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Herbert, James - Die Brut.pdf

Herbert, James - Die Brut.pdf

Titel: Herbert, James - Die Brut.pdf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TVB1
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Rücken, bemühte sich krampfhaft, die Tiere durch sein Körpergewicht bewegungsunfähig zu machen, und griff nach ihren strampelnden Läufen. Er hörte die gellenden Schreie ringsum, das trockene Bellen der Gewehre, den dumpfen Aufprall von menschlichen und tierischen Körpern. Immer mehr schwarze Schatten fielen von den Bäumen, sprangen von den Ästen, schossen die rauhen Stämme hinunter und überschwemmten die Waldlichtung.
    Pender versuchte sich aufzurichten, doch im gleichen Moment landete eine Ratte auf seiner Brust. Ein paar Sekunden lang starrte er durch die Sichtscheibe des Helms genau in die Knopfaugen des Monsters. Die Ratte schien ihn genau zu studieren, seine innersten Gedanken zu lesen. In ihren Augen glitzerte Mordlust und kalter Hass.
    Sie riss das Maul auf, und Pender starrte in fasziniertem Entsetzen auf ihr gelbes Gebiss mit den übergroßen, vom ständigen Nagen nadelspitz geschliffenen Fängen. Geifer spritzte auf die Sichtscheibe, als der Mutant sein Opfer anfauchte. Der spitze Kopf zuckte vor. In einer Reflexbewegung riss Pender den Kopf zurück. Die Hauer glitten über das Plastik und hinterließen darin tiefe Kratzer und Speichelflecken. Der Rattenfänger vergaß völlig die beiden Tiere unter seinem Körper und begann, die Bestie auf seiner Brust mit beiden Fäusten zu attackieren. Die Ratte rutschte seitwärts ab, fand aber sofort neuen Halt.
    Die Hiebe entfachten ihre Angriffslust noch mehr. Sie schnappte nach Penders Handgelenk und drohte es mit ihren mächtigen Kiefern zu zermalmen. Pender schrie vor Schmerz, doch bewahrten ihn die Stulpenhandschuhe vor ernsthaften Verletzungen.
    Es gelang ihm, den Arm freizubekommen, doch jetzt lauerte der Rattenkopf genau über seinem Kopf, bereit, sich jeden Moment in seinen Hals zu verbeißen. Selbst das Metallgewebe seines Anzuges konnte ihn nicht mehr schützen, wenn die spitzen Hauer seine Luftröhre ein-klemmten. Pender wollte sich zur Seite wälzen, doch das Gewicht der beiden Ratten unter ihm nagelte ihn in seiner momentanen Stellung fest. Der Kopf der Ratte stieß vor...
    ... und explodierte zu einer Fontäne von Knochensplittern, Haut und Blut. Der Schuss hallte donnernd in Penders Ohren, die Sichtscheibe war plötzlich rot gesprenkelt.
    Er streifte den leblosen Körper ab und säuberte mit dem Handschuh rasch das Helmvisier. Captain Mather stand über ihn gebeugt, der Revolver in seiner Hand rauchte noch.
    »Umdrehen, schnell!« befahl er, und Pender wurde unsanft herumgerollt. Dem Rattenfänger erschien es wie eine Ewigkeit, bis die Schüsse bellten und sich die schmerzhafte Umklammerung an seinem Rücken löste, doch er wusste, dass Mather sehr sorgfältig zielen musste, um ihn nicht zu verletzen.
    Mather zog ihn auf die Beine, und Pender bekam wieder einen klareren Überblick über den heftigen Kampf ringsum. Die Ratten schienen überall zu sein, überrannten die Soldaten regelrecht, zerrten und rissen an den entsetzten Männern. Das Feuer aus ihren automatischen Gewehren bewahrte die Soldaten davor, gleich beim ersten Ansturm unterzugehen, trotzdem kämpften sie eine aussichtslose Schlacht. Die Schmerzensschreie infolge der Quetschungen, die das Ungeziefer den Männern mit seinen kräftigen Kiefern zufügte, wurden immer häufiger und lauter. Die Ratten starben in großer Zahl, die Geschosse wirbelten ihre Körper durch die Luft. Mit lautem Kreischen, das wie der Aufschrei schmerzgepeinigter Kinder klang, verendeten sie. Pender suchte Whittaker und Apercello, aber es war unmöglich, jemanden in den unförmigen Anzügen zu erkennen. Sie trugen keine Waffen, doch hatten auch mehrere Soldaten ihre Waffen fallen lassen und wehrten sich mit den Händen gegen die Nager.
    Neben ihm brach Captain Mather in die Knie. Eine Ratte hockte fauchend auf seiner Schulter, eine andere hatte sich in Magenhöhe in seinen Anzug verbissen. Pender packte die Bestie, die ihre Hauer gerade in den Helm des Offiziers schlagen wollte, mit beiden Händen, riss sie mit einem Ruck los und schleuderte sie so weit wie möglich von sich. Die andere erledigte Mather mit einem sauberen Schuss, ignorierte dabei den Schmerz und zielte genau.
    Die Bestie, die Pender beiseite geschleudert hatte, schoss wieder auf ihn zu und sprang ihn aus vollem Lauf an. Pender trat nach ihr und traf sie im Flug. Der lange Rattenkörper drehte sich um die eigene Achse und krachte ins Dickicht. Pender setzte sofort nach und zertrat dem Untier mit seinem schweren Stiefel den Kopf. Dann eilte

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