Hengstgeflüster (German Edition)
Lori ergriffen in ihre Arme und streichelte ihren Rücken. „Gern geschehen. Du kannst immer zu mir kommen, wenn du irgendwelche Fragen oder Sorgen hast, ja?“
Lori nickte und ging Lulu waschen, die ihr ergeben folgte. Saubermachen , dieses Wort verstand die Hündin nur zu gut. Dabei wurde sie ausgiebig verwöhnt und verhätschelt, geschrubbt und gekrault. Den größten Spaß hatte Lulu jedoch hinterher, wenn sie ausgelassen davon tobte, mit einer kreischenden Lori im Schlepptau, und sich genüsslich im nächst besten Pferdehaufen suhlte.
Als Lori weg war, nahm Bell sich vor, Chris bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit zu erwürgen. Geschafft legte sie sich eine Stunde ins kalte Wasser der Badewanne und entspannte ihren schmerzenden Körper. Die letzten Tage waren anstrengend gewesen. Sie fieberte schon wieder dem nächsten Morgen entgegen, an dem sie mit Tango trainieren würde, sofern es das Wetter zuließ.
Die junge Frau stöhnte, als sie die Beine auf den Rand der Wanne legte. Jeder Muskel schmerzte. Das war die ungewohnte Bewegung beim Reiten, an die sich ihr Körper erst wieder gewöhnen musste.
Nicht nur das ... sie dachte an das flüchtige Ziehen in ihrem Unterleib. Sie war ein wenig wund zwischen den Beinen, doch es waren angenehme Schmerzen, die das Badewasser linderte. Sie hatte ja in den letzten Jahren kaum Geschlechtsverkehr gehabt, bevor sie diesen scharfen Sexbolzen hier kennen lernte.
Das Badewasser entspannte sie und kühlte ihren erhitzten Körper. Draußen wurde es immer unangenehmer. Die Hitze machte ein Training nur in den frühen Morgenstunden oder den späten Abendstunden möglich und selbst dann wurden vor allem die armen Tiere von einer Armee blutsaugender Insekten verfolgt. Sie selbst hatte einige sehr unangenehme, juckende Bisswunden abbekommen.
Bell erhob sich aus der Wanne und trocknete ihre aufgeweichte Haut. Es war halb zehn Uhr am Abend und noch immer siedend heiß. Sie konnte jetzt nicht schlafen gehen. Sie legte sich auf die Couch und starrte in die Dunkelheit. Noch lange lag sie wach, bevor sie ein unruhiger Schlaf heimsuchte.
„Guten Morgen, Süße“, trat Chris in die helle Küche und rieb sich verschlafen die Augen.
„Morgen.“ Bell wollte nicht mürrisch klingen, aber es gelang ihr nicht ganz. Sie hatte schlecht geschlafen. Daran war auch die Hitze schuld, in erster Linie aber Chris, der sie mit Lori in eine unmögliche Situation gebracht hatte. Das wusste er natürlich nicht.
Bell schlich in ihren kurzen Shorts und einem engen roten Top mit schweren Schritten an ihm vorbei und setzte sich mit der Morgenzeitung an den Küchentisch.
Chris seufzte. Okay, er hatte Mist gebaut. Er wusste es ja schon. Lori war gestern Abend noch bei ihm gewesen und sie hatten lange geredet. Er ließ sich neben ihr nieder und sogleich schrumpfte die Bank zu einem Schemel.
„Es tut mit leid, Schätzchen“, sagte er ernst und legte ganz selbstverständlich seine Pranke auf Bells Oberschenkel.
„Mhm“, sie tat unbeteiligt. Sie wusste einfach nicht, wie sie sich nun verhalten sollte. Sollte es ihr egal sein? Sollte sie auf die Barrikaden gehen? Oder auch nicht?
Sie beschloss, dass es ihr nicht egal war. Immerhin war sie mit Chris verlobt und liebte die Kleine abgöttisch.
„Ich finde, du bist eine Memme.“ Sie blätterte intensiv in dem Tagesblatt herum.
„Wegen dir darf ich mich jetzt mit einem schlechten Gewissen herumschlagen.“
Seine Hände glitten ihre Hüfte hinauf. Er blickte betreten drein.
„Hör bitte auf so zu tun, als könntest du diese Zeitung lesen.“
„Aber das kann ich doch“, sagte sie erbost.
Er schaute etwas belustigt drein.
„Mit viel Fantasie“, fügte sie schmollend hinzu. „Herrgott noch mal, warum bin ich überhaupt so wütend? Es tut mir leid, dass dir etwas Leid tun muss. Ehrlich! Warum kann mir dieser ganze Zirkus hier nicht einfach egal sein?“ Betreten sah sie ihn an.
Er verstand ihre Verwirrung. „Weil“, sagte er und hauchte einen Kuss auf ihre Nasenspitze, „du ein selbstloser, wunderbarer Mensch bist und außerdem bald Loris Mum.“
Bell musste schlucken. Wenn er diese Tatsache so auf den Punkt brachte, wurde sie ganz nervös. „Ja, aber schließlich nur auf dem Papier“, stammelte sie verlegen, „ich meine, es ist ja nicht so, als ob wir….“ Bell schüttelte den Kopf.
Chris war sprachlos. Er fühlte ein leichtes Ziehen in seiner Magengegend. Warum bloß störten ihn ihre Worte dermaßen? Hatte sie etwa nicht
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