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Herbst - Zerfall

Herbst - Zerfall

Titel: Herbst - Zerfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Moody
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Fußraum augenblicklich in Flammen aus. Sie bewegte sich mit plötzlicher Zielstrebigkeit und Geschwindigkeit zur Rückseite des Wagens und begann ihn mit den anderen beiden von den Wohnungen fortzuschieben. Sie konnten das Krachen und Knistern des Feuers hören, das sich im Inneren ausbreitete, während bereits schmutziger schwarzer Rauch durch das Fenster nach draußen quoll.
    »Mach schon«, knurrte Gordon, der vor Anstrengung rot im Gesicht war und sich fühlte, als würde ihm die Hüfte aus dem Becken gerissen werden. Ellie trat einen Schritt zurück, nahm Anlauf und warf sich wieder gegen das Auto und fühlte schlussendlich, wie sich die Räder langsam zu drehen begannen. Der Innenbereich stand nun vollständig in Flammen, während es mit steigender Geschwindigkeit den Hügel hinabrollte und den drei Menschen, die es anschoben, entglitt. Ellie stand atemlos da, die Hände in die Hüften gestemmt, und beobachtete es dabei, wie es über den Abhang davonzog und in die Luft hüpfte, als es auf die Bordsteinkante traf. Es ruckelte ihn ein Stück weit entlang und prallte dann auf der Barriere auf.
    »Es hätte wenigstens ein bisschen dramatischer sein können«, murrte Hollis enttäuscht. »Das wird reichen müssen.«
    »Sollte in Ordnung gehen«, murmelte Lorna. Sie beobachtete durch das Fernglas, wie die Leichen rings um den Bereich der Absperrung wimmelten, der dem brennenden Wagen am nächsten lag. Beunruhigenderweise war sie sich sicher, dass ein oder zwei von ihnen tatsächlich versuchten, über die Absperrung zu klettern, um näher an die Flammen heranzukommen.
    »Wir müssen nur dafür sorgen, dass wir ...«, setzte Hollis an, bevor sein Satz jäh abgeschnitten wurde. Der zu einem Viertel gefüllte Tank des brennenden Wagens explodierte und schwoll zu einem weißglühenden Flammenpilz an, während der Boden mit Schrapnell übergossen wurde. Durch den plötzlichen Energieausbruch wurde eine große Anzahl von Leichen dazu veranlasst, sich umzudrehen und in Richtung der Explosion zu strömen. »Besser«, sagte er zu sich selbst und trat mit seinem Fuß heftig auf das Gaspedal.
    »Jetzt geht’s also los«, verkündete Driver den beiden Mitfahrern mit seiner emotionslosen schleppenden Stimme. »Haltet euch fest!« Er warf unwillkürlich prüfende Blicke in die Spiegel und setzte sogar den Blinker, bevor er losfuhr. Stokes und Webb hielten sich an der Griffstange fest, die auf einer Seite des Busses verlief, als ob sie Pendler auf dem Weg zur Arbeit in der Hauptverkehrszeit wären.
    Jas wartete, bevor er ihnen folgte. Während das Visier seines Helms immer noch hochgeklappt war, beobachtete er neugierig die Leichen, die um das Feuer unter ihm wimmelten. Er hatte sich an ihr erbärmliches Aussehen und den grauenhaften Gestank gewöhnt, doch die Art und Weise, in der sie sich nun zu verhalten begannen, beunruhigte ihn. Viele von ihnen waren von den Flammen angezogen, einige im Zuge des Durcheinanders zerschmettert worden und andere waren der Hitze so nahe gekommen, dass sie sich entzündet hatten. Er bemerkte, dass einige die Richtung geändert hatten. Sechs oder sieben davon konnte er sogar dabei sehen, wie sie versuchten, sich vom brennenden Wrack zu entfernen. Verdammte Dinger, es war beinahe so, als ob sie begriffen hätten, dass das Feuer nichts weiter als ein grober Lockvogel war. Harte versetzte ihm einen Stoß in den Rücken.
    »Mach schon!«, rief er. Seine Stimme erklang durch den Helm gedämpft. Jas ließ sein Visier nach unten schnappen und fuhr hinter dem Bus her.

6
    »Fast da«, sagte Lorna und blickte kurz von dem Notizblock und der Landkarte, die sie fest in der Hand hielt, auf. Die Windschutzscheibe des Lasters war mit einer beinahe undurchlässigen Schicht aus Fett und triefenden Sekreten bedeckt und sie konnte vor sich nicht viel erkennen. Hollis versuchte mehrmals, die Scheibenwischer einzusetzen, doch dadurch schien das Problem lediglich noch vergrößert zu werden, denn die fauligen Flecken wurden in einem blutigen Regenbogen, der aus dumpfen Gelb-, Braun- und Grautönen bestand, von einer Seite zur anderen verschmiert. Er setzte hektisch das Scheibenwischwasser ein, erreichte aber nur, dass gerade soviel der Scheibe sauber wurde, dass er einigermaßen Sicht bekam. »Bieg links ab, dann sind wir auf der Kingsway Road.«
    Hollis fuhr um eine enge Kurve und trat wieder aufs Gas, als sich die Kingsway Road vor ihnen erstreckte. Sie sah ganz anders aus, als er sie in Erinnerung hatte.
    »Was

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