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Herbst - Ausklang (German Edition)

Herbst - Ausklang (German Edition)

Titel: Herbst - Ausklang (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Moody
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verborgen gewesen waren. Sie fasste in eine schmale Lücke zwischen zwei Arbeitsbereichen hinab, wo Caron und sie in dieser Woche mehrere Flaschen versteckt hatten.
    »Ich hoffe, du magst Roten«, sagte sie.
    »Ich bin nicht wählerisch«, antwortete Ainsworth rasch und mit einer unerwarteten, deutlichen Verletzlichkeit in der Stimme. Lorna schlang die Finger der ausgestreckten Hand um den Hals der nächstbesten Flasche und umklammerte ihn fest.
    Mit plötzlicher, unverhoffter Geschwindigkeit richtete sie sich auf, wirbelte herum und schlug ihm mitten ins Gesicht. Ainsworth fiel vor ihre Füße. Sie blickte zu seinem ausgestreckt auf dem Boden liegenden Körper hinab und stupste ihn mit dem Fuß. Nichts. Sie hatte keine Zeit, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, ob sie ihn nur bewusstlos geschlagen oder umgebracht hatte. Lorna nahm ihm die Schlüssel ab, sperrte ihn in der Küche ein und verschwand zurück hinaus in die Schatten.

40
    Harte, der neben dem unbewachten Wohnwagen auf Lornas Rückkehr gewartet hatte, sah, dass sie zu ihm zurückgerannt kam. Sofort öffnete er die Tür und begann, die anderen Leute darin zum Laster zu schicken. Insgesamt hatten sich sieben Personen hineingepfercht. Fünf begaben sich sofort und ohne Fragen heraus: Bob, Zoe, Phil Kent, Charlie Moorehouse und Driver, rasch gefolgt vom jungen Aiden, der Sues Hand festhielt, als sie zusammen über den Schotterhof liefen.
    »Für ein paar von euch ist vorne bei mir Platz«, zischte Harry ihnen zu, als sie den Lastwagen erreichten.
    »Kommen die da hinten klar?«, fragte Harte, während er beobachtete, wie die Letzten auf der Ladefläche verschwanden.
    »Müssen sie wohl.«
    »In einem der anderen Wohnwagen sind noch weitere Leute«, erklärte Lorna. »Ich geh sie holen.«
    »Ich begleite sie«, sagte Harte. »Michael wartet beim Tor. Er öffnet es, sobald du den Motor startest.«
    Michael stand am Tor, spähte mit zusammengekniffenen Augen in die Düsternis und versuchte, sich zusammenzureimen, was er nicht sehen konnte. Er presste sich gegen die Mauer und bemühte sich, mit den Schatten zu verschmelzen. Als er sich unbeobachtet wähnte, fasste er nach oben und fuhr mit der Hand über das schwere Holztor, bis er den Querbalken fand, von dem Harte ihm erzählt hatte. Der Balken schien überhaupt nicht gesichert zu sein, lag nur in zwei Metallhalterungen, einer an jedem Flügel. Nachdem er sich erneut davon überzeugt hatte, dass er nicht beobachtet wurde, hob er ihn an und entfernte ihn. Dann ergriff er eines der Seile, die sich zu beiden Seiten des Tors befanden, und zog sachte daran, um zu sehen, ob sich der Flügel öffnen würde. Die Torhälfte bewegte sich leicht, schabte über den Schotter. Michael zuckte angesichts des Geräuschs zusammen und erstarrte, bis er sicher war, dass man ihn nicht gehört hatte. Nichts. Kein Anzeichen von Bewegung. Er schaute über den Hof zu den Wohnwagen. Die Enden der langen weißen Metallkästen zeichneten sich im Mondlicht deutlich ab, und er konnte auch ein paar Gestalten ausmachen, die sich dazwischen bewegten.
    Dann jedoch wurde die zerbrechliche Stille der Nacht zerschmettert.
    Aus einem der Gebäude in der Nähe seines Standorts brach plötzlich Lärm los: Jemand hämmerte an eine Tür, wollte nach draußen, brüllte vor Wut. Fast sofort schwang die Tür eines der Wohnwagen auf, und mehrere Männer preschten heraus, wurden von dem Licht erhellt, das hinter ihnen aus dem Inneren schien. Sie rannten zur Quelle des Lärms. Michael verharrte vollkommen reglos und beobachtete, wie Lorna und Harte in den offenen Wagen huschten.
    »Was ist denn?«, wollte Caron wissen, als Harte sie an der Schulter schüttelte. »Harte, bist du das? Ich dachte, du wärst wieder geflüchtet ...«
    Er zerrte sie hoch, doch sie sank schlaff zurück auf das Sofa, auf dem sie gedöste hatte. Auf dem Boden neben ihr rollte eine leere Weinflasche umher. Howard hingegen war sofort auf den Beinen und bereit.
    »Was ist los?«, fragte er.
    »Wir verschwinden.«
    »Wohin?«
    »Zu einem Tagesausflug nach Blackpool«, antwortete Harte sarkastisch. »Was denkst du wohl, wohin wir gehen? Auf die verdammte Insel, von der wir gehört haben, hoffe ich.« Er beugte sich in der Hoffnung zur Tür hinaus, Michael oder die Scheinwerfer des Lastwagens zu sehen, zog den Kopf allerdings rasch wieder ein, als er Will Bayliss erblickte, der aus der Richtung des Andenkenladens über den Hof lief, sich dabei die Kleider anzog und Kierans Gewehr bei sich

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