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Herbst - Zerfall

Herbst - Zerfall

Titel: Herbst - Zerfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Moody
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ihnen müssen ...«
    »Was ist?«, fragte Amir angespannt, beunruhigt darüber, dass Harte so plötzlich verstummt war.
    »Pst«, zischte Harte, hob den Finger an die Lippen und schaute auf. »Horcht.«
    »Was?«, fragte Webb.
    »Der Helikopter«, sagte Amir, wirbelte herum und ließ den Blick über den Himmel wandern. »Er ist wieder da.«
    »Wo?«
    »Da!«, rief er aufgeregt und deutete in die Ferne.
    »Ist es derselbe, den du schon mal gesehen hast?«, fragte Jas.
    »Ich glaube schon«, erwiderte Amir und folgte dem Flug der Maschine durch die Luft. An diesem Tag schien er etwas näher zu sein als bei seinem vorherigen Auftauchen. Vielleicht hat der Pilot uns gesehen , gestattete er sich zu träumen. Vielleicht kundschaftet er die Gegend nach einem sicheren Landplatz aus.
    Priest, Hollis, Ginnie und einige andere kamen herausgeeilt.
    »Wie oft hast du ihn mittlerweile gesehen, Martin?«, fragte Hollis.
    »Ich glaube, das ist das fünfte Mal«, antwortete er und richtete sich in dem Versuch auf die Zehenspitzen auf, das Fluggerät länger im Auge zu behalten, während es sich entfernte.
    »Und in welche Richtung ist er unterwegs?«
    »Einmal in die eine, dann in die andere.«
    »Also fliegt er zwischen zwei Orten hin und her?«
    »Scheint so. Mit Sicherheit können wir es nicht wissen, aber ich halte es für wahrscheinlich.«
    »Wir können nur hoffen, dass er wiederkommt, und müssen uns etwas einfallen lassen, um auf uns aufmerksam zu machen.«
    »Ich wüsste nicht, wie. Jedenfalls will ich nichts tun, was uns die Leichen wieder auf den Hals hetzt.«
    »Unter Umständen müssen wir das. Wir haben vielleicht keine andere Wahl.«
    Eine Handvoll Leute blieb noch lange draußen, nachdem der Helikopter verschwunden war, und hoffte, er könnte zurückkehren. Hollis und Caron saßen zusammen auf einer Holzbank vor dem Hotel und beobachteten, wie Reece mit seinem Hund spielte. Er warf ein Gummispielzeug so weit vom Gebäude weg, wie er konnte. Der Hund rannte dahinter her, schlitterte über das lange Gras, hatte Mühe, anzuhalten. Das Tier hob das Spielzeug mit den Zähnen auf, kam zurückgelaufen, ließ es gehorsam vor Reeces Füße fallen und wartete darauf, dass er es erneut warf. Reece schleuderte es hoch in die Luft und sah zu, wie es wieder fiel.
    »Wird ihr dieses Spiel nie langweilig?«, fragte Hollis.
    »Nein«, antwortete Reece und rieb sich die Hände, um sie zu wärmen, »aber mir. Nur stört es mich nicht. Sie bekommt nicht genug Auslauf. Ich kann schließlich nicht mit ihr spazieren gehen.«
    »Was für eine Schande«, meinte Caron, schirmte die Augen gegen die Sonne ab und blickte in die Ferne. »Diese wunderschöne Landschaft ...«
    »... und wir sitzen hier fest.«
    Der Hund kehrte zurück, ließ das Spielzeug fallen und schaute abermals hoffnungsvoll auf. Reece wurde allmählich müde, dennoch bückte er sich, hob das Spielzeug auf und warf es noch einmal, diesmal weiter als zuvor, bis zur Heckenreihe. Der Hund preschte los und legte fast die Hälfte der Strecke zurück, bevor das Spielzeug landete.
    »Netter Wurf«, meinte Hollis. Reece massierte sich die plötzlich schmerzende Schulter und fluchte leise.
    »Ich habe genug«, verkündete er. »Ich gehe rein.«
    Damit drehte er sich um und ging auf die Eingangstür zu. Caron stand auf, um ihm zu folgen. Hollis rührte sich nicht.
    »Was ist?« fragte Caron. Hollis starrte zu der Heckenreihe, die das Hotelgelände umgab. Langsam erhob er sich und schirmte die Augen vor der Sonne ab. Als er danach immer noch nicht genug erkennen konnte, stieg er auf die Bank. »Greg, was ist?«, bohrte Caron nach.
    »Wo ist der Hund?«
    Reece blieb stehen und drehte sich um. Instinktiv wollte er seinen Hund rufen, wusste jedoch, dass er das nicht durfte. Sie wird jeden Moment mit dem Spielzeug zwischen den Zähnen zurückgerannt kommen , dachte er. Vielleicht hat sie es bloß noch nicht gefunden. Oder hat es sich in einem Baum oder der Hecke verfangen? Immer noch kein Anzeichen von dem Tier. Hollis sprang von der Bank herab und begann, über das Gras zu laufen, dicht gefolgt von Reece.
    »Seid vorsichtig«, warnte Caron, deren Magen sich vor Anspannung verkrampfte.
    Hollis rannte über eine leichte Anhöhe und blieb stehen. Er konnte die Hündin sehen. Mit angelegten Ohren stand sie reglos da. »Was ist mit ihr?«, fragte er.
    »Das ist kein gutes Zeichen«, erwiderte Reece unheilverkündend. »Siehst du, wie sie dasteht? Das macht sie, wenn diese Dinger in der Nähe

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