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Helter Skelter - Der Mordrausch des Charles Manson

Helter Skelter - Der Mordrausch des Charles Manson

Titel: Helter Skelter - Der Mordrausch des Charles Manson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vincent Bugliosi
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William O. Douglas, Richter am Obersten Gerichtshof, aufgrund eines Revisionsurteils auf freien Fuß setzte.
    Wäre Farr der strafbaren Missachtung des Gerichts für schuldig befunden worden, hätte sich die Höchststrafe auf 65 Tage Freiheitsentzug und ein Bußgeld von 6500 Dollar belaufen. Doch Older verurteilte ihn wegen ordnungswidriger Missachtung und verhängte eine unbefristete Strafe, was in der Konsequenz bedeutete, dass Farr, falls Older nicht eingelenkt und die höheren Gerichte gegen Farr entschieden hätten, bis zu 15 Jahre Gefängnis gedroht hätten, bis der 55-jährige Charles Older 70 Jahre alt wäre und spätestens dann in Pension gehen müsste.
    Viele, wenn auch nicht alle Mitglieder aus dem harten Kern der Manson Family sitzen derzeit in verschiedenen Strafvollzugsanstalten ein. Andere Mitglieder der Gruppe sagten sich los, um sich neuen Anführern anzuschließen. Cathy Gillies war nach meiner letzten Information bei einer Motorradgang »Mom«. Wieder andere sorgen nach wie vor für Schlagzeilen. Maria Alonzo alias Chrystal, kurz nach dem Mord in Stockton entlassen, wurde im März 1974 verhaftet und beschuldigt, die Entführung eines ausländischen Generalkonsuls geplant zu haben, um die Freigabe zweier Gefangener aus der Bezirkshaftanstalt zu erpressen. Während ich dies schreibe, steht ihr Prozess noch aus.
    Eine Zeit lang gab es eine wahre Flut an Büchern, Theaterstücken und Filmen, die Manson vielleicht nicht gerade glorifizierten, ihn jedoch in einem durchaus nicht ungünstigen Licht erscheinen ließen. Und eine Zeit lang sah es so aus, als entfalte sich ein wahrer Manson-Kult. Es gab nicht nur Anstecker mit der Aufschrift »Free the Manon Four«, sondern das als Family bekannte Krebsgeschwür wucherte erneut. In Interviews sahen die Neuzugänge – die Manson nie persönlich begegnet waren – nicht nur genauso aus wie Squeaky, Sandy und die anderen, sondern sprachen auch wie sie und ließen befürchten, dass Mansons Wahnsinn übertragbar war. Doch diese seltsame Phase ging schnell vorüber, und heute ist von der Manson Family wenig geblieben, auch wenn die kleine Squeaky, der führende Cheerleader in Sachen Manson, immer noch seine Fahne schwenkt.
    Obwohl sie in Charlies Abwesenheit das unbestrittene Oberhaupt der Family ist und auch vermutlich an der Planung ihrer Aktivitäten beteiligt ist, obwohl sie außerdem mehr als ein Dutzend Mal wegen Vergehen verhaftet wurde, die von Raubüberfall bis zu Mord reichten, war sie nur selten verurteilt worden, und auch das nur aufgrund geringfügiger Vergehen. Darüber hinaus fand sie vor Kurzem ausgerechnet im Büro der Staatsanwaltschaft Los Angeles einen Streiter für ihre Sache.
    Einer der jungen Staatsanwälte, William Melcher, lernte Squeaky kennen, als die Gruppe an der Ecke Temple Street/Broadway Mahnwache hielt. Zu Weihnachten 1970 backte Melchers Frau für die Manson-Mädchen Kekse, und so entwickelte sich eine Freundschaft. Nicht lange nachdem Squeaky im Stockton-Mord freigesprochen worden war, kam sie als Tatverdächtige bezüglich eines bewaffneten Raubüberfalls in Granada Hills erneut in Haft. Melcher, der davon überzeugt war, dass die Polizei die Falsche inhaftiert hatte, konnte dies beweisen, sodass Squeaky freigelassen wurde. Sie zu entlasten, bekannte Melcher gegenüber der Los Angeles Times, war »meine größte Befriedigung in meinen drei Jahren als Staatsanwalt«. Melcher war sich bewusst, dass die Gruppe »der Polizei und den Gerichten eine Menge schlechte Gefühle entgegenbringt«, und wollte ihr daher zeigen, »dass die Gerechtigkeit auch für die andere Seite da ist«. Irgendwann wolle er über die Mädchen ein Buch schreiben, fügte Melcher hinzu. »Ich möchte nicht die Tragödie und die Gewalt darstellen, die ich nicht billige, sondern über die Schönheit schreiben, die ich in dieser Gruppe gesehen habe – ihren Widerstand gegen den Krieg, ihre Wahrhaftigkeit und ihre Großzügigkeit.«
    Das Schicksal von Charles Manson, Charles Watson, Susan Atkins, Patricia Krenwinkel, Leslie Van Houten und Robert Beausoleil entschied sich am 18. Februar 1972. An diesem Tag verkündete der Bundesgerichtshof Kalifornien, dass er mit sechs zu eins für die Abschaffung der Todesstrafe im Bundesstaat Kalifornien gestimmt habe. Der Beschluss fußte auf Artikel 1, § 6 der kalifornischen Verfassung, der »grausame oder ungewöhnliche Strafen« verbietet. 101
    Die Urteile gegen die 107 Personen, die in Kalifornien auf ihre Hinrichtung

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