Henry dreht Auf
sagte Eva. »Es ist nicht nett, solche Sachen zu sagen, und du wirst es auch niemandem in der Schule erzählen.«
»Es war auch nicht sehr nett von Daddy, die Tortenspritze zu nehmen, um sich Gesichtscreme in seinen Penis zu pumpen«, sagte Emmeline.
Als die Diskussion schließlich beendet war und Eva die Vierlinge vor der Schule abgesetzt hatte, war Hodge aschfahl im Gesicht. Auch Sergeant Runk fühlte sich nicht sonderlich wohl.
»Ich kann es nicht glauben, ich kann einfach kein Wort glauben«, murmelte der Inspektor.
»Ich wollte, ich könnte dasselbe von mir behaupten«, sagte Runk. »Ich habe im Lauf meines Lebens schon manch Ekelhaftes gehört, aber diese Blase übertrifft alles Bisherige.«
»Verschonen Sie mich bloß mit diesem Wort«, sagte Hodge. »Ich glaube es noch immer nicht. Kein Mensch, der alle seine Sinne beisammen hat, würde so etwas tun. Die halten uns doch zum Narren.«
»Ich weiß nicht recht. Ich kannte mal einen Kerl, der seinen Stengel immer mit Erdbeermarmelade einschmierte, und seine Alte ...«
»Schnauze«, schrie Hodge. »Wenn es etwas gibt, was ich nicht ausstehen kann, dann Schweinigeleien. Damit bin ich für heute mehr als bedient.«
»So wie das geklungen hat, Wilt wohl auch, wenn er mit dem Schwanz im Eiskübel oder dergleichen herumläuft. Kann doch nicht nur Gesichtscreme oder Zuckerguß gewesen sein, was er da in seiner Spritze hatte.«
»Lieber Himmel«, sagte Hodge. »Sie wollen doch damit nicht andeuten, daß er mit Hilfe einer Tortenspritze gefixt hat? Da wäre er inzwischen ziemlich tot, und außerdem ginge das mit dem Scheißding vermutlich technisch nicht.«
»Doch, wenn er den Stoff mit Creme vermischt hat. Das wäre doch eine Erklärung, oder?«
»Möglicherweise«, gab Hodge zu. »Wenn es Leute gibt, die dieses Dreckszeug schnupfen, läßt sich schwer sagen, was man sonst noch damit anstellen kann. Nicht, daß es uns sehr viel weiterbringen würde, was er da macht.«
»Aber natürlich tut es das«, entgegnete der Sergeant, der plötzlich eine Möglichkeit sah, dem langweiligen nächtlichen Herumsitzen im Lieferwagen ein Ende zu machen. »Das bedeutet, daß er das Zeug im Haus hat.«
»Oder in seinem Rohr«, sagte Hodge.
»Wo auch immer. Jedenfalls muß genug rumliegen, um ihn sich vorzuknöpfen und in die Mangel zu nehmen.« Doch der Inspektor hatte sich ehrgeizigere Ziele gesetzt. »Das wird uns verdammt viel nützen«, sagte er, »selbst wenn er alles zugibt. Hätten Sie mal nachgelesen, was er mit dem alten Flint gemacht hat, dann wüßten Sie ...«
»Aber diesmal wäre es anders«, unterbrach ihn Runk. »Erst mal würden wir ihn kaltstellen. Brauchen ihn ja gar nicht verhören. Lassen ihn einfach drei Tage ohne Stoff in der Zelle schmoren, dann wird er schon blöken wie ein Scheißlämmchen.«
»Ja, und ich weiß auch, nach wem«, sagte der Inspektor. »Nach seinem verfluchten Sprachrohr.«
»Schon, aber seine Holde hätten wir ja auch, vergessen Sie das nicht. Und außerdem hätten wir diesmal knallharte Beweise, und man brauchte nur Anklage erheben. Und bei einer Heroinsache würde er nicht auf Kaution freigelassen.«
»Stimmt«, sagte Hodge grimmig, »falls wir handfestes Beweismaterial hätten. Falls.«
»Das müßte sich doch ausreichend sichern lassen, wenn er das Zeug über seinen ganzen Pyjama gekleckert hat, wie diese Gören behaupten. Für unser Labor wäre das ein Kinderspiel. Nehmen Sie nur mal diese Tortenspritze. Und dann gibt es Handtücher und Wischlappen. Verdammt, das ganze Haus muß voll von dem Zeug sein. So, wie er damit rumgespritzt hat, müssen selbst die Flöhe auf der Katze süchtig sein.«
»Genau das macht mir Sorgen«, sagte Hodge. »Hat man je von einem Fixer gehört, der so mit dem Zeug umgeht? Undenkbar. Die sind verdammt vorsichtig; selbst wenn sie noch so unter Druck stehen. Wissen Sie, was ich denke?« Sergeant Runk schüttelte den Kopf. Seiner Meinung nach war der Inspektor dazu gar nicht fähig. »Ich denke, der Bastard versucht es wieder mit seinem alten Trick und legt es darauf an, daß wir ihn einsperren. Versucht, daß wir in die Falle gehen. Das erklärt alles.«
»Für meine Begriffe erklärt es gar nichts«, meinte Runk, der allmählich verzweifelte.
»Passen Sie mal auf«, sagte Hodge. »Was wir gerade auf diesem Tonband gehört haben, ist zu absurd, um glaubwürdig zu sein, stimmt’s? Stimmt. Weder Sie noch ich haben je von einem Fixer gehört, der sich was in den Schwanz schießt. Aber dieser Wilt
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