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Herbst - Ausklang (German Edition)

Herbst - Ausklang (German Edition)

Titel: Herbst - Ausklang (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Moody
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ihn jemand an der Schulter und drehte ihn um. Es war Michael.
    »Ich dachte, du wärst vielleicht im Laster gewesen.«
    »Kein solches Glück«, erwiderte Michael. »Was läuft hier?«
    »Der Typ vorne ist Kieran«, erklärte Harte. »Er sagt, er kennt einen anderen Weg hier raus.«
    »Und können wir ihm vertrauen?«
    »Ich finde, im Augenblick haben wir keine große Wahl.«
    Die kleine Gruppe – mittlerweile vier Männer und zwei Frauen – ging über den Hof, statt zu rennen, beschrieb einen indirekten Weg, um Jas, Ainsworth und den anderen auszuweichen, von denen sich die meisten in der Nähe des Vans herumtrieben, der das Tor blockierte. Die Tür zum Andenkenladen war von Bayliss und Melanie offen gelassen worden, als das plötzliche Anfahren des Lasters ihr Liebespiel abrupt unterbrochen hatte.
    »Wer zum Geier ist das?«, fragte Kieran, als sie den Andenkenladen betraten und Michael als Schlusslicht die Tür hinter sich schloss.
    »Ich bin Michael«, stellte er sich vor. »Freut mich, dich kennenzulernen.«
    »Michael ist der werdende Vater von der Insel«, erklärte Harte.
    »Was machst du dann hier, du Blödmann?«
    »Ich hab mir schon dieselbe Frage gestellt«, räumte Michael ein. »Also, wo ist dieser Ausgang?«
    »Irgendwo hier drin«, antwortete Kieran wenig hilfreich, als er begann, die wenigen Kartons mit Vorräten zu durchsuchen, die im Andenkenladen verblieben waren. Schließlich fand er das, was er wollte, auf einem Regal – Taschenlampen. Es spielte keine Rolle, dass es sich um Spielzeugtaschenlampen in der Form von Burgtürmen handelte, solange sie funktionierten. Er reichte sie herum, dann teilte er Batterien von einem Wandregal aus. Lorna brachte ihre Lampe als Erste zum Leuchten. Sie schwenkte den Strahl über die verschiedenen Gesichter.
    »Michael, das sind Howard, Caron und Kieran.«
    »Und ihr seid alles, was noch übrig ist? Hat Harry den Rest von euch rausgeschafft?«
    »Soweit wir das beurteilen können. Ich glaube, wir wissen von allen, wo sie sind.«
    »Sonst wäre es jetzt ohnehin zu spät«, murmelte er, als er tiefer in den Laden vordrang. »Also, wonach genau suchen wir?«
    »Nach so etwas wie einer Tür, vermute ich«, antwortete Kieran. »Ich weiß nur, dass Jackson auf diesem Weg hereingelangt ist.«
    »Und du hast dir nie die Mühe gemacht, danach zu suchen?«
    »War nie notwendig. Niemand hat versucht, die Burg zu verlassen, bis ihr mit eurem verdammten Helikopter aufgetaucht seid.«
    »Verstehe.«
    Sie teilten sich auf und überprüften die Wände des überfüllten Raums. In den Monaten, seit die Burg von Überlebenden als Stützpunkt verwendet wurde, war der Andenkenladen für verschiedene Zwecke herangezogen worden. Abgesehen davon, dass er Bayliss und Melanie als Liebesnest gedient hatte, war von den Leuten hier auch Gerümpel abgeladen worden. Auch weniger nützliche Gegenstände, die man erbeutet hatte, waren hier gelandet – Michael fielen einige Flachbildfernseher auf. Und dem Geruch nach hatte irgendjemand auch diesem Ort den Vorzug gegenüber den chemischen Toiletten gegeben.
    »Wisst ihr, hier gibt’s Katakomben und Verliese«, meldete sich Caron plötzlich zu Wort.«
    »Was?«, hakte Michael nach.
    »Ignorier sie«, riet Howard. »Sie ist halb besoffen.«
    »Schon möglich«, räumte sie ein. »Aber ich bin nicht dumm. Ich sag euch, unter der Burg sind Verliese und alles Mögliche.«
    »Woher weißt du das?«
    »Weil ich Stunden über Stunden damit verbracht habe, so zu tun, als würde ich das Museum putzen. Ich hab Prospekte darüber gesehen.«
    »Und dir ist nicht in den Sinn gekommen, das zu erwähnen?«, fragte Lorna ungläubig.
    »Dachte nicht, dass es wichtig ist. Wie Kieran schon sagte, bis vor wenigen Tagen hatte ja noch keiner vor, zu verschwinden.«
    »Halt mal«, ergriff Michael das Wort. »Dieser Jackson – er ist über diesen Weg in die Burg gekommen?«
    »Ja«, bestätigte Kieran. »Warum?«
    »Weil er, wenn das so ist, wahrscheinlich hier durchgekommen ist.«
    Michael richtete die Taschenlampe auf eine Tür, neben der er stand. Mitten darauf prangte ein großes Schild mit der Aufschrift KEIN AUSGANG. Alle starrten darauf, aber der Groschen war nicht gefallen. Sie hatten nach einem Weg nach draußen gesucht, nicht nach einem Weg herein. Jackson war aus der anderen Richtung gekommen. Sein Eingang war ›KEIN AUSGANG‹.
    »Muss wohl so sein«, meinte Kieran und streckte die Hand nach der Notbetätigungsstange aus, die sich quer über die Mitte

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