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[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

Titel: [Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Hendeson
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Captain Land schon unter den Blättern einer kleinen Palme in einem Grasversteck, von dem aus sie eine fünfzig Meter breite Lichtung überschauen konnten, die den Hubschraubern oft als Landezone diente. Hinter der Lichtung wuchsen kleine Büsche und Pflanzen mit breiten, flachen Blättern. Ein Stück weiter säumte eine Baumlinie das Ufer eines schmalen Bachs. Das Wasser lief am Fuß eines Hügels entlang, der nach einem Beschuß mit Napalm und schweren Granaten kahl war bis auf gesplitterte Bäume, die wie Nadeln in einem Nadelkissen in die Höhe ragten. Vor dem Versteck der Heckenschützen führte ein kleiner Pfad vorbei, bog auf der Lichtung nach links ab und schob zwischen die Büsche und Pflanzen, durch das gesplitterte Holz und weiter auf die Hügelkuppe zu, wo er in eine Straße mündete.
Diese Einmündung war es, was die beiden Marines hauptsächlich interessierte. Sie warteten darauf, daß der Feind dort erschien und auf dem Weg zu einem Überfall auf amerikanische Truppen eine der Lichtungen unterhalb dieses nackten Hügels überquerte. Und hier hofften sie, auch einen Blick auf den weiblichen Folterknecht werfen zu können, der in dieser Gegend die Heckenschützen der Vietkong anführte. Der Hügel befand sich vier bis fünf Kilometer westlich von ihrem Stützpunkt auf Höhe 55.
Hathcock fröstelte leicht, denn die Morgenluft war kühl, und Tau drang durch die Vorderseite seiner Uniform.
Während Hathcock und Land hinter der Blätterwand lagen, schlich ein einsamer vietnamesischer Heckenschütze vorsichtig am Bach entlang. Der Mann trug ein schwarzes Hemd und schwarze Hosen, die er bis über die Knie aufgerollt hatte, und er befand sich zweifellos auf dem Weg zum unterirdischen Hauptquartier seiner Einheit hinter dem von Einschlägen zernarbten Hügel. Er ging langsam, blieb häufig stehen, schnüffelte nach Zigarettenrauch und lauschte auf jedes ungewöhnliche Geräusch.
»Hathcock«, flüsterte Land. »Nehmen Sie mal eine Weile das Fernrohr. Ich löse Sie am Gewehr ab.«
»Noch fünf Minuten, Sir. Ich habe so eine Ahnung, daß ›Charlie‹ jetzt jede Sekunde rauskommt.«
»Diese Ahnung werden Sie den ganzen Tag haben, so lange, bis Sie einen Schuß anbringen können. Und wenn sich jemand zeigt, dann sagen Sie: ›Sehen Sie, ich hab's Ihnen ja gesagt.‹ Carlos, Sie haben doch keine übersinnlichen Fähigkeiten. Lassen Sie mich eine Weile ans Gewehr.«
»Sirrr«, flüsterte Hathcock. »Nur noch fünf Minuten.«
Land antwortete nicht, sondern legte das Auge wieder an die Linse des M-49 Teleskops und beobachtete die Lichtung und den Pfad zur Hügelkuppe.
»Hathcock. Geben Sie mir das Gewehr«, sagte der Captain, nachdem er weitere fünfzehn Minuten gewartet hatte. »Ich habe es satt, durch das Fernrohr zu schauen. Auch wenn Sie keine Ablösung brauchen, ich schon.«
»Ja, Sir. Entschuldigen Sie«, sagte Hathcock leise, nahm das Gewehr von der Schulter und übergab es langsam an Land.
Gerade als der Captain zugepackt und noch ehe Hathcock den Schaft losgelassen hatte, sahen beide Männer zweihundert Meter entfernt eine einzelne dunkle Gestalt am Bach zwischen den Bäumen herausschleichen und ins Freie treten. Die Spezialität dieses Soldaten war an dem Zylinderverschlußgewehr mit dem langen Holzschaft, das er auf dem Rücken trug, leicht zu erkennen - es war offensichtlich ein Heckenschütze.
»Geben Sie mir das Gewehr, Hathcock«, sagte Land, zog die Waffe zu sich heran und versuchte, sie Hathcocks Griff zu entwinden.
»Ich kriege ihn, Sir. Lassen Sie los.«
»Nein, Carlos. Ich werde schießen.«
Hathcock zog fest am Gewehr, und Land ächzte, als er seine ganze Kraft einsetzte, um das Tauziehen zu gewinnen. Das Gerangel zwischen den beiden Männern wuchs sich schnell zu einem regelrechten Ringkampf aus.
»Verdammt, Carlos. Lassen Sie das Gewehr los.«
Carlos ließ los. Land drückte den Kolben gegen seine Schulter und legte gerade noch rechtzeitig das Auge an das Fernrohr, um den flüchtenden Feind zur Baumlinie laufen und verschwinden zu sehen, ehe der Captain einen Schuß anbringen konnte.
»Scheiße!« sagte Land und sah Hathcock an, der sich vergeblich bemühte, das Lachen zu verbeißen. Auch der Captain mußte lächeln. »Sie Blödmann. Er ist entkommen. Jetzt müssen wir zusammenpacken und verschwinden. Er wird zurückkommen und Verstärkung mitbringen.«
Carlos blinzelte, und ein merkwürdiger Ausdruck trat in sein Gesicht. »Captain Land, wie wäre es, wenn wir noch warteten? Von hinten bekommen

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