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Herbst - Läuterung

Herbst - Läuterung

Titel: Herbst - Läuterung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Moody
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Hindernissen unter sich zu zermalmen, wie es bei Cooper und Armitage der Fall war. Anstatt dass ihr durch die zwei Fahrzeuge, die sich vor ihr einen Weg durch die Trümmer schlugen, der Weg freigeräumt wurde, schleuderte der von ihnen erzeugte Schutt oft hinter ihnen in die Mitte der Fahrbahn und behinderte Donnas Vorankommen.
    Jack Baxter studierte, ebenso wie Guest der im vordersten Fahrzeug, die Landkarten.
    »Ist nicht mehr weit«, murmelte er und zog es vor, den Kopf gesenkt zu halten, anstatt sich anzusehen, was rund um ihn geschah, obwohl ihm dadurch übel wurde, und er sich reisekrank fühlte. Als ob die lange und gefährliche Fahrt nicht schon schwierig genug gewesen wäre; wann immer er nach draußen sah, konnte er sehen, wie sich die grauen Umrisse der Leichen bewegten und sich in Richtung des Konvois schleppten. Obwohl die Geschwindigkeit ihrer Fahrzeuge nicht so hoch war, wie sie es sich gewünscht hätten, reichte sie doch aus, um sie sicher voranzubringen. Jack war klar, dass sie in Sicherheit sein würden, solange sie in Bewegung blieben. Doch die Tatsache, dass sie sich wieder so nahe bei den Leichen befanden, machte ihn nervös und furchtsam.
    Die Straße, der die Überlebenden nun folgten, war eine Umgehungsstraße, die rund um den Hauptteil des Stadtzentrums herumführte. Sie war eine breite und erst kürzlich errichtete Schnellstraße, deren Oberfläche von den verstreuten Überresten der Bevölkerung der Stadt und der umliegenden Gebiete bedeckt war. Im gleichen Maße, in dem sie sich dem leblosen Herzen der Stadt näherten, stieg auch das Ausmaß an verbogenem Metall und verrottendem Fleisch an, das um sie herumlag und ihr Vorankommen zu behindern drohte. Als das Gewimmel der Hauptverkehrszeit acht Wochen zuvor durch die Seuche brutal zum Erliegen gebracht worden war, hatte die Infektion hier in den Außenbezirken der Stadt sehr viele Menschen niederstürzen und sterben lassen. Niemand, der an diesem Tag durch den Verfall reiste, war davon überrascht. Hier gab es nichts, was sie nicht erwartet hatten.
    Donna hatte sich bereits daran gewöhnt, dass die graue Düsternis im Freien oft durch die hell aufblitzenden Bremslichter der zwei Fahrzeuge vor ihr unterbrochen wurde, während sich diese einen Weg durch das Chaos bahnten. Tatsächlich war sie den Großteil der Zeit über absichtlich eher den Lichtern als dem Verlauf der Straße, die häufig nur schwer unter dem unaufhörlichen Gemetzel auszumachen war, gefolgt. Ihr Herz begann vor nervöser Erwartung gegen ihre Brust zu schlagen, als der Mannschaftswagen und auch der Gefängnistransporter plötzlich ohne Vorwarnung stoppten.
    Clare, die immer noch neben ihr saß, hatte es einige wertvolle Sekunden lang geschafft, einzuschlafen, als ihre Erschöpfung und die gleichmäßige Bewegung des Transporters die Oberhand über ihre Angst und dem Unbehagen bekommen hatten. Als der Wagen mit einem Ruck unerwartet zum Halten kam, hob sie ihren Kopf voll Panik rasch wieder. »Was ist los?«, wollte sie ängstlich wissen und sah fieberhaft von einer zur anderen Seite. »Was ist passiert?«
    »Keine Ahnung«, antwortete Donna leise. Sie blickte flüchtig in den Seitenspiegel, als ein Leichnam aus der Dunkelheit schwankte und schwer gegen die Seite des Transporters stieß. Der klappernde Aufprall war deutlich zu vernehmen und zerbrach die Stille des sterbenden Tages. Die beiden Soldaten im hinteren Teil sprangen von ihren Sitzen auf, als die Kreatur auf die metallene Seite des Fahrzeugs einzuschlagen begann. Sekunden später waren es bereits vier von ihnen, die dasselbe taten. Donna sah wieder auf und beobachtete, wie sich bereits etliche weitere von ihnen rund um das Heck des Gefängniswagens vor ihr scharten und gegeneinanderstießen.
    »Warum sind wir stehen geblieben?«, fragte Kilgore verängstigt aus der Dunkelheit direkt hinter ihr. Er wünschte sich – mehr als nicht hinsehen zu wollen –, dass sich die Lichtsituation etwas verbessern würde, damit er erkennen konnte, was rings um sie geschah. Angestrengt starrte er durch das Fenster in der Hintertür des Transporters. Noch mehr Leichen schälten sich aus dem dichten Nebel, der fast alles verhüllte.
    »Was tut er da, zum Teufel?«, flüsterte Baxter, als sie Michael dabei beobachteten, wie er aus dem Laderaum des Mannschaftswagens sprang und um den Wagen herum nach vorne rannte. Er verschwand aus ihrem Sichtfeld und Donna fuhr den Van instinktiv ein wenig nach vorne, um besser sehen zu können. Sie

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