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Herbert, James - Die Brut.pdf

Herbert, James - Die Brut.pdf

Titel: Herbert, James - Die Brut.pdf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TVB1
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zurück. Pender begann wild um sich zu schießen. Es tat gut, den Feind zu töten.
    Als nächsten zog man Vic Whittaker auf den Wagen.
    Er lag rücklings auf dem Boden und atmete schwer. Sein Anzug hatte gehalten, doch entdeckte Pender mehrere Stellen, wo das Material schon nachgegeben hatte. Man hatte den Tutor im letzten Moment gerettet. Pender kniete sich kurz neben ihn. »Alles in Ordnung?« schrie er.
    Whittaker hob die Hand zum Helm und wollte das Visier hochschieben. Pender packte sein Handgelenk.
    »Ich kann nicht atmen«, stöhnte der Tutor. »Ich brauche Luft.«
    »Gut, aber nur für einen Moment.« Pender schob das Visier hoch. Dankbar atmete der Tutor tief durch.
    »Wo ist Apercello? Haben Sie ihn gesehen?«
    Whittaker schüttelte den Kopf. »Nein - nein... Er stürzte... Ich habe - ihn nicht mehr gesehen. Ich glaube -
    er verlor beim - Sturz den Helm.«
    Pender stand auf. Sein Gesicht war bleich und angespannt. Er wusste jetzt, wessen Kopf die Ratten auffraßen.
    Wieder begann er pausenlos auf die Bestien zu feuern.
    Sie schafften es gerade noch, einen Mann zu retten, ehe die erste Ratte durch die Plane brach. Auf dem Wagen befanden sich jetzt mindestens ein Dutzend Männer. Sieben hielten die Stellung am hinteren Ende und feuerten unablässig in die Rattenrudel. Die anderen, die Geretteten, lagen stöhnend auf dem Boden und hielten sich die verletzten Körperteile. Die Ratte stürzte auf sie herab.
    Beim ersten Aufschrei fuhren Pender und Mather herum. Die Verletzten traten und schlugen nach der schwarzen Bestie, die verwirrt und erschrocken zwischen ihnen herumlief.
    »Das Dach!« schrie Mather, als ein weiterer schwarzer Körper durch das Loch herabfiel. »Schnell, schießen Sie«, rief er und feuerte selbst im gleichen Moment. Das zweite Tier überschlug sich noch im Fall und blieb reglos liegen.
    Pender und ein Soldat bestrichen die Plane mit ihren Salven, schossen sie regelrecht in Fetzen, töteten aber auch jede Ratte, die ihre Klauen durch die Löcher steckte.
    Die Leiber fielen auf die Ladefläche, und die Verletzten, nicht sicher, ob die Bestien wirklich tot waren, zogen sich bis dicht an das Führerhaus zurück.
    Auf der Ladefläche wurde es zusehends heller, als das Tageslicht durch die zerfetzte Plane fiel. Pender sah, wie einer der Verwundeten in der äußersten Ecke mit einer Riesenratte kämpfte, die vermutlich als erste lebendig ihr Ziel erreicht hatte. Das Visier des Mannes war hochgeklappt. Pender erkannte Whittaker.
    Der Rattenfänger packte das blutverschmierte Bajonett vor den Füßen eines Soldaten, der jetzt mit seinem Automatikgewehr in die Rudel der Angreifer feuerte, und stolperte über die Körper der liegenden Männer und toten Ratten zu Whittaker hinüber. Auf solch geringe Distanz das Gewehr zu benutzen, wagte er nicht.
    Die Ratte hatte mit ihren Klauen oder Zähnen eine tiefe Wunde in die Wange des Tutors geschlagen. Der Lehrer versuchte verzweifelt, die mahlenden Fänge von seinem Gesicht fernzuhalten. Er hielt mit beiden Händen den Hals der Bestie umklammert und drückte zu. Die Augen der Ratte traten aus ihren Höhlen, sie strampelte wie rasend mit den Hinterläufen und versuchte, den Körper des Lehrers zu zerfleischen.
    Pender ging vor dem kämpfenden Mann auf die Knie, legte einen Arm um den Unterkiefer der Bestie und zog ihren Kopf vom ungeschützten Gesicht Whittakers weg.
    Rasch hob er das Bajonett, ließ die Spitze über den Körper bis zu einem Punkt unterhalb des Brustkorbes gleiten und stieß dann mit aller Kraft zu, drehte die Klinge im Leib und zog sie heraus.
    Dunkles Blut schoss aus dem Körper der Bestie, spritzte über den Tutor, durchnässte ihn. Die Ratte schlug wie verrückt mit ihren Läufen um sich, versuchte den Kopf zu drehen und nach dem Menschen zu schnappen, der ihr den Todesstoß versetzt hatte - vergeblich. Pender hielt den Nager fest an sich gepresst, bis er sich nicht mehr rührte.
    »Mein Gott, mein Gott!« Mehr brachte Whittaker nicht heraus.
    Pender schaute hoch, als ein Schatten über ihn fiel.
    Captain Mather beugte sich vor und schlug dreimal kräftig gegen das Führerhaus. Der Wagen stoppte und rollte dann mit steigendem Tempo vorwärts.
    Mather wandte sich Pender zu. »Das war das verein-barte Signal, der Fahrer bringt uns jetzt weg von hier.
    Wir können für die anderen nichts mehr tun, ohne selbst dabei draufzugehen. Das ist bedauerlich, aber so ist's nun mal.«
    Die Bemerkung traf Pender wie ein Schlag. Wie konnte man Menschen

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