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Hengstgeflüster (German Edition)

Hengstgeflüster (German Edition)

Titel: Hengstgeflüster (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexis Levi
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Kanalratte hat Angst vor ihresgleichen.“
    Er reichte Bell Annies Zügel, zog sich den Hemdärmel über seine Finger und drückte den Türgriff zur Scheune auf. Als dieser nicht nachgab, warf er sich mit der Schulter gegen die Tür und krachte polternd ins Innere. Eine staubige Wolke schoss aus der Tür und Bell hörte Chris husten.
    „Ist die Luft rein?“, fragte Bell, „denn wenn ich dort auch nur eine mutierte Ratte sehe, sind wir geschieden, bevor wir überhaupt verheiratet waren.“
    Chris trat durch die Tür und winkte sie heran.
    „Ist gar nicht so schlimm. Zumindest ist kein Müll drinnen. Es gibt mehrere Standboxen, wo wir die Pferde anhängen können. Wenigstens ist genug Platz, um Abstand zwischen die Beiden zu bringen…“, überlegte er, „damit Tango seinen Pimmel in der Hose behält.“
    Bell kicherte. „Dann musst du deinen wohl auch in der Hose behalten, damit der Arme nicht wieder animiert wird.“
    Chris schmunzelte durchtrieben. „Keine Chance, Süße.“
    Sie versorgten die Pferde in zwei entgegengesetzten Stallecken und gaben ihnen ein paar Rüben zur Stärkung. Natürlich nicht, ohne dass Chris diese auf ihre Unbedenklichkeit hin überprüft hatte. Gleich darauf ertönte zufriedenes Schmatzen.
    Bell sah sich um. Der Mond schien durchs Fenster und enthüllte einen schmutzstarrenden Boden, auf dem das letzte Mal in der Römerzeit Menschen gewandelt waren. Sie entdeckte die leere Box in einer finsteren Ecke. Stroh türmte sich in ihr auf. Bell zog die dünne Decke, die sie vorsichtshalber in die Satteltasche gestopft hatte, heraus. Mit dieser noch ein paar Schokoriegel und das Messer.
    „Wozu zum Teufel brauchst du das Messer?“, fragte Chris müde, nachdem er Annies Fessel neu bandagiert hatte. „Willst du mich im Schlaf ermorden?“
    „Ich will mich nur vor Eindringlingen schützen“, meinte sie bewusst zweideutig.
    „Du kleine Göre“, meinte er belustigt.
    Sie gähnte laut und mit Begeisterung. Das behelfsmäßige Lager war fertig, die Decke war groß genug für sie beide und bedeckte das Stroh.
    „Ich hoffe, dass wir unter dem Stroh keine anderen Besucher haben.“
    „Warte, das haben wir gleich“, sagte er, warf sich mit einem Kampfschrei auf die Strohmatratze und versank einen halben Meter. Dann blickte er sich um.
    „Und, hat sich irgendjemand beklagt?“
    Bell schüttelte den Kopf. Zögernd näherte sie sich dem kümmerlichen Bett.
    „Komm her“, winkte er, „ich beiße nicht.“
    „Das nehme ich dir nicht ab“, sagte sie und strich sich übers Genick.
    „Außer, wenn du die Bestie in mir weckst.“ Er zuckte mit den Schultern.
    „Und jetzt komm endlich her Weib, ich will, dass du mir zu Diensten bist.“
    Bell zog die Augenbraue nach oben. „Du erwartest doch wohl nicht, dass ich mich in diesem Drecksloch hier nackt ausziehe?“
    Chris zog sie mit einem Ruck zu sich hinunter. Das Stroh piekste durch die dünne Decke.
    „Wie gemütlich“, sagte sie und stöhnte.
    „Ich könnte dir anbieten, meinen Körper als Unterlage zu benutzen … aber natürlich nur, wenn ich entsprechend dafür entlohnt werde.“
    Bell kicherte. Sie sah in sein ausdrucksvolles, müdes Gesicht. Seine Augen funkelten in unergründlichem Ozeanblau. Seine gerade Nase war eine Spur zu groß für sein Gesicht, verlieh ihm aber jenes verwegene Aussehen, das ihn so gefährlich attraktiv machte. Seine Unterlippe war voller als die Oberlippe und Bell konnte nicht widerstehen, sie zu küssen. Sie senkte ihren Kopf auf seinen Mund und fuhr mit ihrer Zunge eine Spur von seinem rechten Mundwinkel zu seinem linken. Er hielt ganz ruhig, bewegte sich nicht und beobachtete ihr Treiben. Sie leckte sich über ihre Lippen, als wollte sie seinen Geschmack bewahren. Genau wie Bell roch er nach Schweiß und Pferd. Ein Geruch, der Bell geradezu animalisch anheizte. Sie saugte an seiner vollen Unterlippe und er stöhnte leise auf. Sie schob sich über ihn, schwang ihr rechtes Bein über seine Hüften und setzte sich geradewegs auf ihn drauf. Seine Augen verdunkelten sich leicht, als sie die Hände nach unten streckte und sich mit einem Ruck ihr Shirt herunterriss. Er keuchte auf, als er sah, dass sie darunter splitternackt war. Dann kniff er die Augen zusammen. „Erzähl mir bloß nicht, dass du den ganzen Tag mit gar nichts darunter vor meiner Nase rumgerannt bist.“
    „Falls du es noch nicht bemerkt hast, es ist ziemlich heiß da draußen.“
    „Ich hätte dich an Ort und Stelle genommen“, stellte er

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