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Hengstgeflüster (German Edition)

Hengstgeflüster (German Edition)

Titel: Hengstgeflüster (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexis Levi
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sag’s keinem weiter, versprochen.“
    Lori zuckte mit den Achseln. „Dad hat gesagt, er lässt dich immer gewinnen, weil du vor lauter Schadenfreude immer laut grunzt beim Lachen.“
    „Aber das ist doch gar nicht wahr“, brüskierte sich Bell.
    Die Kleine quietschte vor Lachen. „Doch, ich hab’s selber gehört. Du hast es so gemacht: Chrrrr, Chrrrrr.“ Lori verzog ihre süßen, bonbonrosa Lippen zu einer grotesken Grimasse.
    Bell war bestürzt. „Nein, hab´ ich wirklich so ein Gesicht gemacht?“
    Lori nickte kichernd und der Schalk sprach aus ihren Augen. Ja, sie war ohne Zweifel die Tochter ihres Vaters.
    Was musste Mister Umwerfend bloß von ihr denken, wenn sie sich wie eine sabbernde Irre mit Gesichtslähmung gebärdete? Wenigstens schien er sich nicht besonders daran gestört zu haben.
    „Außerdem hat er noch gemeint, dass du einen gefährlichen rechten Haken hast.“
    „Da hat er allerdings Recht.“ Bell hielt ihren Arm in die Luft und sie betrachtete ihren Bizeps, den man mit viel Fantasie erahnen konnte.
    „Hast du Dad verhauen?“, fragte Lori.
    „Schätzchen, das würde ich nie tun. Ich wollte bloß eine Fliege erschlagen.“
    „Ich glaube er mag dich.“
    Ach, jetzt wurde es aber interessant.
    Bell beugte sich vertraulich zu Lori hinüber. „Hat er dir das denn gesagt?“
    „Du wirst ja ganz rot.“ Lori kicherte.
    „Das ist nur diese schreckliche Hitze, Süße.“
    „Dad hat auch ganz rote Ohren bekommen, als er von dir gesprochen hat.“
    „Ach wirklich?“, fragte Bell gerührt. Sie war immer gerührt, wenn irgendjemand, besser gesagt ein besonderer Jemand, sexy und herb, unwiderstehlich zärtlich und ungestüm...
    „...und dann ist Natalia gekommen und Dad hat aufgehört zu reden.“
    Bell hatte den Anschluss verloren. Immer schweiften ihre Gedanken in diese eine Richtung. Wüsste sie´s nicht besser, würde sie meinen, sie wäre ein Mann. Wie auch immer, Bell wollte das Mädchen nicht über ihren Vater ausfragen. Das war gegen ihre moralischen Wertvorstellungen. Deshalb ließ sie es jetzt lieber gut sein.
    „Weiß du was?“ Lori blickte Bell plötzlich ernst an.
    „Hmmm?“
    „Ich glaube, Natalia ist meine Grandma.“
    Himmel noch mal!
    Bell starrte die Kleine an. Was sollte sie jetzt sagen? Oder besser noch, was durfte sie sagen? Die Wahrheit oder eine Lügengeschichte? Verflixt und zugenäht, dieser verdammte Chris Cox. Brachte sie immer in die unmöglichsten Situationen. Nun gut, gestand sie sich ehrlich ein, meistens schaffte sie es durchaus alleine, irgendwo hineinzugeraten. In letzte Zeit aber häuften sich die vermaledeiten Zustände und das war verdammt noch mal nicht ihre Schuld.
    „Schätzchen, warum fragst du nicht deinen Dad?“ Bell wischte sich den Schweiß von der Nase, während sie nach Worten suchte. „Ich bin sicher er hat gute Gründe warum er nicht mit dir darüber gesprochen hat.“
    Lori nickte nachdenklich. „Er mag sie nicht“, stellte sie fest.
    „Weißt du“, sagte Bell und strich der Kleinen zärtlich über das dichte Engelshaar, „manchmal kann man einfach nicht verstehen, warum Erwachsene tun, was immer sie gerade tun.“ Sie blickte Lori an.
    Konnte sie ihr noch folgen?
    Das Mädchen nickte verständnisvoll.
    „Erwachsene müssen jeden Tag aufs Neue Entscheidungen treffen. Weil sie ja die Erwachsenen sind, können sie oft nicht erkennen, ob das, was sie tun, auch das Richtige ist.“
    Wieder nickte Lori.
    „Deshalb denk ich, du solltest einfach mit deinem Daddy reden. Er weiß ganz sicher nicht, dass du dir darüber dein hübsches Köpfchen zerbrichst.“
    „Okay“, meinte Lori etwas zufriedener, obwohl Bell sich ganz miserabel fühlte. Sie hatte auf Loris vertrauensvoll an sie gewandte Frage nur heiße Luft folgen lassen, sich ganz toll aus der Affäre gezogen, indem sie Alles und Nichts gleichzeitig gesagt hatte. Das war so gar nicht ihre Art und sie verfluchte Chris innerlich, dass er sie – zwar unbewusst, aber immerhin - in so eine Lage brachte.
    Wäre sie Loris Mutter, hätte sie schon viel früher für klare Verhältnisse gesorgt, denn der Kleinen blieb so gut wie nichts verborgen.
    Ihre Mutter? Meine Güte! Bells Gedanken überschlugen sich. Doch früher oder später musste sie sich auch damit auseinandersetzten, doch im Moment war dieses ganze Gefühlschaos hier, für das eine bestimmte, unglaublich attraktive, männliche Person verantwortlich war, einfach zu viel für sie.
    „Danke“, flüsterte die Kleine.
    Bell zog

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