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Herbert, James - Die Brut.pdf

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Titel: Herbert, James - Die Brut.pdf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TVB1
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höhlenartigen Inneren und stachen mit ihren Bajonetten auf die Nager ein, die auf die Ladefläche springen wollten, während die anderen drei mit ihren Gewehren so viele wie möglich abschossen.
    Plötzlich tauchte Captain Mather hinter dem Wagen auf und hielt eine Hand hoch, um sich hinaufhelfen zu lassen.
    Es war wie ein Wunder, an ihm klebte keine Ratte. Pender packte sein Handgelenk, zerrte ihn hoch, und Mather sprang in den Laderaum. »Verstärkung ist unterwegs«, überschrie er den allgemeinen Lärm. »Die Fahrer haben sofort das Hauptquartier per Funk verständigt, als sie merkten, dass wir in Schwierigkeiten gerieten.«
    »Wir müssen den anderen helfen!« rief Pender. »Diese verdammten Schutzanzüge halten nicht dicht. Die Ratten sind zu stark.«
    »Ganz recht, wir holen sie. Ich habe dem Fahrer befohlen, langsam weiter zurückzusetzen. Er startet und hält auf mein Signal.« Mather hieb einmal kräftig gegen die Rückwand des Führerhauses, und der Wagen begann langsam rückwärts zu holpern, rumpelte über kleine Er-hebungen und durch Schlaglöcher. Als sie sich zwei kämpfenden Gestalten näherten, schlug der Armeeoffizier zweimal gegen die Trennwand, und der Wagen hielt.
    »Sie, und Sie!« Mather tippte zwei Soldaten auf die Schulter. »Holt sie hier herauf. Jeder hilft einem Mann.
    Die anderen geben Feuerschutz. Auf geht's!«
    Ohne zu zögern sprangen die beiden Soldaten vom Wagen, hielten ihre Bajonette stoßbereit und arbeiteten sich zu den beiden Kämpfenden vor. Erbarmungslos benutzten sie ihre Waffen und hatten den ersten Mann unter dem Feuerschutz ihrer Kameraden bald erreicht. Sie zerrten ihn zum Wagen zurück, wo ihn die anderen in Sicherheit brachten. Die beiden Soldaten rannten zu dem zweiten Kämpfer und konnten auch ihn in die relative Sicherheit des Wagens zurückbringen.
    Captain Mather schlug wieder gegen die Trennwand, und der Wagen rollte weiter zurück.
    »Jetzt ihr beiden.« Wieder legte Mather zwei Soldaten die Hände auf die Schultern, als sie einen sich auf dem Boden wälzenden Mann erreichten. Die beiden sprangen zu Boden, schafften es aber nicht allein. Ein dritter Soldat sollte ihnen helfen, wurde aber in Sekundenschnelle von den schwarzen Leibern fast überrannt. Mit vereinten Anstrengungen erreichten die drei wieder den Wagen, hoben ihren gestürzten Kameraden auf die Ladefläche und kletterten dann selbst eiligst hinauf.
    Mather rannte zum Führerhaus vor, hob das Visier seines Helms und rief dem Fahrer zu: »Scharf nach links! In etwa zehn Yards Entfernung schlägt sich eine ganze Gruppe von unseren Leuten mit den Biestern herum.«
    Der Wagen setzte sich in Bewegung, die schweren Reifen wirbelten den Schlamm empor und holperten über die Körper von toten oder verwundeten Ratten.
    Als sie an einer Gestalt vorbeikamen, die regungslos auf dem Boden lag, schlug Mather gegen die Trennwand.
    Pender wandte erschüttert das Gesicht ab.
    Der Helm des Mannes war ihm entweder zufällig vom Kopf geglitten oder von den Bestien abgestreift worden.
    Um das Gesicht hockten fünf Ratten, andere zerrten systematisch an dem Anzug oder nagten ihn durch. In kalter Wut begannen die Soldaten auf die Bestien zu feuern, ohne den menschlichen Körper zu schonen. Sie wussten, der Mann war tot.
    »Lasst sie!« befahl Mather gelassen. »Wir können dem armen Kerl doch nicht mehr helfen, und sein Körper beschäftigt die Biester wenigstens für eine gewisse Zeit.«
    Er trat gegen das Ladebord, und der Wagen fuhr weiter.
    Pender war über diese kalte Logik entsetzt, wusste aber, dass der Offizier recht hatte. Überleben hieß die Devise. Er hielt sich an einer Strebe fest und lehnte sich gegen die Plane. Es war nicht das Kratzen, das seine Aufmerksamkeit erregte, denn die Gewehre donnerten ohrenbetäubend, sondern die tiefen, sich bewegenden Einbuchtungen überall auf der Plane schreckten ihn auf.
    »Mather, sie versuchen, sich durch die Plane zu beißen!«
    Der Captain schaute hoch. »Verdammter Mist! Kümmern Sie sich nicht darum. Wenn wir durch die Plane feuern, verschaffen ihnen die Einschusslöcher nur einen Vorteil. Wir behalten sie im Auge und schießen nur im äußersten Notfall.« Damit wandte er seine Aufmerksamkeit wieder dem Geschehen draußen zu.
    Pender hob das Automatikgewehr. Im gleichen Moment entdeckte er eine Ratte, die sich um eine Ecke ins Wageninnere herumwand, holte mit dem Fuß weit aus und trat ihr heftig gegen den spitzen Kopf. Mit lautem Quieken fiel sie zu ihren Artgenossen

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