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Herbst - Ausklang (German Edition)

Herbst - Ausklang (German Edition)

Titel: Herbst - Ausklang (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Moody
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hatte. Melanie folgte dicht hinter ihm und zog ihren Schlüpfer hoch.
    Lorna war zum entgegengesetzten Ende des Wohnwagens gegangen und arbeitete sich von dort vor, überprüfte die Schlafzimmer und das kleine Badezimmer auf weitere Personen. Shirley fand sie in einem der Räume, sonst niemanden.
    »Sind das alle?«, fragte sie.
    »Nur Shirley, Caron und ich«, antwortete Howard. »Überrascht dich das? Vergiss nicht, Jas, Kieran und Paul waren hier drin. Kein Wunder, dass die meisten lieber in den Wohnwagen nebenan wollten.«
    Der Lärm aus den Fertigteilräumen in der Nähe und die Aufregung, die er verursacht hatte, bewogen Michael, seine Pläne zu ändern. Es war ihm gelungen, beide Seiten des Tors zu öffnen, ohne bemerkt zu werden. Eine Handvoll Leichen wollte hereinwanken, aber der Frost zog an, und sie waren so übel verwest, dass sie nur wenige Schritte schafften, bevor sie zusammenbrachen. Tatsächlich, so erkannte er, hatten sie sich überhaupt nur dadurch vorwärtsbewegt, dass das Tor nachgegeben hatte, gegen das sie gepresst gewesen waren.
    Michael setzte dazu an, zum Wohnwagen zu rennen, dann jedoch drehte er um und drückte sich erneut an die Wand, als ein bewaffneter, nur halb angezogener Mann, den er nicht kannte, an ihm vorbeistürmte.
    In der gegenüberliegenden Ecke des Burggeländes spürte Harry, dass etwas nicht stimmte. Er sah Menschen, die im Mondlicht kreuz und quer über den Hof liefen, konnte allerdings nicht ausmachen, ob sich Michael oder Harte unter ihnen befanden.
    »Erkennst du jemanden?«, fragte er Bob Wilkins, der neben ihm vorne im Laster saß.
    »Ich hab ja keine Ahnung, was los ist«, flüsterte Bob, »aber der da sieht nach Kieran aus. Einer von Jas’ Leuten.«
    Harry wartete noch einige Sekunden, bis er entschied, dass er sich in Bewegung setzen musste. Er startete den Motor und rollte los, wollte nah genug zu den Wohnwagen, damit Harte und die anderen nur einen kurzen Sprint in Sicherheit hätten. Harry sah bereits, dass die Torflügel geöffnet waren.
    Shirley lief näher zur Wohnwagentür.
    »Ist das für uns?«, fragte sie und drängte sich an Howard und Harte vorbei, als sie die sich nähernden Scheinwerfer des Lastwagens bemerkte. Harte versuchte, sie zu packen, aber sie erwies sich als zu schnell, schlüpfte zwischen ihnen hindurch und rannte los. Vor dem Lastwagen blieb sie stehen und schwenkte wild die Arme. Harry trat heftig auf die Bremse, und sie preschte zum Heck, wo Sue nach ihr rief. Lorna eilte los, um ihr zu folgen, dann jedoch duckte sie sich und kehrte um, als ein Schuss ertönte. In der Leere der Nacht klang das Geräusch nah, aber beunruhigend richtungslos, und sie hechtete in Deckung, fiel zurück in den Wohnwagen.
    »Wir müssen rennen«, sagte Harte und half ihr auf. »Wir müssen in den Lastwagen.«
    Draußen konnte er Bayliss sehen, der dem Laster den Weg abschneiden wollte und das Gewehr nachlud, während er darauf zustapfte.
    »Los!«, brüllte Howard und versuchte, sie alle gleichzeitig anzuschieben. »Verschwinden wir!«
    Ein weiterer Schuss peitschte über den Hof. Diesmal traf er den Lastwagen und zertrümmerte einen Scheinwerfer. Howard wollte die anderen aus dem Wohnwagen führen, aber Kieran tauchte auf und versperrte ihm den Weg, drängte sie alle zurück hinein. Auch er war bewaffnet.
    »Bleibt hier«, warnte er und achtete darauf, dass alle sein Gewehr sahen. »Rührt keinen verdammten Muskel.«
    Unter Beschuss musste sich Harry im Bruchteil einer Sekunde entscheiden – ein paar rausschaffen oder niemanden. Er beschleunigte auf das offene Tor zu, ließ hinter sich Schotter und Staub aufstieben und schwenkte um Bayliss herum, der gerade erneut nachlud. Harry steuerte geradewegs auf den Weg nach draußen zu, dann pflügte er tief hinein in das Meer halb verflüssigten Gewebes und hatte Mühe, mit nur einem Scheinwerfer etwas zu sehen. Er raste hinaus in die Dunkelheit.
    Lorna presste das Gesicht gegen das Fenster des Wohnwagens und beobachtete, wie die Heckleuchten außer Sicht gerieten. Hinter ihr blockierte Kieran nach wie vor die Tür.
    Das war’s , dachte sie traurig. Jetzt sind wir echt im Arsch .

41
    »Einer von euch macht das Tor zu«, befahl Jas, als er versuchte, die Küchentür aufzubrechen. »Und stellt einen verfickten Van davor, um zu verhindern, dass noch weitere Pisser rauskönnen.«
    Paul Field schritt sofort zur Tat, wollte nur von Jas weg. Melanie beobachtete mit einem Sicherheitsabstand, wie Jas immer und immer wieder

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