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Hengstgeflüster (German Edition)

Hengstgeflüster (German Edition)

Titel: Hengstgeflüster (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexis Levi
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Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus.
    „Danke, du auch“, sagte sie zweifelsohne und er legte seinen Kopf zurück und lachte schallend. Die Kleine war schon eine scharfe Nummer.
    „Glaub nicht, dass ich schon mit dir fertig bin…“, versprach er leise.
    Bell errötete wie ein Schulmädchen.
    Als sie zwei Stunden später die Podere la Buti erreichten, war die Abenddämmerung bereits hereingebrochen. Chris trug die schlafende Lori ins Haus und Bell ging ins Cottage. Das Training konnten sie vergessen, selbst die Nacht brachte Temperaturen bis zu 40 Grad und die Luft fühlte sich an wie heißer, trockener Wüstenwind.
    Sie ließ sich eine eiskalte Wanne voll Wasser ein. Zurzeit hatte sie das Gefühl sie müsse innerlich austrocknen, wenn sie sich nicht in jede Pfütze legte, die ihr in die Quere kam. Sie zog sich aus und ließ sich seufzend in die Wanne sinken.
    Zu Beginn zitterte sie, doch als sie ein Bein auf den Rand der Wanne legte, spürte sie die drückende Schwere der Hitze. Lulu lag zu ihren Füßen und roch verdächtig nach Pferdescheiße, doch Bell kreidete ihr nichts an. Das wirklich einzige Mittel, sich gegen dieses Heer von Blutsaugern zu wehren, war, sich meterdick in der Scheiße zu panieren.
    „Kluger Hund, kluger Hund“, sprach sie mit Lulu, die laut gähnte, sich gleich darauf aber abrupt aufrichtete und alarmierend die Nackenhaare sträubte. Die schwere Eingangstür quietschte und leise Schritte erklangen und verstummten vor der Badezimmertür. Lulu knurrte warnend.
    „Wer ist da?“, fragte Bell und war froh, dass Lulu bei ihr war.
    „Halt deinen Pitbull zurück, denn ich bin barfuss.“
    Sie lächelte. „Lulu, der böse Einbrecher vor der Tür hat ganz schrecklich tolle Stiefel an.“ Lulu fletschte die Zähne wie der reinste Kampfhund.
    „Du kannst jetzt reinkommen…“, sagte sie unverbindlich.
    „Sehr witzig, wirklich.“ erklang die dumpfe Stimme von außerhalb.
    „Ich liege in der Badewanne…nackt.“
    „Das hab ich doch gehofft, Baby.“
    „Ich brauche meine Privatsphäre“, sagte sie brüskiert.
    „Süße, den Punkt mit der Privatsphäre haben wir schon längst übersprungen, findest du nicht auch?“
    „Nur weil du mich schon mal nackt gesehen hast?“
    „Also, das ist doch die Untertreibung des Jahrhunderts“, er grinste.
    Wasser plätscherte und er hörte kurzes Murmeln.
    „Hast du die Sache mit den Stiefeln nun endlich mit deiner stinkenden Kröte geklärt?“, fragte er, noch immer an die Badezimmertür gewandt.
    Bell wickelte sich in ihr größtes Handtuch ein. „Lulu, lieb sein“, sagte sie zum Hund und öffnete die Tür.
    Lulu rannte knurrend hinaus. Als sie erkannte, dass Chris der nächtliche Besucher war, warf sie sich auf den Rücken und streckte im ihr Bäuchlein zu.
    „Erwarte nicht von mir, dass ich deinen schizophrenen Köter anfasse. Ich bin gerade frisch geduscht.“
    Die junge Frau rollte die Augen. „Was ist los, gibt es irgendein Problem mit Lori?“
    Er winkte ab. „Sie schläft tief und fest.“
    „Mit Chrispin?“, forschte Bell weiter.
    „Nein“, sagte er.
    Bell studierte aufmerksam sein Gesicht. „Du willst mir doch nicht etwa weismachen, dass du schon wieder Fummeln willst?“
    Chris sagte nichts.
    „Ich bin keine Maschine, hörst du“, schimpfte sie wütend.
    „Ich muss mit dir reden.“ Er fasste sie an der Hand und setzte sich mit ihr auf die Bettkante.
    Bell fiel aus allen Wolken. Dieser Mistkerl hatte bestimmt genug von ihr und wollte sie rauswerfen. Ihr abgebröckelter Schutzwall war in Sekundenschnelle wieder zur Chinesischen Mauer errichtet. Sie blinzelte kurz und richtete sich gerade auf. Sie hatte von Anfang an gewusst, was sie erwarten würde.
    „Ach so, ich bin dir also zu teuer, das hab ich mir schon gedacht“, plapperte sie drauf los, „und weißt du was, nach der heutigen Nummer wollte ich sowieso schon neu mit dir verhandeln, denn das war ja fast unbezahlbar, finde ich….“ Bell drehte ihren Kopf weg, damit er ihre Tränen nicht sehen konnte.
    „Ich wollte dir morgen früh sagen, dass ich die Fliege machen muss. Meine Geliebte hat sicher schon die Carabinieri eingeschaltet, weil ich so lange nicht aufgetaucht bin…“, sagte sie und wurde dabei immer leiser.
    Chris fasste sie am Kinn und drehte ihren Kopf so, dass er ihr in die Augen sehen konnte. Tränen glitzerten darin. Er sagte noch immer nichts.
    „Glaub aber nicht, dass ich Lulu mitnehme, denn die Sache hast du dir selber eingebrockt. Sie wird

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