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Henry haut ab: Roman (German Edition)

Henry haut ab: Roman (German Edition)

Titel: Henry haut ab: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Sharpe
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das Wochengehalt herausgerückt, das sie Wilt schuldete, weil, wie sie sagte, es ja nicht direkt an ihm lag, dass Edward seine Aufnahmeprüfung für die Universität nicht bestanden hatte. Die Direktorin war zutiefst erschrocken, als sie die Vierlinge mit Mobiltelefonen und iPods bewaffnet anrücken sah, doch Wilts Drohung bei der Abreise, dass ihre sämtliche elektronische Ausstattung konfisziert würde, wenn sie nicht wenigstens bis zum Ende des Schuljahres keinen Ärger machten, schien zu wirken.
    Zurück in Ipford trank Wilt mit Peter Braintree ein Bier im Hangman’s Arms, während sie einander auf den neuesten Stand brachten, bevor das neue Semester begann. Peter hatte es kaum erwarten können, Wilt das Allerneueste mitzuteilen, und Letzterer erfüllte Peters Erwartungen voll und ganz: Er war absolut verblüfft, als er hörte, dass die Fenland University geschlossen und an ihrer Stelle wieder ein technisches College eröffnet werden sollte. Mit offenem Mund lehnte Wilt sich auf seinem Stuhl zurück.
    »Guter Gott, ich hätte nie gedacht, dass ich das noch mal erleben darf«, stieß er hervor. »Wirklich nicht. Das ist ja unglaublich … und absolut wunderbar. Der verdammte Schuppen hätte überhaupt gar nicht eröffnet werden sollen, und das wäre auch nie passiert, wenn nicht dieser Wahnsinnige Mayfield und sein Kumpan Vark gewesen wären.«
    »Du vergisst diesen üblen Multimilliardär-Gauner Pinson, der unbedingt ins House of Lords wollte und den beiden wichtigsten Parteien jeweils eine Milliarde gespendet hat, um das abzusichern. So wurde Fenland erlaubt, derart grauenhafte Gebäude zu errichten und damit auch noch durchzukommen.«
    »Wo wir gerade vom Geld reden, was wird denn jetzt aus uns? Ich habe gerade erst die Vierlinge ins Internat zurückgeschickt, und das kostet ein verdammtes Vermögen.«
    Peter dachte einen Augenblick nach.
    »Ich schätze, wir müssen abwarten, was die Schulleitung von uns will. Oder was sie vorhaben, genauer gesagt. Es könnte sein, dass sie lieber neue Dozenten einbringen möchten. Andererseits vielleicht auch neue Themen, mit alten Dozenten wie uns.«
    »Glaubst du, Geistes- und Sozialwissenschaften werden wieder eingeführt? Den Fachbereich habe ich gern geleitet, und die verdammten Computer hängen mir zum Hals raus«, sagte Wilt.
    »Das weiß der Himmel, allerdings macht sich die Regierung schreckliche Sorgen wegen der hohen Arbeitslosenzahlen und des Facharbeitermangels. Also würde es mich überraschen, wenn wir nicht immer noch von jungen Leuten überschwemmt würden, die sich für das eine oder andere massiv geförderte Fach einschreiben. Du müsstest die Regierung nur dazu bringen, wieder so etwas wie das Schulgesetz von 1944 zu verabschieden. Da drin war eine Stunde Geistes- und Sozialwissenschaften pro Woche vorgeschrieben. Dann wärst du in Null Komma nichts zurück auf deiner alten Position. Aber du leitest doch schon den Fachbereich Computerwissenschaften, also komme, was wolle, ich denke nicht, dass sie dich ausmustern werden.«
    »Nun, wir sprechen immer noch Englisch – gerade eben noch –, also bist du auch aus dem Schneider. Vielleicht bekommen wir alle höhere Gehälter, als Ausgleich dafür, dass wir von einer sogenannten Universität heruntergestuft wurden.«
    »Oh, sicher. In abgewerteten Pfund. Toll«, seufzte Braintree. »Ich hole eine neue Runde.«
    Und angesichts dessen blickte Wilt recht hoffnungsvoll in die Zukunft.
    Er würde schon mit Eva und den Vierlingen fertigwerden, wenn die nächste ausgewachsene Katastrophe heraufzog, woran er keinerlei Zweifel hatte. Er hoffte nur zu Gott, dass das noch sehr lange dauern möge.

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