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Hengstgeflüster (German Edition)

Hengstgeflüster (German Edition)

Titel: Hengstgeflüster (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexis Levi
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darstellen sollte. Ebenso wie den Sliding Stopp, der nur dann und wann eingebracht wurde, da er die Sehnen der Tiere ansonsten zu stark belastete.
    Tango hingegen war zu sehr abgelenkt, um irgendeine Übung ernsthaft zu Stande zu bringen. Doch Chris machte sich keine größeren Sorgen um den Hengst, denn er kannte sein Potential.
    Nach einer schweißtreibenden intensiven Stunde gab er das Zeichen und sie stoppten beide Pferde in einem gehörigen Abstand voneinander in der Mitte des Reining Pens.
    Bell atmete schwer und ihr weißes Shirt war schweißgetränkt. Er bemerkte ihre kecken Brüste, die sich darunter abzeichneten.
    Schnell sah er weg, stieg er vom Pferd und ließ die Zügel zu Boden fallen. Er warf einen stolzen Blick zu Bell hinüber.
    „Das hast du gut hinbekommen“, lobte er sie.
    „Du meinst, weil ich den Sattel nicht verlassen habe? Danke vielmals.“
    Er schmunzelte. „Freut mich, dass du so einen festen Sitz hast. Tango hat einige ganz schön wilde Verrenkungen gezeigt. Ach ja, da wir gerade von wilden Hengsten sprechen….“
    „Keine Chance“, Bell verdrehte lachend die Augen. „Fürs erste hab ich genug vom Hengste zähmen .“
    Chris zwinkerte ihr ausgelassen zu.
    Es war schön, wenn er nicht grübelte, dachte Bell.
    „Ich gehe voraus, damit unser Casanova auf keine dummen Gedanken kommt“, schloss er und Bell atmete erleichtert auf.
    Tango brummelte herzzerreißend, als Chris mit Annie die Bahn verließ und wippte mit seinem Penis auf und ab.
    „Komm´ schon, Kleiner, zähl´ langsam von Hundert rückwärts, dann wird’s schon wieder“, erklärte sie dem Tier und er prustete gegen ihre geschlossene Faust, in der sich ein Leckerbissen versteckte. Dann führte sie ihn in die Kühle des Stalles hinein.
    Nachdem beide Pferde versorgt waren, traten Chris und Bell ins Freie und Wellen von stickiger, stehender Luft schlugen ihnen entgegen.
    „Mein Gott, dieses Klima raubt einem ja schier den Atem“, presste sie mühsam hervor und zupfte an dem weißen Shirt herum, das wie eine zweite Haut an ihrem Körper klebte.
    Er trat einen Schritt auf sie zu und streckte seine Hand aus, um sie zu sich heranzuziehen.
    „Chris…“, protestierte sie schwach, „nein … nicht.“
    „Ich dachte, die Geschichte mit der Lesbe in Pisa hätten wir geklärt“, murmelte er und presste seine kühlen Lippen auf ihren Mund.
    „Trotzdem…“, flüsterte sie, als sich seine Zunge fordernd zwischen ihre Lippen drängte, „ich bin…“, schwindelte sie wenig überzeugend, „…gar nicht…“, setzte sie zwischen zwei federleichten Küssen fort „…überhaupt nicht scharf auf dich.“
    Er gluckste belustigt. „Ja, das merke ich.“
    „Nein, im Ernst.“
    Er liebkoste ihre empfindliche Halsbeuge.
    „Ich kann nichts spüren, wirklich, ich hasse mich dafür, aber ich kann nicht…ich kann nicht…“, stotterte sie unbeholfen und Tränen glitzerten in ihren Augenwinkeln.
    Chris hielt sie eine Armlänge auf Abstand und sah bestürzt auf sie hinab.
    „Du wirst doch nicht etwa zu heulen anfangen?“
    „Nein“, schniefte sie verzweifelt und befreite sich aus seinem festen Griff, „aber, bitte, lass mich in Ruhe, ich kann dir nicht das geben, was du von mir willst.“
    Und dann tat sie es doch, sie schluchzte laut auf, riss sich von ihm los und rannte ins Cottage.
    „Verdammt und zugenäht…“, fluchte er frustriert.
    Mit einem lauten Knall fiel die Tür hinter ihr ins Schloss.
     
    Sie hasste ihre Gefühlsarmut. Warum konnte sie das Geschenk, das dieser Mann ihr anbot, nicht einfach genießen? Sie verstand nicht, was mit ihr geschah. Viel zu groß war ihre Angst vor der zerstörerischen Scham, die sie jedes Mal befiel, wenn sie mit einem Mann intim wurde. Sie wollte ihr mittlerweile fast freundschaftliches Verhältnis zu diesem fantastischen Kerl nicht durch eine einzige Verfehlung aufs Spiel setzen. Denn genau das würde es sein - eine peinliche Farce. Sie wollte ihre Selbstachtung nicht noch mehr untergraben, indem sie mit ihm ins Bett stieg, wollte nicht, dass er sie so sah. So gefühlsarm. Er sollte nicht glauben, dass er unfähig war, nur weil sie keinerlei Gefühle empfinden konnte.
    Bell sah verweint auf, als sich vorsichtig die Türklinke bewegte. Gab dieser Mann denn niemals auf?
    Sie wischte sich schnell mit dem Hemdzipfel über ihre geschwollenen Augen. „Würdest du mich bitte in Ruhe lassen“, keifte sie.
    „Dazu bin ich einfach nicht der Typ“, erklärte er und zuckte mit den

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