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Henningstadt

Henningstadt

Titel: Henningstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcus Brühl
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einem andern zu schenken begonnen und dann wieder eingepackt hat, um sich Steffen zuzuwen den.
    Steffen hat den Geilsten und seinen Partner beobachtet, ist total scharf und fest entschlossen, diesen Schwanz zu bearbeiten, zu lutschen, zu blasen, in sich zu spüren, zu schmecken, Lusttropfen rauszusaugen und das Sperma in sein Gesicht spritzen zu lassen. Er will diese Arschbacken, diese beiden Halbkugeln einer besseren Welt, kneten und in Ekstase verlöschen.
    Der betreffende Herr lässt sich anbaggern. Es ist geil, dass er den anderen für Steffen stehen gelassen hat. Es grenzt an ein Wunder, es ist auf jeden Fall eine der weni gen Gelegenheiten, die einem die feindliche, gleichgültige Natur dann doch zuspielt, und Steffen versagt.
    Der Typ gibt sich erst eine Weile Mühe mit Steffen, aber dann wird er ungehalten und zieht mürrisch ab. Stef fen ist grausam enttäuscht. Er ärgert sich. Er traut sich nicht raus aus dem Darkroom, nicht unter die Augen der Welt. Er versteckt sich in der dunkelsten Ecke. Kaum ist der Typ weg, und Steffen weiß sich unbeobachtet, hat er wieder einen prächtigen Ständer. Steffen steckt die Hand in die Tasche. Er beruhigt sich. Schließlich hat er ’ s heute schon mit zwei Typen getrieben und keinen Grund, an sei ner Potenz und Männlichkeit zu zweifeln. Kann ja mal vorkommen, man ist ja keine Maschine. Aber ärgern tut es ihn doch. Der geilste Mann der Welt hat den Darkroom wieder betreten, läuft ein bisschen rum. Er kommt auch an Steffen vorbei, sieht ihn aber nicht. In Hörweite wird gerade eine Zweierkonstellation fertig. Steffen hört an dern gerne zu. Der Typ kommt wieder, in Begleitung. Sie ziehen sich in die dunkelste Ecke zurück. Da steht Steffen auch. Der Darkroom ist nicht so groß, und die meisten hier nehmen eben in Kauf, dass noch jemand dabei steht. Manche mögen es natürlich auch. Sie fangen an. Steffen törnt es an, Männern zuzusehen. Die beiden knutschen ein bisschen und befummeln ihre Oberkörper. Der geilste Mann der Welt ist natürlich ziemlich muskulös, hat ein nettes Gesicht und sieht verwegen aus mit seinem Base cap. Er ist vielleicht Mitte zwanzig. Er lutscht an den Brust warzen des anderen, der sportlich und schlank ist, schwarzes Haar auf dem Kopf und der Brust hat. Das fin det Steffen nicht so besonders — aber egal. Der Geile sorgt zielstrebig dafür, dass der andere seinen Schwanz gegen seinen Arsch reibt, dass er ihn reinsteckt. Erst ziert er sich noch ein bisschen, aber dann stößt er seinen Arsch gegen den Schwanz des Brustbehaarten und ein wildes Ge stoße nimmt seinen Lauf. Steffen keucht. Er hat seine Hose runtergelassen und wichst auf die geile Sau, die sich ficken lässt. Der Brusthaarige gibt eine gute Identifika tions figur ab. Er sieht zu Steffen rüber und hat nichts da gegen, dass er wichst. Steffen tritt an die beiden heran, fasst den Vergöttlichten an, massiert seinen Arsch. Sein Stöhnen wird lauter. Steffen stellt sich breitbeinig über ein Bein des Fickers, so dass er dessen Stöße an seinen Eiern spürt. Er spritzt laut auf den Arsch des anderen. Der Ficker kommt auch. Dann stehen sie noch ein bisschen zu dritt umarmt rum und streicheln einzelne Körperpartien. Steffen darf die Eier und den Schwanz des geilsten Man nes des westlichen Hemisphäre anfassen. Dann lösen sie sich voneinander, und jeder ist wieder eine fensterlose Mo na de. Besonders hier, wo es so dunkel ist.
    Steffen ist erschöpft und gelöst. Von ihm aus können sie nun langsam nach Hause. Er trifft Tete im Vorraum wieder.
    Sie schlafen in einem Bett, wie Bruder und Schwester Trakl, verschämt die Beine ineinander verschränkt, so dass die Geschlechtsteile beim Schlafen nicht frieren müs sen. Sie sind ja betrunken.

69
     
    Der Kaffee ist in der Kanne verdampft, und eine schwar ze Kruste hat sich auf dem Kannenboden gebildet. Ein Stadtplan der Hauptstadt liegt auf dem Küchentisch.
    Ein dämmriger und regnerischer Tag hat begonnen.
    Von Steffens Häuschen aus hat man eine wunderbare Aussicht auf einen der Fichtenwälder, die Henningstadt als Kurort so attraktiv machen. Nebel steht im Garten, da hin ter erhebt sich der Fichtenberg, ebenfalls von Schleiern zarten Nebels durchwoben. Henning seufzt in wohliger Melancholie. Hier fühlt er sich sicher. Er macht sich Früh stück. Zum Glück ist was zu essen im Haus.
    Dann ist er in dem Zustand, in dem man merkt, man könnte sich entweder seiner Melancholie hingeben oder wichsen. Mit dem Wichsen verschwindet die

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