich! Ich bin hingegangen, weil du mich mitgeschleift hast. Ich bin hingegangen, um ihnen ausdrücklich ins Gesicht zu sagen, dass ich Don nicht heiraten werde! Was zur Hölle ist eigentlich mit euch Leuten los?«
    »Aber habt ihr beiden nicht miteinander geredet und euch geküsst, als du fort bist?«
    »Nein! Nein! Nein! Haben wir nicht. Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn nie wieder sehen möchte.«
    »Tja, wir haben das Restaurant bereits gebucht.«
    »Dann macht die Buchung rückgängig! Es sei denn, du möchtest Don heiraten.«
    »Fiona, hör auf zu schreien.«
    »Dann hör auf zu versuchen, mich mit Don zu verheiraten. Er ist ein totaler Loser.«
    Ich marschierte aus dem Haus und knallte die Tür hinter mir zu. Blind vor Zorn setzte ich einfach einen Fuß vor den anderen. Ich hatte keine Ahnung, wohin ich wollte, nur, dass ich von meinem Zuhause wegwollte, weg von jeglichen Gesprächen über eine Hochzeit mit Don. Ich ging, bis meine Beine müde waren und die Sonne allmählich unterging. Und wieder einmal landete ich vor Seans Haus am Russian Hill.
    Doch Sean war nicht zu Hause.
    »Dr. Killroy hat gerade eine Patientin«, sagte die Sprechstundenhilfe, als ich ihn in seiner Praxis anrief. »Kann ich ihm etwas ausrichten?«
    Nein, können Sie nicht.
    Tyrannen gibt es in jeglichen Formen, Größen, Gestalten. Jeremy, Stephanie, Evan, Buddy, Jack, mein Vater, Don. Und ich musste allein mit ihnen fertig werden. Wie Sean es tat, furchtlos, unbarmherzig, ohne Mitleid. Weil sie es nicht anders verdient hatten. Weil ich es leid war, es einfach hinzunehmen.
    »Don?«
    »Fiona?«
    »Ja, hey, steht deine Einladung zum Abendessen am Samstag noch?«
    »Ähm, sicher. Mein Dad hat gesagt, dass du es dir schon noch anders überlegen würdest.«
    »Tatsächlich? Da hat er wohl recht gehabt. Aber hör mal, treffen wir uns doch zu zweit zum Abendessen. Bei dir zu Hause.«
    »Oh, okay. Ich werde Krabben kochen.«
    »Mach das.«
    Mir fiel ein Stein vom Herzen, zusammen mit der ganzen Wut und Frustration. Da ich mich nun entschlossen und für eine Lösung meines Problems entschieden hatte, fühlte ich mich nicht länger hilflos, sondern hoffnungsvoll. Meine müden Beine erhielten frische Energie, und ich machte mich gestärkt auf den Heimweg.
    Bei meiner Rückkehr hatte meine Mutter das Abendessen auf dem Tisch. Einer der Vorzüge, wenn man noch bei den Eltern wohnte. Meine Mutter hatte Lendensteak mit Reis und Gemüse gekocht. Meine Leibspeise.
    »Fiona, wo warst du?«
    »Ach, nirgends, Mom. Ich habe bloß einen Spaziergang gemacht.«
    »Dein Vater und ich haben uns Sorgen um dich gemacht.«
    »Ach, mir geht es gut. Ich werde am Samstag mit Don zu Abend essen.«
    Meine Mutter sah mich überrascht an.
    »Ich dachte, du hast gesagt, du würdest dich nicht wieder mit ihm treffen.«
    »Na ja, ich habe es mir anders überlegt. Ich glaube, ich muss ein paar Dinge mit ihm klären.«
    »Oh, gut, dein Vater wird sich sehr

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