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[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

Titel: [Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Hendeson
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Sergeant Hathcock. In der Kanne ist frischer Kaffee.«
Jeder der Männer schenkte sich eine Tasse ein, dann blickte Hathcock zu dem Sergeant hinüber. »Tut sich irgendwas im Norden - in der Gegend von Elephant Valley?«
»Überall tut sich was, Sergeant Hathcock. Sie können sich's aussuchen. Die Aufklärer haben viele Truppenbewegungen beobachtet. Heute morgen haben bereits zwei Patrouillen Feindberührung gemeldet - eine davon oben bei Elephant Valley. Wollen Sie dort rauf?«
»Hatte ich vor - es sei denn, jemand hat was anderes zu bieten. Corporal Burke und ich haben einen Langstreckeneinsatz in diese Gegend geplant.«
»Gut, ich könnte von da oben ein paar Informationen gebrauchen. Teilen Sie mir Ihr Rufzeichen mit, wenn Sie sich in der Zentrale abmelden. Und seien Sie vorsichtig - ›Charlie‹ führt irgendwas im Schilde.«
Hathcock meldete sich in der Operationszentrale ab und trat dann zu Burke in den Nieselregen hinaus.
»Wie sehen Ihre Pläne aus?«
»Wir fliegen mit dem Chopper nach Norden zu einer Feuerstellung, und dort schließen wir uns einer Patrouille an. Die setzen uns an einer geeigneten Stelle ab. Von da an sind wir auf uns allein gestellt. Am Sonntag holt uns eine Langstreckenpatrouille am Rand von Elephant Valley wieder ab.
Das heißt, sechs Tage allein, ohne Hilfe.
Über Funk werden wir unter dem Decknamen ›Bravo-Hotel‹ anrufen. Wir nehmen nur unterwegs Kontakt auf, oder wenn wir unsere Stellung verlassen.«
»Oder wenn Scheiße in den Ventilator kommt?« fügte Burke mit sarkastischem Grinsen hinzu.
Hathcock entfaltete eine Landkarte, die er mit durchsichtiger Plastikklebefolie wasserfest gemacht hatte. »Hier steht eine Batterie vom 105.«, erklärte er Burke und zeigte auf einen Hügel südöstlich des Elephant Valley. »Die schießen auf Abruf, wenn wir Hilfe brauchen. Sollten wir aus der Luft oder sonstwie Unterstützung benötigen, rufen wir die 8-3.«
»Klingt nicht schlecht, Sergeant.« Der Regen hörte auf, und Burke betrachtete den aufklarenden Himmel. »Der Wettermann sagt, hin und wieder leichte Schauer am Abend, tagsüber sonnig.«
»Gut. Wir müßten eigentlich ziemlich schnell vorankommen. Wenn die Welt so weich und matschig ist, gibt es keine Geräusche.«
Weniger als eine Stunde später kletterten die beiden Heckenschützen an der Feuerstellung * aus dem Hubschrauber und wurden von einem in U-Formation angetretenen Sturmtrupp
    * Eine Feuerstellung ist ein im allgemeinen abseits vom Hauptregiment errichtetes Biwak zur Unterstützung von Einsätzen in weiträumigen oder entlegenen Gebieten.
    empfangen. Ein hünenhafter schwarzer Corporal ging von Mann zu Mann, überprüfte die Gewehre und inspizierte jeden einzelnen Marine. Hinter Sandsäcken, nahe einer Lücke im Stacheldraht, der die Anlage umgab, saßen zwei Wachposten. Der Corporal wandte sich den herankommenden Heckenschützen zu. Ein Marine aus dem Trupp krähte: »Seht mal, die Mörder GmbH rückt an!«
»Maul halten, Arschloch!« fauchte der schwarze Corporal. »Seid ihr die Heckenschützen, die wir nach Dong Den und
    Nam Yen raufbringen sollen?«
»Richtig. Ich bin Sergeant Hathcock, und das ist Lance
Corporal Burke.«
»Ich bin Corporal Perry.«
Die Männer schüttelten sich die Hände, und keine zehn
Minuten später brach die Patrouille auf; ein Mann nach dem
anderen schlüpfte schnell durch den Stacheldraht. Sobald
die Marines die andere Seite des Verhaus erreicht hatten, der
sich kreuz und quer um die Stellung herum erstreckte, zogen
sie sich weit auseinander und gingen hinter einer Hecke, entlang
einer viel begangenen Straße, in Deckung.
Perry zählte schnell ab und gab dann dem Mann an der
Spitze das Zeichen zum Abmarsch. Ein Marine nach dem anderen
stand auf und folgte ihm, von links nach rechts versetzt, jeweils in
zehn Metern Abstand vom nächsten. Dieses System der breiten
Streuung sollte die Gefahr von Überfällen aus dem Hinterhalt
oder versteckten Sprengladungen verringern.
Hathcock und Burke reihten sic h kurz vor der Nachhut der
Patrouille - einem dicken, bereits jetzt schwitzenden Marine,
dessen Stiefel aus Mangel an Schuhwichse fast weiß gescheuert
waren - in die Kolonne ein. Hathcock hatte schon viele
solcher Marines gesehen - Männer, die sich dem Ende ihrer
Dienstzeit näherten und deren Kleidung die Spuren eines
Jahres im Krieg zeigte. Er entdeckte auch die ersten Anzeichen
des verräterischen Tausend-Yard-Blicks, des stoischen
Ausdrucks auf einem Gesicht, das genug Kämpfe

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